Der alte "ZSC" ist gestorben, ja, aber die "neuen" ZSC Lions sind doch fest in GC Hand. Nur der Name passt (noch?) nicht ganz. Frey musste bei der Übernahme des ZSC diesbezüglich zurückkrebsen. Der Proteststurm gegen die Streichung des Kürzels "ZSC" war zu gross. Schliesslich wollte er ja auch noch Autos verkaufen. Einfach schade, dass Frey und Spuhler in ihrer Jugend Hockey und nicht Fussball gespielt haben. Sonst hätten wir möglicherweise eine Führung, die etwas taugt.kummerbube hat geschrieben: ↑31.03.20 @ 9:35 Der Tod des ZSC war schon schwer zu verkraften, sollte es GC auch so ergehen gäbs noch bestenfalls den Suizid für mich.
Presse Thread
Re: Presse Thread
- kummerbube
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Re: Presse Thread
Ja, absolut korrekt. Zur Not hätte auch der dicke Ryhs selig sein Geld bei uns verlochen können.
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Re: Presse Thread
die Bundesliga will in der ersten Mai Woche wieder spielen. sollten wir auch, sonst bin ich echt enttäuscht
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Re: Presse Thread
vielleicht auch ein aprilscherz, falls nicht fickt euch alle in niederhasli !!!!!
https://www.tagesanzeiger.ch/das-warten ... 2915155902
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Re: Presse Thread
Kann jemand mit Abo den Artikel bitte kopieren?Tradition 1886 hat geschrieben: ↑31.03.20 @ 21:22 vielleicht auch ein aprilscherz, falls nicht fickt euch alle in niederhasli !!!!!
https://www.tagesanzeiger.ch/das-warten ... 2915155902
GC Züri jetz und s'ganze Läbe lang!
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Re: Presse Thread
Tradition 1886 hat geschrieben: ↑31.03.20 @ 21:22 vielleicht auch ein aprilscherz, falls nicht fickt euch alle in niederhasli !!!!!
Wohl eher das letzte Kapitel in der Tragödie: "Niederhasli fickt GC"
Re: Presse Thread
Tagi hat geschrieben: Das Warten auf das Ja aus China
Die Grasshoppers stehen vor dem Verkauf an die chinesische Beteiligungsgesellschaft Fosun – sie können damit ihre Zukunft sichern. Doch ist das wirklich ein gutes Geschäft?
Andras Gurovits ist ein freundlicher Mann, er redet normalerweise auch gerne. Nur bei einem Thema wird er vorsichtig: wenn es um den Stand der Verkaufsgespräche von GC nach China geht.
Er hat sich eigentlich immer zugeknöpft gezeigt, um die Verhandlungen nicht zu gefährden. Stets hat er im Stillen gearbeitet, damit er den Auftrag der beiden Hauptaktionäre Stephan Anliker und Peter Stüber zu ihrer Zufriedenheit erledigen und einen Käufer für ihre je 45-prozentigen Anteile an GC finden kann. Nie hat er etwas bestätigt, mit wem er in Kontakt ist. Gurovits erfüllt das Bild vom Anwalt, der Geschäftsgeheimnisse noch für sich behalten kann.
Der Verkauf von GC an ein chinesisches Konsortium, dem weit verzweigten Beteiligungsunternehmen Fosun, steht allerdings unmittelbar bevor. Zumindest hat die Swiss Football League keine Einwände gegen dieses Geschäft angemeldet, und die Zürcher Seite ist definitiv zum Verkauf bereit. Was fehlt, ist das letzte Wort aus China.
Offiziell wird GC allerdings nicht an Fosun übergehen, sofern Fosun denn Ja sagt. Der Konzern mit Hauptsitz in Shanghai wird eines seiner unzähligen Tochterunternehmen vorschieben, um die Regularien der Uefa nicht zu verletzen, wonach eine Person oder eine Firma in Europa nur einen Fussballclub kontrollieren darf. Fosun aber führt in seinem Portfolio bereits die Wolverhampton Wanderers aus der englischen Premier League.
Was wollen die Chinesen?
