Presse Thread

Alles rund um den Grasshopper-Club Zürich
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Dabbur
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Re: Presse Thread

#25611 Beitrag von Dabbur »

Was will GCZ mit einem Portugiesen, der den Schweizer Fussball und die Mannschaft nicht kennt. Nehmt das Beispiel Bayern München mit Hansi Flick. Daher würde es Sinn machen mit dem jetzigen Trainer in die Zukunft zu gehen.........

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Sokari
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Re: Presse Thread

#25612 Beitrag von Sokari »

Magic-Kappi hat geschrieben: 17.07.20 @ 10:16 Als Goran Djuricin gehen musste, quasi über Nacht, gab es noch ein lautes Getrampel. Der Trainer aus Österreich beschwerte sich über den schlechten Stil der Führung von GC. Mitte Mai war das, die Meisterschaft lief noch nicht wieder, und die Mannschaft lag in der Challenge League 15 Punkte hinter Lausanne auf Platz 3.

Zwei Monate später sagt Zoltan Kadar, der Nachfolger von Djuricin: «Für uns ist es jetzt schon eine Genugtuung, dass das Spiel in Lausanne ein Highlight ist.» Lausanne - GC heute Freitagabend, es ist ein wirkliches Spitzenspiel, weil Lausanne schwächelt und GC unter Interimscoach Kadar heftig aufgemuckt hat. Fünf Verlustpunkte liegen nur noch zwischen dem Ersten und Zweiten.

Kadar war nie der Laute, der Fordernde, der 53-Jährige war der ewige Assistent und Analyst, bei den Grasshoppers, beim FCZ und seit April 2019 wieder bei GC. Zumindest schien er nur ein Zuarbeiter zu sein. Wahrscheinlich täuschte der Eindruck nur, weil er seine Loyalität zum Arbeitgeber und zu den Vorgesetzten stets über seinen Ehrgeiz stellte, selbst mehr Verantwortung übernehmen zu können.

Er muss nicht den Chef markieren

Nun kann er sich als Chef ausleben, ohne das Gefühl zu haben, unnötig den Chef markieren zu müssen. Seine Beförderung vom Assistenten zum Nachfolger von Djuricin hat er immer als eines begriffen: als Chance zu zeigen, dass er auch eine gute Nummer 1 sein kann.

Früher war er schon einmal Chef, das war Anfang der Nullerjahre beim FC Frauenfeld. Aber das war 1. Liga. Das hier und jetzt ist ein anderes Niveau, das ist, bei allen Wirren und Abstürzen, vor allem noch immer GC. Kadar hat sich, als er die Arbeit anging, keinen Illusionen hingegeben. Das würde auch nicht zu seiner Biografie passen, «zu einem Ungar aus Rumänien mit Schweizer Pass», wie er sich vorstellt, nicht zu seiner Art und seinem Pragmatismus. Seit er vor acht Jahren einen wichtigen Menschen in seiner Familie durch einen Todesfall verloren hat, «von einer Sekunde auf die andere», ist er für sich zum Schluss gekommen: «Es lohnt sich gar nicht, langfristig zu planen.»

Die Spitze gegen die Führung

Von Anfang an ist ihm das in seiner neuen Rolle bewusst gewesen. Wenn er die ersten drei, vier Spiele verliert, ist er gleich wieder abgesetzt. Und die Voraussetzungen schienen auch nicht optimal zu sein, schliesslich schoss der neue Sportchef Bernard Schuiteman aus der Hüfte gegen seinen Vorgänger Fredy Bickel und warf ihm vor, ein Kader hinterlassen zu haben, das nicht in der Balance sei. Kadar hörte das wohl, es hat ihn nicht daran gehindert, auf seine Art laut zu werden und den Beweis anzutreten, dass das Kader doch nicht so schlecht zusammengestellt worden war. 5:0, 1:1, 3:1, 4:1, 3:2, 4:0 und 2:1 heissen die Ergebnisse seiner Amtszeit.


«Ein guter Trainer hat eine klare Vorstellung, wie die Mannschaft spielen sollte und wie das vorhandene Spielermaterial mit seinen Ideen in Einklang zu bringen ist», sagt Kadar. Er redet gern auch von der Bedeutung der Beziehung von einem Trainer zu den Spielern, von der Arbeit, einem Spieler das Gefühl zu geben, wichtiger Teil von etwas Grossem zu sein. Für Kadar ist eine Mannschaft eine Familie.

