Presse Thread

Alles rund um den Grasshopper-Club Zürich
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Redox29
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Re: Presse Thread

#25571 Beitrag von Redox29 »

SRF: Schifferle: «Wir haben die Situation nicht unterschätzt»

https://www.srf.ch/play/tv/redirect/det ... pp.unknown

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yoda
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Re: Presse Thread

#25572 Beitrag von yoda »

Der Plan der SFL ist laut Schifferle „wiitermache“ und „unser Spielplanverantwortlicher muss Lösungen finden“. Klingt nach Plan ad-hoc.
yoda: Forums- und allgemeine Legende, Ikone, Veteran, ohne Hautfaltencreme

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Ronny89
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Re: Presse Thread

#25573 Beitrag von Ronny89 »

GC-Züri! Euer Hass ist Unser STOLZ!

Lurker
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Re: Presse Thread

#25574 Beitrag von Lurker »

Ronny89 hat geschrieben: 12.07.20 @ 16:39 https://www.nau.ch/sport/fussball/gc-je ... s-65742132

Dies musste ja so kommen......
Finde ich verständlich. Das hätte man auch sofort freiwillig machen können. Ist doch auch für die Spieler und den Staff besser.

Benu
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Re: Presse Thread

#25575 Beitrag von Benu »

its coming home hat geschrieben: 10.07.20 @ 11:38 Wie Erich Vogel die GC-Frauen vor den Kopf stiess
Der ewige GC-Fan hat mit der Frauenabteilung der Grasshoppers Grosses vor – doch bislang stösst er auf Widerstand. Sich fügen? Kommt nicht infrage.



Am Anfang stand ein Bekenntnis. Überraschend deutlich, erstaunlicher Absender. «Wir müssen die Frauen wegbekommen vom Mauerblümchendasein, sie integrieren und gleichberechtigt behandeln.» Mit diesen Worten erklärte Heinz Spross im Spätherbst des vergangenen Jahres gegenüber dieser Zeitung, weshalb er nach jahrzehntelanger Unterstützung für die Fussballer der Grasshoppers nun bei den Fussballerinnen einsteigt.

Dank der Initiative des Zürcher Gartenbauunternehmers entstand der Förderverein White Label – in Anlehnung an den Blue-Label-Club für die GC-Männer. Spross’ Vision: «Die Bestrebungen sollten Richtung Profifussball gehen.» Die Idee waren kleine Gesten. Ein Generalabonnement hier, einen Zustupf an das Trainingslager da, Hilfe bei der Stellensuche dort.

Als Vorbild nannte Spross den VfL Wolfsburg, der seine erfolgreiche Frauenabteilung vollständig in den Club integriert hat und sie (bis auf die Entlöhnung) dem Männerfussball gleichstellt. Und damit höchst erfolgreich ist: Mit dem Cupsieg am vergangenen Samstag gewannen die Wolfsburgerinnen, Champions-League-Siegerinnen 2013 und 2014, jüngst zum vierten Mal in Folge das Double in Deutschland.

Auch Erich Vogel oder der ehemalige GC-Trainer Uli Forte wurden White-Label-Gönner – und in der Frauenabteilung war die Begeisterung über das Engagement deutlich zu hören. Die damalige Leiterin Mirjam Dobler schwärmte: «Wenn sich Leute mit solch bekannten Namen für uns Frauen einsetzen, ist das wie ein Traum.»

Acht Monate später zeigt sich aber, dass besonders bei der Frage, wie schnell die Professionalisierung des Frauenfussballs fortschreiten soll, nicht alle gleicher Meinung sind.
Schöne Zahlen, grosse Schlagzeile

Anfang Juni wartete der «Blick» mit der Neuigkeit auf, dass die Grasshoppers künftig im grossen Stil auf ihre Frauenabteilung setzen wollen. Der Plan: «Bestes Team der Schweiz, Meister, Cupsieger, Qualifikation für die Champions League» – und dazu sollen die Spielerinnen endlich auch ordentlich für ihre Leistung bezahlt werden. Halbprofitum mit Fixlohn und Prämien statt eines feuchten Händedrucks zum Dank. Das Jahresbudget werde von 200’000 Franken auf 500’000 erhöht, hiess es im Bericht, vielleicht sogar bald auf eine Million. Das alles möglichst schnell und unter der grossen Schlagzeile: «GC gibt seinen Frauen Power.»