Fosun gilt als das grösste Firmenkonstrukt, das in China in Privatbesitz ist. Zumindest ist das so bei Wikipedia nachzulesen. Wer allerdings die uneingeschränkte Macht des chinesischen Staatsapparates kennt, der KP von Xi Jinping, kann sich vorstellen, dass der Aufstieg von Fosun ohne seinen Segen nur schwer möglich geworden ist. 14 Milliarden Franken hat Fosun im Jahr 2018 Umsatz gemacht, überall ist es beteiligt: an Pharma- und Reiseunternehmen, an Banken, an Aktienfonds, an Immobilien, an einem Spital. Es besitzt auch den Club Med, den es sich vor fünf Jahren für eine Milliarde Franken erwarb. Die NZZ hat in der Vergangenheit allerdings mehrmals über die finanzielle Schieflage geschrieben, in die der Mischkonzern aus Shanghai wegen seines Geschäftsgebarens angeblich geraten ist.
Die Ausgaben für die Grasshoppers schlagen bei einem Milliardenkonzern kaum zu Buch. Mit ein paar Millionen dürften die bisherigen Aktionäre abgefunden werden, und ein paar Millionen mehr könnten in den nächsten Jahren in den Club investiert werden. So ist das zumindest anzunehmen. Die grosse Frage bleibt: Was wollen die Chinesen von Fosun mit dem abgestürzten Zürcher Verein eigentlich?
Seit 2003 hat GC nach Investoren und Käufern gesucht. Damals, im Jahr des Gewinn des bisher letzten Meistertitels, kündigten Rainer E. Gut und Fritz Gerber ihren Ausstieg als Besitzer an. Viele Leute beschäftigten sich mit der Suche, viele erzählten, wie viele Kontakte sie hätten, wie sehr der Name von GC im Ausland attraktiv sei. Viele sagten vieles, ohne am Ende ein konkretes Ergebnis vorweisen zu können. Selbst in den Kreisen der vermögenden GC-Freunde sind sie nie fündig geworden, um auf Jahre hinaus neues Geld zu finden. Das Beste, was sie zu hören bekamen, hiess noch: Wenn denn gar nichts gehe, könne man ja noch einmal reden …
Die Rolle von Vogel
Zu denen, die Umschau hielten, gehört auch Erich Vogel, er ist der Mann, der bei GC schon alles gewesen ist, Spieler, Trainer, Sportchef, Vizepräsident, Strippenzieher. 81 ist er inzwischen und kommt trotzdem von seiner Leidenschaft für GC nicht los. Einen Spielerberater hat er darum einmal beauftragt, einen Investor für GC zu suchen. Und der ist dann wirklich fündig geworden: in Wolverhampton und bei Jorge Mendes.
Der Portugiese ist neben Mino Raiola der grösste unter den internationalen Fussballagenten, zu seinen Kunden gehören allen voran Cristiano Ronaldo und José Mourinho. Er gehört auch zu den Kritikern der Fifa, die Beratern verbietet, Anteile an Spielern zu besitzen. Da hilft ihm die Verbindung zu Fosun, um diese Vorgaben auszuhebeln. Fosun hat, darauf deuten zumindest Mails aus den Football Leaks hin, schon länger nach einem Modell gesucht, um im Fussball Geld zu verdienen. Der Transfer von Spielern sei der «lukrativste Geschäftsbereich» im Fussball, stellte es einst fest.
Es war kein Zufall, dass sich die Chinesen vor rund vier Jahren zuerst für 42 Millionen Euro mit 15 Prozent an der Holding von Mendes beteiligten und sich dann eben die Wolves aus Wolverhampton kauften. Es ist ebensowenig ein Zufall, dass seither bei den «Wölfen» viele Klienten von Mendes untergekommen sind, angefangen bei Trainer Nuno Espirito Santo.Ein Engagement in England macht Sinn, weil die Liga mit Milliarden Franken an Fernsehgeldern überschwemmt wird.