«Wenn neue Besitzer sagen: ‹Wir wollen Zoltan Kadar nicht mehr›, dann ist das okay für mich.»

Zoltan Kadar, GC-Trainer
Kadar ist nicht der Solist, er ist der Teamplayer. Darum wird er nicht müde, seinen Assistenten Stephan Helm zu loben, als Trainer, als Analyst, als Mensch. Das liesse sich nun leicht als Spitze gegen jene Führung deuten, die Helm im Frühjahr noch als U-21-Coach entlassen hatte, weil er nicht mehr in die Kostenstruktur des Vereins gepasst haben soll. Kadar wählt die sachliche Version: «Neue Besitzer haben eigene Vorstellungen. Wenn sie zum Beispiel sagen: ‹Wir wollen Zoltan Kadar nicht mehr›, dann ist das okay für mich.»

So sehr er Helms Verdienste würdigt, so sehr macht er das bei Veroljub Salatic, dem alten Mann in dieser Gruppe. Er ist selbst lange Jahre Spieler und Trainer gewesen, aber einen Captain wie Salatic hat er nie sonst gesehen: «Einen Captain, der so viel für die Mannschaft macht und so viel Einfluss hat.» Salatic hat die Mitspieler so gut im Griff, dass sich keiner ein Fehlverhalten erlaubt, er kritisiert sie nicht nur, er unterstützt sie auch bedingungslos. «Vero erleichtert mir meine Arbeit», sagt Kadar. Dank Salatic muss er nicht unnötig Polizist spielen.


Mit Kadar zeigt die Mannschaft ein klares Gesicht, offensiv soll sie sein, mutig. Nicht, dass ihr bisher gleich alles perfekt gelungen wäre, gerade am Dienstag beim Sieg gegen Chiasso hat sie keinen guten Tag. Aber was Kadar gefällt: dass die Spieler wieder aufstehen, wenn es einmal heftiger windet. So war das in Vaduz, als sie aus einem 0:2 noch ein 3:2 machten. So ist es auch am Dienstag, als sie spät aus dem Nichts heraus den Ausgleich erhalten und trotzdem reagieren können. «Das ist eine wichtige Erfahrung, gerade für die Jungen», sagt Kadar, «sie wissen jetzt: Hoppla, auch mit uns auf dem Platz ist das möglich.»

Er vertraut den Jungen

Ja, die Jungen, diese neuen Gesichter, die Kadar nach vorne geschoben hat. Die Namen, die dazu gehören, sind Elias Mesonero, Marcin Dickenmann, Yannick Scheidegger, Randy Schneider und Fabian Fehr, sie sind 18, 19 oder 20. Kadar vertraut ihnen, weil er der Expertise von Helm vertraut. «Zoltan», hat der ihm gesagt, «mach dir keine Gedanken. Diese Jungen sind bereit für die Challenge League. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer.» Helm kennt sie alle von der U-21.


Kadar genügen wenige Worte, um die Jungen zu beschreiben. Über Mesonero: «Gnadenlos im Zweikampf, sehr saubere Technik, starkes Stellungsspiel.» Dickenmann: «Unser Terrier, gegen ihn möchte ich als linker Flügel nicht spielen.» Scheidegger: «Vielleicht ist das übertrieben, aber so stelle ich mir Vero Salatic mit 18 vor. Er bekommt wenig Stress.» Schneider: «Er kann den Ball zehnmal ohne Not verlieren, aber mit einer Aktion ein Spiel entscheiden.» Und Fehr: «Unheimliche Fähigkeiten im Abschluss, er muss nur mental stabiler werden.»

Sie alle haben noch einen weiten Weg zu gehen. Gefahren lauern. Aber für den Moment sagt Kadar: «Sie machen einen gesunden Eindruck. Sie können noch einiges zeigen im Schweizer Fussball.»