Als treibende Kraft hinter dem Projekt präsentierte sich Erich Vogel (81). Einst stand sein Name für das grosse GC, er war mal Spieler und Trainer, mal Sportchef und Vizepräsident und immer auch Einflüsterer und Strippenzieher. Nun hat er die Idee gehabt, sich zusammen mit Spross der Frauenabteilung anzunehmen. Ein zwölfseitiges Konzept habe er dafür ausgearbeitet, sagte er der Zeitung.

Bloss: Es bleibt beim Konzept. Zumindest fürs Erste. Nach wenigen Wochen ist Vogel wieder weg und mit ihm Ricardo Cabanas senior und Adrian Iglesias, die er im «Blick» als neues Trainergespann vorgestellt hat. Nur ein paar Einheiten haben die beiden abgehalten. Danach wurde das Team interimistisch betreut, seit letzter Woche sind Sommerferien – und anschliessend soll Sascha Müller übernehmen. Der bisherige Nachwuchstrainer der GC-Profiabteilung war zusammen mit weiteren Coaches von der neuen Führung entlassen worden.
Die perfekte Präsidentin

«Herr Vogel hatte nie eine Funktion bei unserer Frauenabteilung», stellt Silvan Keller klar, seit Anfang Juni neuer Präsident der GC-Fussballsektion. Auch die beiden Trainer hätten nicht offiziell für GC gearbeitet. Und ebenso wenig trat Evelyn Wirz ihr vorgesehenes Amt an, die Vogel zur neuen Präsidentin der Frauen machen wollte. Schon Heinz Spross hatte im vergangenen November die einstige NLA-Fussballerin, in den Neunzigerjahren unter Trainern wie Ottmar Hitzfeld oder Christian Gross Physiotherapeutin der GC-Männer, als mögliche Leiterin der Frauen ins Spiel gebracht. «Sie wäre perfekt für dieses Amt», sagt Vogel trotzig.

Doch die Abteilung wird weiterhin von Claudia Donatsch und Mirjam Dobler geführt. Teammanagerin Evelyn Zimmermann sei von Vogel zwischenzeitlich entmachtet worden, heisst es, ist jetzt aber zurück in ihrem Amt. In einem Meeting wehrte sich die bisherige Führung gegen die Absetzung und die Übernahme überhaupt – und setzte sich durch. Gestützt von der Fussballsektion. Nichts mit den Vorgängen zu tun hat die Aktiengesellschaft, die in chinesischem Besitz und für den Profibetrieb der Männer verantwortlich ist. Gleichwohl, sagt Vogel, sei sein Projekt auch in der AG auf viel Goodwill gestossen.

Öffentlich äussern wollen sich weder Donatsch noch Dobler. Auch Silvan Keller mag die Darstellung eines gescheiterten Putschs weder bestätigen noch dementieren. Vielsagend erklärt der Jurist jedoch: «Frauenfussball ist etwas Grossartiges, und auch bei GC wollen wir ihn unbedingt fördern. Aber er soll kontinuierlich und organisch wachsen.»


Klar ist: Die Verantwortlichen der Frauenabteilung fühlten sich vom Vorpreschen Vogels an prominenter Stelle überrumpelt und zeigten kein Interesse an einer Machtübergabe – und sei die Absicht noch so hehr. Getreu dem Motto: Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht. Einem Mitglied der Fussballsektion, das mit den Vorgängen vertraut ist, kommt die passende Schlagzeile dazu in den Sinn: «Es war der Jugendtraum eines 81-Jährigen.»

«Wenn man Strukturen aufbrechen will, ist es mit kleinen Schritten nicht getan.»
Erich Vogel

Heinz Spross arbeitete bei der Ausarbeitung des Projekts mit, und er bestätigt: «Vielen in der Sektion ging es zu schnell, und die Wucht des Artikels im ‹Blick› hat kaum geholfen. Sie fühlten sich wohl vor den Kopf gestossen.» Weil wegen Corona keine grösseren Meetings erlaubt gewesen seien, habe das Konzept nur in Kleingruppen diskutiert werden können, führt er aus. «Es wäre besser gewesen, wir hätten uns alle an einen Tisch setzen können.» Unbehagen spürte Spross vor allem bei Silvan Keller.