Aber die Schweizer Super League ist in dieser Beziehung alles andere als lukrativ. Und darum eben ist die Frage: Was heisst das nun für GC? Dass Fosun nur daran interessiert ist, Transfers zu machen, Spieler zu platzieren, die andernorts nicht unterkommen, oder Talenten einen Plattform zu bieten? Versteht Fosun etwas von GC, von seiner Geschichte und Bedeutung? Oder schert es sich einen Deut um seine Wurzeln? Handelt es nach dem «hire and fire», einem ziemlich flexiblen Prinzip der Personalpolitik? Was wird mit Andras Gurovits sein, dem letzten verbliebenen Verwaltungsrat? Was mit Fredy Bickel, dem aktuellen Geschäftsführer und Sportchef? Spielen die noch eine Rolle? Oder wird wirklich ein Chinese Präsident, wie es auch den Anschein macht? Will Fosun mit aller Macht zurück in die Super League, dahin also, wo GC von seinem Namen her auch hingehören würde?
Warnende Beispiele
GC hat bei der Swiss Football League für die nächste Saison zwei Budgets eingereicht, eines für die Challenge League im ähnlichen Rahmen wie bisher und eines für die Super League, das ein paar Millionen höher ausfallen würde. Beides wäre vermutlich zu decken gewesen auch ohne neue Investoren. Doch das war vor dem Ausbruch der Coronakrise und ihrer unbekannten Folgen. Wer kauft sich jetzt noch eine Saisonkarte für den Letzigrund? Wie verhalten sich die Sponsoren? Sind Einnahmen aus Transfers überhaupt noch möglich? Wird das Defizit nicht doch um einiges höher ausfallen als geplant?
GC steht vor einer ungewissen Zukunft. Schon anderen Schweizer Clubs ist es nicht gut ergangen, nachdem sie sich auf ausländische Geldgeber eingelassen haben. Das gilt für Servette, Sion, Lugano, Xamax oder Wil. Auch darum ist das anstehende Geschäft von GC mit den Chinesen von Fosun mit viel Vorsicht zu nehmen, mit sehr viel Vorsicht – sicher solange sie sich nicht konkret äussern, solange sie eben nicht sagen, was sie mit dem Club vorhaben.
Re: Presse Thread
Nur damit es klar ist: habe kein bezahltes Login für das Drecksblatt Tagi, aber hier der Text:
Das Warten auf das Ja aus China
Die Grasshoppers stehen vor dem Verkauf an die chinesische Beteiligungsgesellschaft Fosun – sie können damit ihre Zukunft sichern. Doch ist das wirklich ein gutes Geschäft?
Thomas Schifferle
Publiziert heute um 20:01 Uhr
Aktualisiert vor 1 Stunde
GC-Verwaltungsrat Andras Gurovits kann vielleicht bald einen neuen Geldgeber bekanntgeben.
GC-Verwaltungsrat Andras Gurovits kann vielleicht bald einen neuen Geldgeber bekanntgeben.
RETO OESCHGER
Andras Gurovits ist ein freundlicher Mann, er redet normalerweise auch gerne. Nur bei einem Thema wird er vorsichtig: wenn es um den Stand der Verkaufsgespräche von GC nach China geht.
Er hat sich eigentlich immer zugeknöpft gezeigt, um die Verhandlungen nicht zu gefährden. Stets hat er im Stillen gearbeitet, damit er den Auftrag der beiden Hauptaktionäre Stephan Anliker und Peter Stüber zu ihrer Zufriedenheit erledigen und einen Käufer für ihre je 45-prozentigen Anteile an GC finden kann. Nie hat er etwas bestätigt, mit wem er in Kontakt ist. Gurovits erfüllt das Bild vom Anwalt, der Geschäftsgeheimnisse noch für sich behalten kann.
Der Verkauf von GC an ein chinesisches Konsortium, dem weit verzweigten Beteiligungsunternehmen Fosun, steht allerdings unmittelbar bevor. Zumindest hat die Swiss Football League keine Einwände gegen dieses Geschäft angemeldet, und die Zürcher Seite ist definitiv zum Verkauf bereit. Was fehlt, ist das letzte Wort aus China.