Und er? Er, der davon ausgehen muss, über diese Saison hinaus nicht Trainer zu bleiben, selbst wenn er aufsteigt? Der mitbekommen hat, dass der Portugiese João Carlos Pereira bei GC im Gespräch ist? Wohin führt ihn sein Weg? Er sagt: «Ich habe mehrere Varianten im Kopf. Und wenn sich die Mannschaft weiterentwickelt und in die Super League zurückkehrt, habe ich einen guten Job gemacht.»
merci!

Wirkt sehr sympathisch und passt perfekt zu den derzeitigen Bedingungen. Mir hat es schon lange nicht mehr so Spass gemacht unseren Jungs zuzuschauen. Schade wird nächste Saison wohl alles über den Haufen geworfen.
"..chasch mich peinige mit banale meinige und fahrsch am bästä z'nacht i.." [paar@ohrä]

Magic-Kappi
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Re: Presse Thread

#25613 Beitrag von Magic-Kappi »

Meine Vermutung ist die, dass es ähnlich aussehen wird wie bei Wolverhampton. Dort sind rund ein Drittel Portugiesen, rund ein Drittel Einheimische und noch etwa ein Drittel Lateinamerikaner (ich hab jetzt nicht nachgeschaut, aber vermutlich vieles Klienten von Mendes).
kummerbube hat geschrieben: 23.06.23 @ 16:53
Wenn man die fetten Eicheln im schönen Blumengärtli liegen lässt kommen früher oder später die Wildsauen vorbei. :idea:

InvesThor
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Re: Presse Thread

#25614 Beitrag von InvesThor »

Persönlich würde ich nichts ändern. Den Trainer behalten, die Jungen weiter an die SuperLeague ranführen. Ideal wäre es doch, wenn wir nicht aufsteigen und das langfristig planen.

Mit dieser Erfahrung, welche die Jungen jetzt unbeschwert sammeln können, passt das für die kommende Saison. Buff, NBK, Pusic und falls Vero noch schnell genug laufen kann als Achse mit etwas mehr Erfahrung als die Jungen. Gibt ein solides Fundament und die Spieler wachsen an die SuperLeague heran. So wie es vor 25 Jahren war, wo man regelmäßig Junge integriert hat.

Für die Chinesen ist es auch wirtschaftlich betrachtet lukrativ, da der Marktwert der jungen Spieler steigt. Es ist doch auch toll, wenn vermehrt schweizer Namen auf den Trikots von GC und dann wieder in der Nati stehen. Ich möchte nicht nur Namen wie Imeri, Mambimbi und Lotomba in der Nati. Wobei es gibt in der U21 viele schweizer Namen 😊 Ja ich weiß, das Leben ist kein Wunschkonzert.

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mühli
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Re: Presse Thread

#25615 Beitrag von mühli »

Viele die damals bei der Beförderung von Kadar geschockt waren setzen sich nun für ihn ein ;-)
Ja ich bin Ehrlich. Auch ich hatte dem nichts zugetraut und sehe nun das erste Mal seit Jahren ein Konzept auf dem Spielfeld. Pro Kadar!
08. November 2015...als man den FCB und Fischer am selben Tag besiegte...

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Ronny89
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Re: Presse Thread

#25616 Beitrag von Ronny89 »

Schlussendlich entscheiden eh alles die Chinesen aber ich habe das Gefühl Kadar kann bringen und leisten was er will... die werden einen neuen Mann positionieren. Sehr Schade um Ihn.
GC-Züri! Euer Hass ist Unser STOLZ!

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nobillag
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Re: Presse Thread

#25617 Beitrag von nobillag »

Ronny89 hat geschrieben: 17.07.20 @ 13:21 Schlussendlich entscheiden eh alles die Chinesen aber ich habe das Gefühl Kadar kann bringen und leisten was er will... die werden einen neuen Mann positionieren. Sehr Schade um Ihn.
Ich glaube die Chinesen werden den Zoltan nach Peking beordern, wo er einen Regierungsposten inne haben wird.

maddin
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Re: Presse Thread

#25618 Beitrag von maddin »

Heute Aufstiegsknüller in Lausanne: Mit diesem «Luxus-Kniff» will GC die Big Points holen!