Erich Vogel verteidigt gegenüber dieser Zeitung sein Vorgehen, früh an die Öffentlichkeit gegangen zu sein. Er sagt: «Wenn man etwas verändern und Strukturen aufbrechen will, ist es mit kleinen Schritten nicht getan. Doch auf Veränderungen reagieren die meisten Menschen zurückhaltend. Sie haben Angst. Unser Tempo war sehr hoch.» Er akzeptiere, wenn man bei der Sektion jetzt noch nicht so weit sei – aber «aufgeschoben», sagt er deutlich, «ist nicht aufgehoben».


Auch für Spross ist das Thema nicht durch. Keinesfalls sogar. Er sagt: «Beim White-Label-Club ist es unser oberstes Ziel, den GC-Frauenfussball zu professionalisieren. Doch das geht nicht nur mit Leuten, die tagsüber 100 Prozent arbeiten.» Soll wohl heissen: Das geht nicht mit den gleichen Leuten wie bis jetzt. An der GV des Gönnervereins im August wird das weitere Vorgehen besprochen. «Nach den Sommerferien werden wir wieder das Gespräch suchen. Ich bin sicher, dass es eine Lösung geben wird», sagt Spross.

Zumal unbestritten ist, dass der White-Label-Club schon in den ersten Monaten einiges bewegt hat: Das Ziel von 25 Gönnern im ersten Jahr, die je 2000 Franken Jahresbeitrag einzahlen, war rasch erreicht, schon im Februar waren es 35. Und bald werden es mehr als 100 sein: Alle Blue-Label-Mitglieder werden künftig automatisch zu White-Label-Gönnern. Von ihrem Jahresbeitrag von 25’000 Franken werden 2000 für die GC-Frauen abgezweigt. Das führt gleich zu einer Verdoppelung des Budgets.

TA ABO 10.07.2020


Nachdem der sehr kritische Kommentar von Iten (zumindest im Forum) keine grosse Wellen schlug, melde ich mich erneut etwas verwundert. Als ich diesen Bericht gelesen habe, war ich schockiert, dass sich E.V. nun auch bei den Frauen und somit in der Sektion einmischen will. Es ist doch offensichtlich, dass dieser alte Mann dies nicht als uneigennütziger Frauenfussballförderer macht. Ich bin selbst Mitglied einer Sektion des Grasshopper Club Zürich und kann euch sagen, dass dies bei uns durchaus mit Sorge betrachtet wird. Auch wenn er in der einen oder anderen Funktion mal was Gutes für diesen Verein geleistet haben mag, so überwiegt das Negative bei Weitem! Und hiess es nicht auch schon irgendwo, dass er doch auch in den Verkauf der AG verwickelt war und Berisha/Haas nur seine Strohmänner seien? Er ist wieder bei der AG mit dabei und bei den Frauen auf eine Übernahme hinarbeitend... Ich frage mich echt, welche Absichten er verfolgt. Ich unterstelle ihm leider nur solche, die dem Gesamtverein, der Sektion und mittelfristig auch der AG schaden werden!

Ist das Interesse im Forum an solchen Hintergründen nicht vorhanden? Ich weiss schon, dass sportlicher Erfolg vieles überdecken mag. Aber man kann sich doch auch freuen, dass die Jungs wieder gewinnen ohne den kritischen Blick aufs Ganze zu verlieren.

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Calanda Viva
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Re: Presse Thread

#25576 Beitrag von Calanda Viva »

Benu hat geschrieben: 12.07.20 @ 18:24 Ist das Interesse im Forum an solchen Hintergründen nicht vorhanden? Ich weiss schon, dass sportlicher Erfolg vieles überdecken mag. Aber man kann sich doch auch freuen, dass die Jungs wieder gewinnen ohne den kritischen Blick aufs Ganze zu verlieren.
bei einigen (nach der hardturm zeit dazugestossene sowieso) war dieser kritische blick doch gar nie vorhanden. und bei vielen älteren semestern fehlt es doch inzwischen einfach am glauben, noch wirklich etwas verändern zu können. gc der zirkusverein. umso erfrischender und durchwegs positiv deshalb, wenn sich ein silvan keller zu wort melden kann und darf, noch dazu in aller öffentlichkeit. HOSSA 8)
-- kiffen zerstört die revolutionäre zelle jedes jugendlichen, deshalb: trinkt mehr! --

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Re: Presse Thread

#25577 Beitrag von GC Supporter »

