Hardturm Neubau

Alles rund um den Grasshopper-Club Zürich
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Stadion
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Re: Hardturm Stadion

#181 Beitrag von Stadion »

Paddington_Cargo hat geschrieben:Interessant:
Also etwa bei Gabriela Rothenfluh, Co-Präsidentin der SP und Mitglied in der beratenden Kommission. «Das Communiqué war nicht gerade anständig, zudem stimmen nicht alle Fakten», sagt Rothenfluh, Kontakt mit einem Klub-Vertreter habe sie nie gehabt. «Ich habe den Eindruck, dass es bei den Fussballvereinen wenig Leute gibt, die verstehen, wie ein politischer Prozess funktioniert
Was Rothenfluh sagt, bestätigt sich durchwegs, wenn man mit Gemeinderäten und anderen Politikern spricht. Lobbyarbeit der Fussballklubs? Fehlanzeige. Canepa sagt: «Zum Beispiel in Deutschland, aber auch in Basel, wird entschieden und dann zügig umgesetzt.»
Zahner sagt, dass man die beiden Projekte nicht vergleichen könne. Vielleicht ist das ein Grund, weshalb ihn GC oder FCZ bisher gerade ein einziges Mal um Rat gefragt haben, wie man am geschicktesten lobbyiert und wo die Fallstricke liegen können. »
Das ist nur die halbe Wahrheit. Das Lobbying wird nicht von den Vereinen, sondern von der gesamten Stadion Betriebs AG betrieben (HRS, Vereine, ABZ, etc). Gerade hinsichtlich der Tatsache, dass die Vereine selber keine Polit-Fachleute sind, ist dies auch gut so.

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Ricky
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Re: Hardturm Stadion

#182 Beitrag von Ricky »

Unabhängig von politischen Erfahrungen, müssten die 2 Klubs und alle Fussballklubs der Region eigentlich einen WERBE-TAG einschalten und zB an

einem Sonntag überall im Kanton, am besten am Vorwochenende der Abstimmung, es allen ans Herz legen für IHR Stadion abstimmen zu gehen.

Wäre auch nicht schlecht als Propaganda ein oder zweimal vorher.

Solche symphatische Hilfestellung, Kampf für das, was man möchte, täte allen gut.

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Paddington_Cargo
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Re: Hardturm Stadion

#183 Beitrag von Paddington_Cargo »

Das ist nur die halbe Wahrheit. Das Lobbying wird nicht von den Vereinen, sondern von der gesamten Stadion Betriebs AG betrieben (HRS, Vereine, ABZ, etc). Gerade hinsichtlich der Tatsache, dass die Vereine selber keine Polit-Fachleute sind, ist dies auch gut so.
Danke für das Update.

Wo liegt dann hier das Problem, das gemäss Artikel suggeriert wird, dass doch etliche Politiker noch nie etwas vom Klub gehört haben, bzw. von der "gesamten Stadion Betriebs AG" (die ja offensichtlich beiden Klubs gehört).

Kommunikationsproblem? Politikerproblem? Journalistenproblem? Keinproblem?

Die erzeugte Aussenwirkung (=Stimmbürger der Stadt Zürich) ist so einfach nicht gerade optimal.
"Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der Ausführung die Kunst."

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Simmel
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Re: Hardturm Stadion

#184 Beitrag von Simmel »

Magic-Kappi hat geschrieben:Auf der einen Seite stehen die Einschätzungen der Scouts von Hoffenheim, Schalke, Wolfsburg, PSG, ein paar englischen Vereinen und dem Doumbia-Fanclub. Demgegenüber tritt das vereinigte Fachwissen von ein paar Forumsspasten an.

MaRo
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Re: Hardturm Stadion

#185 Beitrag von MaRo »

Weg mit den Türmen https://www.tagesanzeiger.ch/10165850

In der Debatte um das Hardturmstadion macht die SP einen brisanten Vorschlag: Sie will die zwei Hochhäuser streichen. Ansonsten scheitere das Projekt an Rekursen.


Der Rekurstod verläuft langsam und zermürbend. Ringling, eine Siedlung in Höngg, ist auf diese Art verschieden – elf Jahre dauerten die Gerichtsverfahren. Das erste Projekt für ein neues Hardturmstadion erlag ebenfalls an Einsprachen.

