Presse Thread

Alles rund um den Grasshopper-Club Zürich
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oldie
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Re: Presse Thread

#22381 Beitrag von oldie »

Herr Fehr hat geschrieben: 31.03.19 @ 8:43 https://m.20min.ch/sport/fussball/story ... n-19300649

An alle, die sich Spuhler als Präsi gewünscht hatten.
Spuhler ist ein nüchterner Wirtschaftsmann, der sich gewohnt ist, für seine Stadler Rail knallhart zu rechnen, damit sie im internationalen Wettbewerb bestehen kann. Aus seiner rein wirtschaftlichen Sicht hat er selbstverständlich recht. Spuhler verkennt aber, dass bei einem Fussballclub mit den Fans zusätzliche wichtige Stakeholders da sind. Deren Beziehung zu "ihrem" Club ist nicht nüchtern, sondern die pflegen eine irrationale, oft einseitige Liebesbeziehung. Der grösste Teil dieser Fans von GC und vom FCZ würden eine Fusion nie akzeptieren.

Der Vergleich mit der Fusion GC/ZSC ist nicht zulässig. Vor 20 Jahren war der ZSC trotz vieler Fans pleite und stand vor dem Konkurs. Auf der anderen Seite war da Frey, der jahrelang Millionen in die nahezu Fan-lose Hockey Sektion von GC gepumpt hatte und trotzdem immer wieder den Aufstieg auf kläglichste Art und Weise verpasste. Frey konnte den ZSC praktisch ohne Widerstand übernehmen. Die Alternative für den ZSC wäre der Konkurs gewesen. Geld kam mit Geschichte und Fans zusammen und Frey endlich zu seinem NLA-Club. Einen riesigen Aufschrei der ZSC-Fans gab es erst, als Frey "GC" in den Namen des neu geschaffenen Konstrukts integrieren wollte. Hier zeigte sich die "Macht" der Fans. Die Empörung war gross und wollte nicht enden. Schliesslich musste Frey dem Druck nachgeben. Es entstanden die ZSC Lions. Dieser Name änderte aber nichts daran, dass die GC-Leute den ZSC faktisch übernommen hatten und bis heute das Sagen haben. Ich persönlich erachte die Aufgabe des Namens GC als sehr hohen Preis.

Im Fussball ist die Situation anders, zumindest auf absehbare Zeit. Weder schwimmt GC im Geld noch ist der FCZ pleite. Der FCZ hat eine Schwachstelle: er ist sehr personenabhängig. Vielleicht kann GC dereinst davon profitieren. Allerdings müssten bis dahin wichtige Hausaufgaben gemacht werden. Wir können doch nicht als Blinde mit einem Einäugigen fusionieren und meinen, wir hätten dabei viel zu sagen. Eine Übernahme: allenfalls. Eine Fusion: nie!

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Paddington_Cargo
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Re: Presse Thread

#22382 Beitrag von Paddington_Cargo »

oldie hat geschrieben: 31.03.19 @ 10:24
Herr Fehr hat geschrieben: 31.03.19 @ 8:43 https://m.20min.ch/sport/fussball/story ... n-19300649

An alle, die sich Spuhler als Präsi gewünscht hatten.
Spuhler ist ein nüchterner Wirtschaftsmann, der sich gewohnt ist, für seine Stadler Rail knallhart zu rechnen, damit sie im internationalen Wettbewerb bestehen kann. Aus seiner rein wirtschaftlichen Sicht hat er selbstverständlich recht. Spuhler verkennt aber, dass bei einem Fussballclub mit den Fans zusätzliche wichtige Stakeholders da sind. Deren Beziehung zu "ihrem" Club ist nicht nüchtern, sondern die pflegen eine irrationale, oft einseitige Liebesbeziehung. Der grösste Teil dieser Fans von GC und vom FCZ würden eine Fusion nie akzeptieren.

Der Vergleich mit der Fusion GC/ZSC ist nicht zulässig. Vor 20 Jahren war der ZSC trotz vieler Fans pleite und stand vor dem Konkurs. Auf der anderen Seite war da Frey, der jahrelang Millionen in die nahezu Fan-lose Hockey Sektion von GC gepumpt hatte und trotzdem immer wieder den Aufstieg auf kläglichste Art und Weise verpasste. Frey konnte den ZSC praktisch ohne Widerstand übernehmen. Die Alternative für den ZSC wäre der Konkurs gewesen. Geld kam mit Geschichte und Fans zusammen und Frey endlich zu seinem NLA-Club. Einen riesigen Aufschrei der ZSC-Fans gab es erst, als Frey "GC" in den Namen des neu geschaffenen Konstrukts integrieren wollte. Hier zeigte sich die "Macht" der Fans. Die Empörung war gross und wollte nicht enden. Schliesslich musste Frey dem Druck nachgeben. Es entstanden die ZSC Lions. Dieser Name änderte aber nichts daran, dass die GC-Leute den ZSC faktisch übernommen hatten und bis heute das Sagen haben. Ich persönlich erachte die Aufgabe des Namens GC als sehr hohen Preis.