Das Interesse im Forum wäre sicher vorhanden. Kritischer, nach diesen beschissenen Jahren kann man kaum noch sein.
Aber die wenigsten haben Infos, bzw kommen diese auch zu recht nicht in ein öffentliches Forum. Also wird auch garnicht gross darüber geschrieben

its coming home
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Re: Presse Thread

#25578 Beitrag von its coming home »

Calanda Viva hat geschrieben: 12.07.20 @ 20:57
Benu hat geschrieben: 12.07.20 @ 18:24 Ist das Interesse im Forum an solchen Hintergründen nicht vorhanden? Ich weiss schon, dass sportlicher Erfolg vieles überdecken mag. Aber man kann sich doch auch freuen, dass die Jungs wieder gewinnen ohne den kritischen Blick aufs Ganze zu verlieren.
bei einigen (nach der hardturm zeit dazugestossene sowieso) war dieser kritische blick doch gar nie vorhanden. und bei vielen älteren semestern fehlt es doch inzwischen einfach am glauben, noch wirklich etwas verändern zu können. gc der zirkusverein. umso erfrischender und durchwegs positiv deshalb, wenn sich ein silvan keller zu wort melden kann und darf, noch dazu in aller öffentlichkeit. HOSSA 8)
Wohl wahr, die Informationen fliessen spärlich. Darum ist es wichtig, dass wir Fans das zweitwichtigste nicht aus den Augen verlieren. Was im und um den Verein passiert, muss auch in Zeiten eines Virus sowie in Zeiten des sportlichen Aufwärtstrends (in der Nati B notabene) unser Interesse haben.

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1angryman
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Re: Presse Thread

#25579 Beitrag von 1angryman »

Benu hat geschrieben: 12.07.20 @ 18:24
its coming home hat geschrieben: 10.07.20 @ 11:38 Wie Erich Vogel die GC-Frauen vor den Kopf stiess
Der ewige GC-Fan hat mit der Frauenabteilung der Grasshoppers Grosses vor – doch bislang stösst er auf Widerstand. Sich fügen? Kommt nicht infrage.



Am Anfang stand ein Bekenntnis. Überraschend deutlich, erstaunlicher Absender. «Wir müssen die Frauen wegbekommen vom Mauerblümchendasein, sie integrieren und gleichberechtigt behandeln.» Mit diesen Worten erklärte Heinz Spross im Spätherbst des vergangenen Jahres gegenüber dieser Zeitung, weshalb er nach jahrzehntelanger Unterstützung für die Fussballer der Grasshoppers nun bei den Fussballerinnen einsteigt.

Dank der Initiative des Zürcher Gartenbauunternehmers entstand der Förderverein White Label – in Anlehnung an den Blue-Label-Club für die GC-Männer. Spross’ Vision: «Die Bestrebungen sollten Richtung Profifussball gehen.» Die Idee waren kleine Gesten. Ein Generalabonnement hier, einen Zustupf an das Trainingslager da, Hilfe bei der Stellensuche dort.

Als Vorbild nannte Spross den VfL Wolfsburg, der seine erfolgreiche Frauenabteilung vollständig in den Club integriert hat und sie (bis auf die Entlöhnung) dem Männerfussball gleichstellt. Und damit höchst erfolgreich ist: Mit dem Cupsieg am vergangenen Samstag gewannen die Wolfsburgerinnen, Champions-League-Siegerinnen 2013 und 2014, jüngst zum vierten Mal in Folge das Double in Deutschland.

Auch Erich Vogel oder der ehemalige GC-Trainer Uli Forte wurden White-Label-Gönner – und in der Frauenabteilung war die Begeisterung über das Engagement deutlich zu hören. Die damalige Leiterin Mirjam Dobler schwärmte: «Wenn sich Leute mit solch bekannten Namen für uns Frauen einsetzen, ist das wie ein Traum.»

Acht Monate später zeigt sich aber, dass besonders bei der Frage, wie schnell die Professionalisierung des Frauenfussballs fortschreiten soll, nicht alle gleicher Meinung sind.
Schöne Zahlen, grosse Schlagzeile

Anfang Juni wartete der «Blick» mit der Neuigkeit auf, dass die Grasshoppers künftig im grossen Stil auf ihre Frauenabteilung setzen wollen. Der Plan: «Bestes Team der Schweiz, Meister, Cupsieger, Qualifikation für die Champions League» – und dazu sollen die Spielerinnen endlich auch ordentlich für ihre Leistung bezahlt werden. Halbprofitum mit Fixlohn und Prämien statt eines feuchten Händedrucks zum Dank. Das Jahresbudget werde von 200’000 Franken auf 500’000 erhöht, hiess es im Bericht, vielleicht sogar bald auf eine Million. Das alles möglichst schnell und unter der grossen Schlagzeile: «GC gibt seinen Frauen Power.»