Nun droht auch dem dritten Hardturmprojekt ein solches Ende – das zumindest befürchtet die Stadtzürcher SP. Derzeit berät die Finanzkommission des Gemeinderats darüber, am Schluss wird das Volk entscheiden. «Auch bei einem Ja wird das Stadion wegen Einsprachen sehr lange nicht gebaut – oder gar nie», sagt SP-Gemeinderat Florian Utz.

Eine weitere Rekursleiche auf dem Hardturm will die SP vermeiden. Dafür, so die Partei, müsse man den grössten Risikofaktor des Projekts ausschalten: die zwei Hochhäuser. «Sie müssen weg», sagt Utz. An ihrer Stelle soll eine Blockrandsiedlung entstehen, erstellt durch eine Genossenschaft. Das fordert die Partei in einem Rückweisungsantrag, der dem «Tages-Anzeiger» vorliegt.

Rekurse bis vor Bundesgericht

Der jetzige Stadionvorschlag von Stadtrat Daniel Leupi (Grüne) ist ein Misch­geschäft: Auf dem städtischen Grundstück in Zürich-West sollen neben der Fussballarena eine Genossenschaftssiedlung sowie zwei 137 Meter hohe Türme entstehen. Die Hochhäuser dienen dabei nicht nur zum Wohnen – ihre Mieterträge würden das 105 Millionen Franken teure Stadion querfinanzieren. Direkt müsste die Stadt also nichts bezahlen. Als Gegenleistung für dieses Sponsoring bekäme die Investorin Credit Suisse den Boden für die Türme billiger. Mit diesem «Gratisstadion»-Vorschlag reagierte der Stadtrat auf das knappe Volks-Nein beim zweiten Anlauf zum Hardturm. Dieser scheiterte vor allem an den Kosten.

Die Folge der Verknüpfung ist: ohne Türme kein Stadion. Doch die Hochhäuser seien «juristisch schon beinahe gestorben», sagt Florian Utz. Die Totengräber wohnen gleich gegenüber, am Hang von Höngg. Dort hat sich ein bürgerlich geprägtes Widerstandskomitee geformt. Sein Hauptargument: Die Hochhäuser stünden zu nahe am Hönggerberg und verstellten die Aussicht, was dem Hochhausleitbild widerspreche. «Wir werden bis zum Schluss kämpfen», sagt Mitinitiant Marcel Knörr, Architekt und ehemaliger FDP-Gemeinderatspräsident.

«Die Türme sind ein städtebaulicher Fehler.» Florian Utz

Für ihre Fehde haben die Gegner einen gefürchteten Baujuristen geholt. Peter Heer bodigte vor zwei Jahren überraschend das Ringlingprojekt. Das Bundesgericht entschied: Einen Bonus in Höhe und Grösse kriegt nur, wer städtebaulich besonders wertvolle Pläne vorlegt. «Die Türme liefern keinen solchen Mehrwert», sagt Florian Utz. «Im Gegenteil. Sie sind ein städtebaulicher Fehler.»

Bei einem Verzicht auf die Hochhäuser würden sich die Höngger Gegner wohl zurückziehen. «Mit einer Blockrandsiedlung von rund 40 Meter Höhe können wir leben», sagt Marcel Knörr. «Wir sind ja nicht gegen das Stadion.»

Eine Milliarde günstiger?

Aus Sicht der SP zahlt sich die turmlose Lösung auch finanziell aus, denn das sogenannte Gratisstadion sei alles andere als gratis, sagt Florin Utz. Die Credit Suisse erhält den Boden für die Türme zu einem vergünstigten Baurechtszins – 1 Million pro Jahr statt 2,7 Millionen. Hinzu kommen bessere Bedingungen beim Heimfall. Alles Land, das die Stadt im Baurecht abgibt, bekommt sie irgendwann zurück. Dafür zahlt die Stadt jeweils eine Entschädigung. Bei den Stadiontürmen wird diese hoch ausfallen: Die Credit Suisse darf den gestiegenen Wert der Hochhäuser laut derzeitigem Vertrag zu 80 Prozent einfordern. Würde die Stadt das Grundstück hingegen an eine Genossenschaft abtreten, könnte sie einen höheren Baurechtszins verlangen, rund 1,6 Millionen im Jahr. Auch der Heimfall käme günstiger, da die Stadt bei Genossenschaften nichts an die Wertsteigerung zahlen muss.