Im Fussball ist die Situation anders, zumindest auf absehbare Zeit. Weder schwimmt GC im Geld noch ist der FCZ pleite. Der FCZ hat eine Schwachstelle: er ist sehr personenabhängig. Vielleicht kann GC dereinst davon profitieren. Allerdings müssten bis dahin wichtige Hausaufgaben gemacht werden. Wir können doch nicht als Blinde mit einem Einäugigen fusionieren und meinen, wir hätten dabei viel zu sagen. Eine Übernahme: allenfalls. Eine Fusion: nie!
Treffende Analyse. Im GC wird auch das weglassen des Namens GC als grösstes malleur angesehen. Der Rest ist eine Erfolgsstory. Aber auch fürmich persönlich ist oder war das weglassen des Namens GC ein zu hoher Preis. Zu sehr ein zürcherischer familiärer Bezug dazu; sportlich, gesellschaftlich wie auch wirtschaftlich. Frey und Spuhler sind da offensichtlich nüchterer, Managersicht halt. Aber Sport ist Unterhaltung und (pure) Emotionen. Und nicht immer ganz logisch ökonomisch.
"Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der Ausführung die Kunst."

hope
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Re: Presse Thread

#22383 Beitrag von hope »

Stipics neuer Boss traf sich am Freitagabend in einem Zürcher Restaurant mit Vertretern der wichtigsten Fan-Clubs. Rietiker: «Sehr angenehme Leute mit vernünftigen Ideen. Wir werden uns von jetzt an regelmässig treffen.» Ein Anliegen der Fans will der neue Präsident zeitnah umsetzen. Die Geschäftsstelle von GC soll in die Stadt zurückkehren. Erste Aufträge sind erteilt.

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Ricky
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Re: Presse Thread

#22384 Beitrag von Ricky »

Paddington_Cargo hat geschrieben: 31.03.19 @ 10:47 Frey und Spuhler sind da offensichtlich nüchterer, Managersicht halt. Aber Sport ist Unterhaltung und (pure) Emotionen. Und nicht immer ganz logisch ökonomisch.
Das Weglassen von einem Symbol hat nichts mit "Nüchternheit" zu tun.

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Ricky
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Re: Presse Thread

#22385 Beitrag von Ricky »

hope hat geschrieben: 31.03.19 @ 14:35 Stipics neuer Boss traf sich am Freitagabend in einem Zürcher Restaurant mit Vertretern der wichtigsten Fan-Clubs. Rietiker: «Sehr angenehme Leute mit vernünftigen Ideen. Wir werden uns von jetzt an regelmässig treffen.» Ein Anliegen der Fans will der neue Präsident zeitnah umsetzen. Die Geschäftsstelle von GC soll in die Stadt zurückkehren. Erste Aufträge sind erteilt.
Sehr gut.
Nun warten wir auf die ersten Schritte.


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patagonier
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Re: Presse Thread

#22387 Beitrag von patagonier »


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Re: Presse Thread

#22388 Beitrag von patagonier »

... und noch etwas aus der Schweiz am Wochenende vom 30.3.2019:

Als der Hardturm brannte
(Renggli)

Grasshoppers heisst zu Deutsch Heuschrecken. Zudem gibt es einen Fussballklub gleichen Namens – der erschreckt seine Sympathisanten derzeit fast im Tagesrhythmus. Immerhin hat
er seit Mittwoch einen neuen Präsidenten:
Dr. med. Stephan Rietiker. Der «Blick» titelte folgerichtig: «Ein Arzt soll den Patienten retten.» Rietiker selber hat das grössere Bild im Kopf: «GC ist ein wunderbarer und traditionsreicher Klub mit einer einzigartigen Ausstrahlung.»

Dass er mit dieser Aussage richtig liegt, ist für jüngere Fans allerdings kaum nachvollziehbar. Deshalb an dieser Stelle ein kleiner historischer Exkurs im Sinne der Stabilisierung der GC-Seele.

Der Grasshopper Club wurde 1886 im Café Stäubli an der Flössergasse in Zürich ge gründet. Das Café Stäubli existiert schon lange nicht mehr. Und auch die Hoppers zogen um. Heute liegt ihr Stammlokal (das Restaurant Heugümper) zwischen Paradeplatz und Limmat. Das fussballerische Herz schlägt aber in Nieder hasli. Von dort sieht man den Paradeplatz nicht.

Trotzdem: Die GC-Fussballer sind der nationalen Konkurrenz immer (mindestens) einen Schritt voraus: Sie gewannen 27-mal die Meisterschaft, 19-mal den Cup und 8-mal das Double. Auch die anderen 12 Sektionen trugen fleissig zum Ruhm bei. Die Ruderer holten 1920 und 1996 Olympia-Gold, die Handball-, Eishockey-, Tennis-, Squash-, Landhockey- und Rugby-Spieler füllten die Klubvitrinen mit Meister pokalen. Die Curler bauten manches Haus.

Die Hauptrolle in der 133-jährigen Klubgeschichte spielte nicht Stephan Anliker, sondern Walter Schoeller. «Bölle» war Schweizer Meister im Rudern, Tennis, Landhockey und Fussball, präsidierte den Gesamtverein 42 Jahre lang und baute auf seinem Land das Hardturm-Stadion.

GC – das ist ein langes Kapitel Schweizer Fussballgeschichte. Von Xam Abegglen bis Pascal Zuberbühler. Nach mehr als dreissig Jahren Wanderschaft vom Sihlhölzli zum Tonhalle-
Areal und in den Innenraum der alten Hardau-Radrennbahn übersiedelten die Hoppers 1920 auf den Hardturm. Dort erlebten sie frostige Tage und heisse Nächte. 1934 und 1968 brannte die Tribüne nieder. 1949 wurde GC zweitklassig. Daraus kann die neue Führung Mut schöpfen.
14 der 27 Meistertitel gewann GC nach der Ehren runde durchs sportliche Niemandsland. Oder mit anderen Worten: Selbst in der Challenge League muss die Welt nicht untergehen.


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Tradition 1886
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Re: Presse Thread

#22390 Beitrag von Tradition 1886 »

der bingesser vom blick hat jetzt gestern abend im teleclub auch schon angefangen gegen Rietiker zu schiessen.die blick journis wollen auch ein wenig mitreden,was im GCZ zu geschehen hat.das boulevardblatt gesindel hat echt nicht mehr alle tassen im schrank

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