Offiziell wird GC allerdings nicht an Fosun übergehen, sofern Fosun denn Ja sagt. Der Konzern mit Hauptsitz in Shanghai wird eines seiner unzähligen Tochterunternehmen vorschieben, um die Regularien der Uefa nicht zu verletzen, wonach eine Person oder eine Firma in Europa nur einen Fussballclub kontrollieren darf. Fosun aber führt in seinem Portfolio bereits die Wolverhampton Wanderers aus der englischen Premier League.
Was wollen die Chinesen?
Fosun gilt als das grösste Firmenkonstrukt, das in China in Privatbesitz ist. Zumindest ist das so bei Wikipedia nachzulesen. Wer allerdings die uneingeschränkte Macht des chinesischen Staatsapparates kennt, der KP von Xi Jinping, kann sich vorstellen, dass der Aufstieg von Fosun ohne seinen Segen nur schwer möglich geworden ist. 14 Milliarden Franken hat Fosun im Jahr 2018 Umsatz gemacht, überall ist es beteiligt: an Pharma- und Reiseunternehmen, an Banken, an Aktienfonds, an Immobilien, an einem Spital. Es besitzt auch den Club Med, den es sich vor fünf Jahren für eine Milliarde Franken erwarb. Die NZZ hat in der Vergangenheit allerdings mehrmals über die finanzielle Schieflage geschrieben, in die der Mischkonzern aus Shanghai wegen seines Geschäftsgebarens angeblich geraten ist.
WEITER NACH DER WERBUNG
Die Ausgaben für die Grasshoppers schlagen bei einem Milliardenkonzern kaum zu Buch. Mit ein paar Millionen dürften die bisherigen Aktionäre abgefunden werden, und ein paar Millionen mehr könnten in den nächsten Jahren in den Club investiert werden. So ist das zumindest anzunehmen. Die grosse Frage bleibt: Was wollen die Chinesen von Fosun mit dem abgestürzten Zürcher Verein eigentlich?
Der Gewinn des letzten GC-Meistertitels liegt 17 Jahre zurück.
Der Gewinn des letzten GC-Meistertitels liegt 17 Jahre zurück.
KEYSTONE
Seit 2003 hat GC nach Investoren und Käufern gesucht. Damals, im Jahr des Gewinn des bisher letzten Meistertitels, kündigten Rainer E. Gut und Fritz Gerber ihren Ausstieg als Besitzer an. Viele Leute beschäftigten sich mit der Suche, viele erzählten, wie viele Kontakte sie hätten, wie sehr der Name von GC im Ausland attraktiv sei. Viele sagten vieles, ohne am Ende ein konkretes Ergebnis vorweisen zu können. Selbst in den Kreisen der vermögenden GC-Freunde sind sie nie fündig geworden, um auf Jahre hinaus neues Geld zu finden. Das Beste, was sie zu hören bekamen, hiess noch: Wenn denn gar nichts gehe, könne man ja noch einmal reden …
Die Rolle von Vogel
Zu denen, die Umschau hielten, gehört auch Erich Vogel, er ist der Mann, der bei GC schon alles gewesen ist, Spieler, Trainer, Sportchef, Vizepräsident, Strippenzieher. 81 ist er inzwischen und kommt trotzdem von seiner Leidenschaft für GC nicht los. Einen Spielerberater hat er darum einmal beauftragt, einen Investor für GC zu suchen. Und der ist dann wirklich fündig geworden: in Wolverhampton und bei Jorge Mendes.
Der Portugiese ist neben Mino Raiola der grösste unter den internationalen Fussballagenten, zu seinen Kunden gehören allen voran Cristiano Ronaldo und José Mourinho. Er gehört auch zu den Kritikern der Fifa, die Beratern verbietet, Anteile an Spielern zu besitzen. Da hilft ihm die Verbindung zu Fosun, um diese Vorgaben auszuhebeln. Fosun hat, darauf deuten zumindest Mails aus den Football Leaks hin, schon länger nach einem Modell gesucht, um im Fussball Geld zu verdienen. Der Transfer von Spielern sei der «lukrativste Geschäftsbereich» im Fussball, stellte es einst fest.