Als treibende Kraft hinter dem Projekt präsentierte sich Erich Vogel (81). Einst stand sein Name für das grosse GC, er war mal Spieler und Trainer, mal Sportchef und Vizepräsident und immer auch Einflüsterer und Strippenzieher. Nun hat er die Idee gehabt, sich zusammen mit Spross der Frauenabteilung anzunehmen. Ein zwölfseitiges Konzept habe er dafür ausgearbeitet, sagte er der Zeitung.

Bloss: Es bleibt beim Konzept. Zumindest fürs Erste. Nach wenigen Wochen ist Vogel wieder weg und mit ihm Ricardo Cabanas senior und Adrian Iglesias, die er im «Blick» als neues Trainergespann vorgestellt hat. Nur ein paar Einheiten haben die beiden abgehalten. Danach wurde das Team interimistisch betreut, seit letzter Woche sind Sommerferien – und anschliessend soll Sascha Müller übernehmen. Der bisherige Nachwuchstrainer der GC-Profiabteilung war zusammen mit weiteren Coaches von der neuen Führung entlassen worden.
Die perfekte Präsidentin

«Herr Vogel hatte nie eine Funktion bei unserer Frauenabteilung», stellt Silvan Keller klar, seit Anfang Juni neuer Präsident der GC-Fussballsektion. Auch die beiden Trainer hätten nicht offiziell für GC gearbeitet. Und ebenso wenig trat Evelyn Wirz ihr vorgesehenes Amt an, die Vogel zur neuen Präsidentin der Frauen machen wollte. Schon Heinz Spross hatte im vergangenen November die einstige NLA-Fussballerin, in den Neunzigerjahren unter Trainern wie Ottmar Hitzfeld oder Christian Gross Physiotherapeutin der GC-Männer, als mögliche Leiterin der Frauen ins Spiel gebracht. «Sie wäre perfekt für dieses Amt», sagt Vogel trotzig.

Doch die Abteilung wird weiterhin von Claudia Donatsch und Mirjam Dobler geführt. Teammanagerin Evelyn Zimmermann sei von Vogel zwischenzeitlich entmachtet worden, heisst es, ist jetzt aber zurück in ihrem Amt. In einem Meeting wehrte sich die bisherige Führung gegen die Absetzung und die Übernahme überhaupt – und setzte sich durch. Gestützt von der Fussballsektion. Nichts mit den Vorgängen zu tun hat die Aktiengesellschaft, die in chinesischem Besitz und für den Profibetrieb der Männer verantwortlich ist. Gleichwohl, sagt Vogel, sei sein Projekt auch in der AG auf viel Goodwill gestossen.

Öffentlich äussern wollen sich weder Donatsch noch Dobler. Auch Silvan Keller mag die Darstellung eines gescheiterten Putschs weder bestätigen noch dementieren. Vielsagend erklärt der Jurist jedoch: «Frauenfussball ist etwas Grossartiges, und auch bei GC wollen wir ihn unbedingt fördern. Aber er soll kontinuierlich und organisch wachsen.»


Klar ist: Die Verantwortlichen der Frauenabteilung fühlten sich vom Vorpreschen Vogels an prominenter Stelle überrumpelt und zeigten kein Interesse an einer Machtübergabe – und sei die Absicht noch so hehr. Getreu dem Motto: Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht. Einem Mitglied der Fussballsektion, das mit den Vorgängen vertraut ist, kommt die passende Schlagzeile dazu in den Sinn: «Es war der Jugendtraum eines 81-Jährigen.»

«Wenn man Strukturen aufbrechen will, ist es mit kleinen Schritten nicht getan.»
Erich Vogel

Heinz Spross arbeitete bei der Ausarbeitung des Projekts mit, und er bestätigt: «Vielen in der Sektion ging es zu schnell, und die Wucht des Artikels im ‹Blick› hat kaum geholfen. Sie fühlten sich wohl vor den Kopf gestossen.» Weil wegen Corona keine grösseren Meetings erlaubt gewesen seien, habe das Konzept nur in Kleingruppen diskutiert werden können, führt er aus. «Es wäre besser gewesen, wir hätten uns alle an einen Tisch setzen können.» Unbehagen spürte Spross vor allem bei Silvan Keller.