https://www.blick.ch/-id15997248.html?u ... ck_app_iOS

Sergio+
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Re: Presse Thread

#25619 Beitrag von Sergio+ »

nobillag hat geschrieben: 17.07.20 @ 15:44
Ronny89 hat geschrieben: 17.07.20 @ 13:21 Schlussendlich entscheiden eh alles die Chinesen aber ich habe das Gefühl Kadar kann bringen und leisten was er will... die werden einen neuen Mann positionieren. Sehr Schade um Ihn.
Ich glaube die Chinesen werden den Zoltan nach Peking beordern, wo er einen Regierungsposten inne haben wird.
Ob er dort auch die richtigen Auswechslungen vornimmt :lol:

maddin
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Re: Presse Thread

#25620 Beitrag von maddin »

NZZ

Challenge League: Die dominierenden Grasshoppers verlieren das wichtige Aufstiegsduell in Lausanne in letzter Minute 0:1
Ein schlimmer Fehlpass von Djibril Diani leitet kurz vor Schluss die bittere Niederlage der Zürcher ein. Der direkte Weg zurück in die Super League scheint damit verbaut, weil der Rückstand hinter dem Leader Lausanne-Sport nun 11 Punkte beträgt.

Wer am Freitagabend in Lausanne zugegen war, konnte eine Vorstellung davon bekommen, weshalb vor der Wiederaufnahme der Meisterschaft die Idee kursierte, die Super League auf zwölf Teams aufzustocken und den FC Lausanne-Sport sowie GC per Dekret in die oberste Liga aufzunehmen. Was die zwei Teams in diesem wichtigen Match zeigten, wie sie ihn angingen, wie sie kämpften, pressten und teilweise kombinierten, entsprach solidem Super-League-Niveau. Allein, es fehlten zunächst die Tore. Die Athletik überwog, was der Ausgangslage geschuldet war.
Das Ende der Grasshoppers, die nach der Pause das Spiel bestimmten und den Sieg verdient gehabt hätten. Doch es kam anders. In der Schlussminute leistete sich Djibril Diani vor dem eigenen Strafraum zunächst einen schlimmen Fehlpass, bügelte das Missgeschick mit einem grenzwertigen Tackling aber aus. Doch wenige Sekunden später nahte das Unheil. Nach dem fälligen Eckball traf der Vaudois Dan Ndoye von der Strafraumgrenze aus sehenswert in die hohe Torecke- 1:0. Damit kommen die Waadtländer dem Aufstieg wieder näher. Sie liegen nunmehr 11 Punkte vor dem direkten Kontrahenten GC; nach Verlustpunkten sind es deren acht, weil GC noch das wegen Corona-Falls verschobene Spiel gegen Wil nachholen muss.
Der Abend hatte es in sich, die Challenge League kann durchaus sehenswert sein. So fragt sich beispielsweise, was Michaël Nanizayamo in den Niederungen von Lausanne verloren hat. Der 22-jährige französische Aussenverteidiger hat viel Biss und einen linken Fuss, mit dem er in der kreativen Zone so einiges anzustellen weiss. Jedenfalls entspringt es nicht dem Zufall, dass die zwei Klubs in die Super League drängen, zumal beiden Vereinen im Hintergrund chemische oder chinesische Hilfe gewiss ist und Lausanne dazu in den nächsten Monaten unweit der Pontaise sein neues Stadion Tuilière beziehen wird.
Wenn im Publikum mehrmals Worte wie „mais non, mais non“ zu hören sind, ist das ein gutes Zeichen für den Widersacher aus der Deutschschweiz.
Dieser hatte vor allem in der zweiten Halbzeit viel Ballbesitz, erspielte sich aber letztlich zu wenige Torchancen. Deshalb muss sich der Ärger der Zürcher in Grenzen halten. Den besten Moment hatten die anrennenden Grasshoppers zu Beginn der zweiten Halbzeit, als zuerst Mychell Chagas in extremis abgeblockt wurde und Veroljub Salatic wenig später den Ball in der vierbeinigen gegnerischen Abwehr hängenbleiben sah. Letztlich bestätigte der Abend Vermutungen wie Statistiken: Mit der Corona-Krise läuft es GC besser als Lausanne.
Doch das Resultat spricht eine andere Sprache. Der Fehler Dianis war der eine Fehler zu viel. Der direkte Weg in die Super League scheint für GC damit verbaut zu sein.

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