Die SP hat die Kosten durchgerechnet, ausgehend von einem 92 Jahre dauernden Vertrag und einer durchschnittlichen Wertsteigerung von 1,5 Prozent pro Jahr. In diesem Fall müsste die Stadt einer Genossenschaft 239 Millionen zurückzahlen. Die Credit Suisse hingegen bekäme 1,27 Milliarden von der Stadt, also rund eine Milliarde mehr. Im Gegenzug müsste Zürich die Stadionbaukosten von 105 Millionen Franken übernehmen, wovon die Fussballclubs 20 Millionen bezahlen. «Das bleibt die wesentlich günstigere Variante», sagt Florian Utz.

Rendite von 4,5 Prozent sei illegal

Türme mit teuren Wohnungen widersprächen zudem dem Willen der Zürcher Bevölkerung, findet die SP. Genossenschaftswohnungen auf dem Areal würden mindestens um ein Viertel günstiger ausfallen als jene in den Hochhäusern. Zudem strebe die Credit Suisse eine Rendite von 4,5 Prozent an, sagt Utz. Diese sei laut Bundesgericht beim jetzigen Referenzzinssatz illegal. «Das darf Zürich nicht unterstützen.»

Verliererin der SP-Lösung wäre denn auch die Grossbank. Sie müsste auf die zwei Türme verzichten. Rechtswidrig sei das nicht, sagt Florian Utz. Dass Parlament und Volk mitredeten, sei stets klar gewesen. «Änderungen sind daher legitim.» Der Baukonzern HRS, der beim jetzigen Vorschlag alle Gebäude erstellt, könnte laut SP diesen Auftrag behalten.

SP-Verbündete dagegen

In Kürze wird die zuständige Kommission über die SP-Idee beraten, später der Gemeinderat. Ob sie Chancen hat, ist offen. Unter den gewöhnlichen SP-Verbündeten löst der Antrag wenig Freude aus. Er halte es für ungeschickt, kurz vor Torschluss nochmals alles zu ändern, sagt AL-Fraktionschef Andreas Kirstein. Wenn man ein Stadion möchte, sei die Turmlösung unter den jetzigen Bedingungen «halbwegs sinnvoll». Bei der SP-Variante sehe er viele Probleme, zum Beispiel beim Lärmschutz.

Die Grünen würden den Vorschlag der SP voraussichtlich ablehnen, sagt Fraktionschef Markus Kunz. «Wir wollen, dass sich die Bevölkerung zum ursprünglichen Projekt äussern kann.»

Innerhalb der Grünen und auch in der AL lehnen viele ein neues Hardturmstadion ganz ab. Sie würden das Grundstück lieber als Freifläche und für eine grosse Genossenschaftssiedlung nutzen. Diese Gruppe hofft auf ein Volks-Nein an der Urne. Der Haken dabei: Die Stadt Zürich muss das Grundstück laut Vertrag an die Credit Suisse zurückverkaufen, wenn sie es nicht für ein Stadion braucht. Deshalb hält die SP einen Hardturm ohne Fussball für unrealistisch.

Falls der SP-Antrag im Parlament scheitert, würden die Zürcher über die Idee des Stadtrats abstimmen. Das sei keine echte Wahl, sagt Utz. Wer ein Stadion ohne Türme wolle, könne dies nicht ausdrücken. Es sei daher gut möglich, dass die SP ihre Idee mit einer Volksinitiative durchzusetzen versuche.

suschisi
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Re: Hardturm Stadion

#186 Beitrag von suschisi »

Ich denke/hoffe, die bekommen das im Parlment eher nicht durch ohne geschlossene Unterstützung der AL und Grünen, welche das Projekt weiterhin unterstützen. Schwieriger wird die Volksabstimmung, dort werden letztere ebenfalls gefen das Stadion sein, da bin ich überzeugt (nicht geschlossen vielleicht, aber viele werden sich dagegen aussprechen).

Das grösste Problem wird aber wohl das Rekursgrüppli aus Höngg. Selbst bei Annahme der Vorlage wirs ewig dauern und wie das ausgeht, haben wir schon mal miterlebt (oder siehe Aarau, gleiches Problem).

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Vorwaerts
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Re: Hardturm Stadion

#187 Beitrag von Vorwaerts »

Diese Stadt ist so kaputt...am besten man baut auf dem Hardturmareal ein Swiss Miniatur für all die zugewanderten Arschlöcher.