Es war kein Zufall, dass sich die Chinesen vor rund vier Jahren zuerst für 42 Millionen Euro mit 15 Prozent an der Holding von Mendes beteiligten und sich dann eben die Wolves aus Wolverhampton kauften. Es ist ebensowenig ein Zufall, dass seither bei den «Wölfen» viele Klienten von Mendes untergekommen sind, angefangen bei Trainer Nuno Espirito Santo.Ein Engagement in England macht Sinn, weil die Liga mit Milliarden Franken an Fernsehgeldern überschwemmt wird.
Aber die Schweizer Super League ist in dieser Beziehung alles andere als lukrativ. Und darum eben ist die Frage: Was heisst das nun für GC? Dass Fosun nur daran interessiert ist, Transfers zu machen, Spieler zu platzieren, die andernorts nicht unterkommen, oder Talenten einen Plattform zu bieten? Versteht Fosun etwas von GC, von seiner Geschichte und Bedeutung? Oder schert es sich einen Deut um seine Wurzeln? Handelt es nach dem «hire and fire», einem ziemlich flexiblen Prinzip der Personalpolitik? Was wird mit Andras Gurovits sein, dem letzten verbliebenen Verwaltungsrat? Was mit Fredy Bickel, dem aktuellen Geschäftsführer und Sportchef? Spielen die noch eine Rolle? Oder wird wirklich ein Chinese Präsident, wie es auch den Anschein macht? Will Fosun mit aller Macht zurück in die Super League, dahin also, wo GC von seinem Namen her auch hingehören würde?
Warnende Beispiele
GC hat bei der Swiss Football League für die nächste Saison zwei Budgets eingereicht, eines für die Challenge League im ähnlichen Rahmen wie bisher und eines für die Super League, das ein paar Millionen höher ausfallen würde. Beides wäre vermutlich zu decken gewesen auch ohne neue Investoren. Doch das war vor dem Ausbruch der Coronakrise und ihrer unbekannten Folgen. Wer kauft sich jetzt noch eine Saisonkarte für den Letzigrund? Wie verhalten sich die Sponsoren? Sind Einnahmen aus Transfers überhaupt noch möglich? Wird das Defizit nicht doch um einiges höher ausfallen als geplant?
GC steht vor einer ungewissen Zukunft. Schon anderen Schweizer Clubs ist es nicht gut ergangen, nachdem sie sich auf ausländische Geldgeber eingelassen haben. Das gilt für Servette, Sion, Lugano, Xamax oder Wil. Auch darum ist das anstehende Geschäft von GC mit den Chinesen von Fosun mit viel Vorsicht zu nehmen, mit sehr viel Vorsicht – sicher solange sie sich nicht konkret äussern, solange sie eben nicht sagen, was sie mit dem Club vorhaben.
Das Warten auf das Ja aus China
Die Grasshoppers stehen vor dem Verkauf an die chinesische Beteiligungsgesellschaft Fosun – sie können damit ihre Zukunft sichern. Doch ist das wirklich ein gutes Geschäft?
Thomas Schifferle
Publiziert heute um 20:01 Uhr
Aktualisiert vor 1 Stunde
GC-Verwaltungsrat Andras Gurovits kann vielleicht bald einen neuen Geldgeber bekanntgeben.
GC-Verwaltungsrat Andras Gurovits kann vielleicht bald einen neuen Geldgeber bekanntgeben.
RETO OESCHGER
Andras Gurovits ist ein freundlicher Mann, er redet normalerweise auch gerne. Nur bei einem Thema wird er vorsichtig: wenn es um den Stand der Verkaufsgespräche von GC nach China geht.
Er hat sich eigentlich immer zugeknöpft gezeigt, um die Verhandlungen nicht zu gefährden. Stets hat er im Stillen gearbeitet, damit er den Auftrag der beiden Hauptaktionäre Stephan Anliker und Peter Stüber zu ihrer Zufriedenheit erledigen und einen Käufer für ihre je 45-prozentigen Anteile an GC finden kann. Nie hat er etwas bestätigt, mit wem er in Kontakt ist. Gurovits erfüllt das Bild vom Anwalt, der Geschäftsgeheimnisse noch für sich behalten kann.