Erich Vogel verteidigt gegenüber dieser Zeitung sein Vorgehen, früh an die Öffentlichkeit gegangen zu sein. Er sagt: «Wenn man etwas verändern und Strukturen aufbrechen will, ist es mit kleinen Schritten nicht getan. Doch auf Veränderungen reagieren die meisten Menschen zurückhaltend. Sie haben Angst. Unser Tempo war sehr hoch.» Er akzeptiere, wenn man bei der Sektion jetzt noch nicht so weit sei – aber «aufgeschoben», sagt er deutlich, «ist nicht aufgehoben».


Auch für Spross ist das Thema nicht durch. Keinesfalls sogar. Er sagt: «Beim White-Label-Club ist es unser oberstes Ziel, den GC-Frauenfussball zu professionalisieren. Doch das geht nicht nur mit Leuten, die tagsüber 100 Prozent arbeiten.» Soll wohl heissen: Das geht nicht mit den gleichen Leuten wie bis jetzt. An der GV des Gönnervereins im August wird das weitere Vorgehen besprochen. «Nach den Sommerferien werden wir wieder das Gespräch suchen. Ich bin sicher, dass es eine Lösung geben wird», sagt Spross.

Zumal unbestritten ist, dass der White-Label-Club schon in den ersten Monaten einiges bewegt hat: Das Ziel von 25 Gönnern im ersten Jahr, die je 2000 Franken Jahresbeitrag einzahlen, war rasch erreicht, schon im Februar waren es 35. Und bald werden es mehr als 100 sein: Alle Blue-Label-Mitglieder werden künftig automatisch zu White-Label-Gönnern. Von ihrem Jahresbeitrag von 25’000 Franken werden 2000 für die GC-Frauen abgezweigt. Das führt gleich zu einer Verdoppelung des Budgets.

TA ABO 10.07.2020


Nachdem der sehr kritische Kommentar von Iten (zumindest im Forum) keine grosse Wellen schlug, melde ich mich erneut etwas verwundert. Als ich diesen Bericht gelesen habe, war ich schockiert, dass sich E.V. nun auch bei den Frauen und somit in der Sektion einmischen will. Es ist doch offensichtlich, dass dieser alte Mann dies nicht als uneigennütziger Frauenfussballförderer macht. Ich bin selbst Mitglied einer Sektion des Grasshopper Club Zürich und kann euch sagen, dass dies bei uns durchaus mit Sorge betrachtet wird. Auch wenn er in der einen oder anderen Funktion mal was Gutes für diesen Verein geleistet haben mag, so überwiegt das Negative bei Weitem! Und hiess es nicht auch schon irgendwo, dass er doch auch in den Verkauf der AG verwickelt war und Berisha/Haas nur seine Strohmänner seien? Er ist wieder bei der AG mit dabei und bei den Frauen auf eine Übernahme hinarbeitend... Ich frage mich echt, welche Absichten er verfolgt. Ich unterstelle ihm leider nur solche, die dem Gesamtverein, der Sektion und mittelfristig auch der AG schaden werden!

Ist das Interesse im Forum an solchen Hintergründen nicht vorhanden? Ich weiss schon, dass sportlicher Erfolg vieles überdecken mag. Aber man kann sich doch auch freuen, dass die Jungs wieder gewinnen ohne den kritischen Blick aufs Ganze zu verlieren.
Berisha/Haas Strohmänner von Vogel? Das macht aber ja nun wirklich keinen Sinn. Wenn, dann sind sie Strohmänner der Fosun-Leute. Da werden die Möglichkeiten von E.V. masslos überschätzt - aber vielleicht strebt er bald die Weltherrschaft an. Wer weiss. ;)

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Ronny89
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Re: Presse Thread

#25580 Beitrag von Ronny89 »

Laut Tagi Print wurde dem Gcz Nachwuchs Ausbildungschef Timo Jankowski auch gekündigt. Die Chinesen scheinen weiter munter aufzuräumen.
GC-Züri! Euer Hass ist Unser STOLZ!

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