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Dori Kuerschner
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Re: Hardturm Stadion

#188 Beitrag von Dori Kuerschner »

Für ihre Fehde haben die Gegner einen gefürchteten Baujuristen geholt. Peter Heer bodigte vor zwei Jahren überraschend das Ringlingprojekt. Das Bundesgericht entschied: Einen Bonus in Höhe und Grösse kriegt nur, wer städtebaulich besonders wertvolle Pläne vorlegt. «Die Türme liefern keinen solchen Mehrwert», sagt Florian Utz. «Im Gegenteil. Sie sind ein städtebaulicher Fehler.»
Ringling wäre als Arealüberbauung auf einer grünen Wiese am Waldrand gebaut worden. Der Hardturm wird im Industriequartier nach einem Gestaltungsplan gebaut, nicht als Arealüberbauung. "Städtebaulich besonders wertvolle Pläne" sind deshalb gar nicht nötig. Der Gestaltungsplan geniesst zudem durch die (noch bevorstehende) Genehmigung durch den Gemeinderat erhöhte demokratische Legitimation, was mögliche Rekurse deutlich erschweren wird.
Die SP hat die Kosten durchgerechnet, ausgehend von einem 92 Jahre dauernden Vertrag und einer durchschnittlichen Wertsteigerung von 1,5 Prozent pro Jahr. In diesem Fall müsste die Stadt einer Genossenschaft 239 Millionen zurückzahlen. Die Credit Suisse hingegen bekäme 1,27 Milliarden von der Stadt, also rund eine Milliarde mehr. Im Gegenzug müsste Zürich die Stadionbaukosten von 105 Millionen Franken übernehmen, wovon die Fussballclubs 20 Millionen bezahlen. «Das bleibt die wesentlich günstigere Variante», sagt Florian Utz.
Was soll daran falsch sein? Wenn die Türme in 92 Jahren 1,27 Milliarden wert sind, dann zahlt die Stadt eben diesen Betrag für die Türme, die sie dann bekommt.
Türme mit teuren Wohnungen widersprächen zudem dem Willen der Zürcher Bevölkerung, findet die SP.
Was der Wille der Zürcher Bevölkerung ist, wird im Herbst an der Urne entschieden.
Izidor Kürschner (1885-1941), ungarisch-jüdischer Fussballlehrer, GCZ-Meister- (1927, 1928 & 1931) und Cupmacher (1926, 1927, 1932 & 1934).

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Dori Kuerschner
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Re: Hardturm Stadion

#189 Beitrag von Dori Kuerschner »

Über den Vorschlag der SP wird die gemeinderätliche Finanzkommission demnächst beraten. Ob er auch bei anderen Parteien Zustimmung findet, ist höchst fraglich. So wehren sich etwa viele rot-grüne Parlamentarier gegen den Stadionbau an sich und möchten stattdessen die Stadionbrache erhalten. AL- und Grünen-Vertreter haben sich dafür ausgesprochen, die Bevölkerung über das gegenwärtige Projekt abstimmen lassen. Mit ihrem Rückweisungsantrag stehen die Sozialdemokraten also ziemlich alleine da. Die Partei behalte sich laut Utz vor, eine Volksinitiative zu lancieren, sollte ihr Antrag im Parlament scheitern.

https://www.nzz.ch/zuerich/sp-will-tuer ... ld.1385772
Izidor Kürschner (1885-1941), ungarisch-jüdischer Fussballlehrer, GCZ-Meister- (1927, 1928 & 1931) und Cupmacher (1926, 1927, 1932 & 1934).

GC Supporter
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Re: Hardturm Stadion

#190 Beitrag von GC Supporter »

Ich sehe das nun als verzweifelten versuch druck auf die cs und hrs aufzubauen.
wie in einem bericht von der hrs wusste man von beginn auf was man sich in zürich einlässt, so wurden bereits bei der planung mit experten ect zusammen gearbeitet um ja keine angriffsfläche zu bieten. daher konnte sie ja auch so rasch reagieren auf die anfeindungen der paar schreihälse welchen die sicht versperrt wird...
es dürfte wohl klar sein, ausser verzögern wird man nichts können und ja, das sollte den herren und damen auch bewusst sein

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