Der Verkauf von GC an ein chinesisches Konsortium, dem weit verzweigten Beteiligungsunternehmen Fosun, steht allerdings unmittelbar bevor. Zumindest hat die Swiss Football League keine Einwände gegen dieses Geschäft angemeldet, und die Zürcher Seite ist definitiv zum Verkauf bereit. Was fehlt, ist das letzte Wort aus China.
Offiziell wird GC allerdings nicht an Fosun übergehen, sofern Fosun denn Ja sagt. Der Konzern mit Hauptsitz in Shanghai wird eines seiner unzähligen Tochterunternehmen vorschieben, um die Regularien der Uefa nicht zu verletzen, wonach eine Person oder eine Firma in Europa nur einen Fussballclub kontrollieren darf. Fosun aber führt in seinem Portfolio bereits die Wolverhampton Wanderers aus der englischen Premier League.
Was wollen die Chinesen?
Fosun gilt als das grösste Firmenkonstrukt, das in China in Privatbesitz ist. Zumindest ist das so bei Wikipedia nachzulesen. Wer allerdings die uneingeschränkte Macht des chinesischen Staatsapparates kennt, der KP von Xi Jinping, kann sich vorstellen, dass der Aufstieg von Fosun ohne seinen Segen nur schwer möglich geworden ist. 14 Milliarden Franken hat Fosun im Jahr 2018 Umsatz gemacht, überall ist es beteiligt: an Pharma- und Reiseunternehmen, an Banken, an Aktienfonds, an Immobilien, an einem Spital. Es besitzt auch den Club Med, den es sich vor fünf Jahren für eine Milliarde Franken erwarb. Die NZZ hat in der Vergangenheit allerdings mehrmals über die finanzielle Schieflage geschrieben, in die der Mischkonzern aus Shanghai wegen seines Geschäftsgebarens angeblich geraten ist.
WEITER NACH DER WERBUNG
Die Ausgaben für die Grasshoppers schlagen bei einem Milliardenkonzern kaum zu Buch. Mit ein paar Millionen dürften die bisherigen Aktionäre abgefunden werden, und ein paar Millionen mehr könnten in den nächsten Jahren in den Club investiert werden. So ist das zumindest anzunehmen. Die grosse Frage bleibt: Was wollen die Chinesen von Fosun mit dem abgestürzten Zürcher Verein eigentlich?
Der Gewinn des letzten GC-Meistertitels liegt 17 Jahre zurück.
Der Gewinn des letzten GC-Meistertitels liegt 17 Jahre zurück.
KEYSTONE
Seit 2003 hat GC nach Investoren und Käufern gesucht. Damals, im Jahr des Gewinn des bisher letzten Meistertitels, kündigten Rainer E. Gut und Fritz Gerber ihren Ausstieg als Besitzer an. Viele Leute beschäftigten sich mit der Suche, viele erzählten, wie viele Kontakte sie hätten, wie sehr der Name von GC im Ausland attraktiv sei. Viele sagten vieles, ohne am Ende ein konkretes Ergebnis vorweisen zu können. Selbst in den Kreisen der vermögenden GC-Freunde sind sie nie fündig geworden, um auf Jahre hinaus neues Geld zu finden. Das Beste, was sie zu hören bekamen, hiess noch: Wenn denn gar nichts gehe, könne man ja noch einmal reden …
Die Rolle von Vogel
Zu denen, die Umschau hielten, gehört auch Erich Vogel, er ist der Mann, der bei GC schon alles gewesen ist, Spieler, Trainer, Sportchef, Vizepräsident, Strippenzieher. 81 ist er inzwischen und kommt trotzdem von seiner Leidenschaft für GC nicht los. Einen Spielerberater hat er darum einmal beauftragt, einen Investor für GC zu suchen. Und der ist dann wirklich fündig geworden: in Wolverhampton und bei Jorge Mendes.
Der Portugiese ist neben Mino Raiola der grösste unter den internationalen Fussballagenten, zu seinen Kunden gehören allen voran Cristiano Ronaldo und José Mourinho. Er gehört auch zu den Kritikern der Fifa, die Beratern verbietet, Anteile an Spielern zu besitzen. Da hilft ihm die Verbindung zu Fosun, um diese Vorgaben auszuhebeln. Fosun hat, darauf deuten zumindest Mails aus den Football Leaks hin, schon länger nach einem Modell gesucht, um im Fussball Geld zu verdienen. Der Transfer von Spielern sei der «lukrativste Geschäftsbereich» im Fussball, stellte es einst fest.
Es war kein Zufall, dass sich die Chinesen vor rund vier Jahren zuerst für 42 Millionen Euro mit 15 Prozent an der Holding von Mendes beteiligten und sich dann eben die Wolves aus Wolverhampton kauften. Es ist ebensowenig ein Zufall, dass seither bei den «Wölfen» viele Klienten von Mendes untergekommen sind, angefangen bei Trainer Nuno Espirito Santo.Ein Engagement in England macht Sinn, weil die Liga mit Milliarden Franken an Fernsehgeldern überschwemmt wird.
Aber die Schweizer Super League ist in dieser Beziehung alles andere als lukrativ. Und darum eben ist die Frage: Was heisst das nun für GC? Dass Fosun nur daran interessiert ist, Transfers zu machen, Spieler zu platzieren, die andernorts nicht unterkommen, oder Talenten einen Plattform zu bieten? Versteht Fosun etwas von GC, von seiner Geschichte und Bedeutung? Oder schert es sich einen Deut um seine Wurzeln? Handelt es nach dem «hire and fire», einem ziemlich flexiblen Prinzip der Personalpolitik? Was wird mit Andras Gurovits sein, dem letzten verbliebenen Verwaltungsrat? Was mit Fredy Bickel, dem aktuellen Geschäftsführer und Sportchef? Spielen die noch eine Rolle? Oder wird wirklich ein Chinese Präsident, wie es auch den Anschein macht? Will Fosun mit aller Macht zurück in die Super League, dahin also, wo GC von seinem Namen her auch hingehören würde?
Warnende Beispiele
GC hat bei der Swiss Football League für die nächste Saison zwei Budgets eingereicht, eines für die Challenge League im ähnlichen Rahmen wie bisher und eines für die Super League, das ein paar Millionen höher ausfallen würde. Beides wäre vermutlich zu decken gewesen auch ohne neue Investoren. Doch das war vor dem Ausbruch der Coronakrise und ihrer unbekannten Folgen. Wer kauft sich jetzt noch eine Saisonkarte für den Letzigrund? Wie verhalten sich die Sponsoren? Sind Einnahmen aus Transfers überhaupt noch möglich? Wird das Defizit nicht doch um einiges höher ausfallen als geplant?
GC steht vor einer ungewissen Zukunft. Schon anderen Schweizer Clubs ist es nicht gut ergangen, nachdem sie sich auf ausländische Geldgeber eingelassen haben. Das gilt für Servette, Sion, Lugano, Xamax oder Wil. Auch darum ist das anstehende Geschäft von GC mit den Chinesen von Fosun mit viel Vorsicht zu nehmen, mit sehr viel Vorsicht – sicher solange sie sich nicht konkret äussern, solange sie eben nicht sagen, was sie mit dem Club vorhaben.
Als der GCZ 1909 zwischenzeitlich aus dem Verband austrat, änderte der FCZ die Klub- und Trikotfarben von rot-weiss auf blau-weiss, was traditionell die Farben der Hoppers waren.
NUME GC ISCH ZÜRI!
NUME GC ISCH ZÜRI!
Re: Presse Thread
Wohl eher die Chance, gewisse „Fans“ los zu werdendropkick zürcher hat geschrieben: ↑31.03.20 @ 21:52Tradition 1886 hat geschrieben: ↑31.03.20 @ 21:22 vielleicht auch ein aprilscherz, falls nicht fickt euch alle in niederhasli !!!!!
Wohl eher das letzte Kapitel in der Tragödie: "Niederhasli fickt GC"