Lachen mit Erich

Alles rund um den Grasshopper-Club Zürich
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Platzwart
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Lachen mit Erich

#1 Beitrag von Platzwart »

Es ist wahrhaft an der Zeit dem weltgrössten Fussballexperten und selbstlosen Gönner und Förderer des Grasshopper Clubs, dessen unermüdlicher Einsatz für GC im "Blick" immer nur aus altruistischen Motiven und Sorge um die Zukunft des GC erfolgt - und nicht etwa aus finanziellen Eigentinteressen sowie der Befriedigung des eigenen Narzissmus (wie das böse Menschen behaupten, die den lieben "Onkel Erich" gar nicht kennen) - einen eigenen Thread in diesem Forum zu widmen: Seiner Heiligkeit Erich Vogel!

Die Idee ist mir übers Wochenende gekommen - als mir ein paar sehr alte "Zwölf"-Nummern in die Hände gefallen sind, in denen es von Lobpreisungen auf unseren Gottvater nur so wimmelt. Da diese Ausgaben inzwischen vergriffen und auch online nicht aufrufbar sind, möchte ich den Usern hier im GCZforum diese Perlen auf diesem Wege zugänglich machen. So haben auch die jüngeren User Gelegenheit, sich detailliert über die epochalen Leistungen dieses Übermenschen zum Wohle des Grasshopper Clubs zu informieren. Der gute "Onkel Erich" ist ja immer so bescheiden, wenn es um das Erwähnen der eigenen Verdienste geht ! Es ist also höchste Zeit, nun andere für ihn sprechen zu lassen.

Zur Einstimmung und Lockerung, schlage ich ein kleines Quiz vor: In der "zwölf"-Ausgabe 06 vom April/Mai 2008 werden die grössten Transferflops der NLA/Super League seit dem Bosman-Urteil vorgestellt. Untenstehend findet Ihr die Top 5 (Kleine Anmerkung: Flop definiert sich aus Sicht des Vereins, der den Spieler verpflichtet hat - unabhängig davon, ob der Spieler später an anderer Stelle doch noch gewissen Erfolg gehabt hat). Frage: Bei welchen von diesen Transfers war "Manager-Gott" Erich Vogel verantwortlicher Sportchef? Wer mir zuerst die richtige Lösung per PN schreibt, wird von mir zu Bier und Wurst eingeladen (wahlweise in Lausanne oder gegen Sion im Schrotthaufen):
  • 1. Francisco Guerrero 2. Cesar Carignano 3. Blaise NKufo 4. Kjetil Lövvik 5. Hervé Tum
Wettbewerb ist vorbei!
Zuletzt geändert von Platzwart am 23.04.18 @ 16:46, insgesamt 2-mal geändert.

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kummerbube
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Re: Lachen mit Erich

#2 Beitrag von kummerbube »

ALLE!
atticus hat geschrieben: 28.05.21 @ 0:25Aber wahrscheinlich werde ich mich einfach dumm stellen und das Beste hoffen, wie meistens wenn es um GC geht.

Platzwart
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Re: Lachen mit Erich

#3 Beitrag von Platzwart »

Auflösung

1. Francisco Guerrero. Im 2001 wechselte Guerrero für die damalige schweizerische Rekordablösesumme von 5 Mio. zum FCZ. Trotz Traumtoren im Cup gegen Wiesendangen und Herisau gelang ihm der Durchbruch jedoch nicht. Der damaliger Sportchef des FCZ: Erich Vogel: Angeblich hat er bei der Verpflichtung ausschliesslich auf, von Guerreros Spielerberater zusammengestellten, Videozusammenschnitte verlassen.

3. Blaise NKufo: GC kaufte den Stürmer 1998 für 4 Mio. (!) von Lausanne. Zitat des damaligen GC-Sportchefs Erich Vogel: "Jahrhunderttalent". Nach 2 Toren in 13 Spielen wurde er noch in seiner ersten Saison an Lugano ausgeliehen. Nach weiteren 2 Toren in der nächsten Saison wechselte er zu Luzern.

4. Kjetil Lövvik. GC zahlte 2 Mio. für den Stürmer an Brann Bergen. Sportchef bei GC: Erich Vogel]. Nach 6 Monaten wurde der Vertrag aufgelöst.

5. Hervé Tum. Wechselte für 3 Mio. von Sion zu Basel. Warum weiss nur der FCB-Sportchef Erich Vogel, der allerdings bei Tums Einstand schon entlassen war.

Mit dem Transfer von Cesar Carignano hatte Onkel Erich nichts zu tun.

Wie kann das sein, dass sich der Unfehlbare schon so oft getäuscht hat? Da "mangelnder Fussballsachverstand" als Erklärung natürlich nicht in Frage kommt, muss es einen anderen Grund geben. Dieser investigative Thread will und wird das Geheimnis lüften!

Ein erster Hinweis auf die wahre Ursache findet sich im Interview mit Raimondo Ponte in der "zwölf"-Ausgabe Nr. 1 (Mai/Juni 2007). Erich Vogel war nicht nur Vize-Präsident, Sportchef und Spielervermittler (bei gewissen Transfers sogar alles gleichzeitig - dies schafft nur ein Genie wie Erich Vogel!). Nein, er war auch schon GC-Trainer. Es gibt zwar einige "betroffene" ehemalige Spieler, die behaupten, dass er der schlechteste GC-Trainer seit 1948 war. Aber das ist natürlich nur der Neid der ehemaligen Spieler auf die glanzvolle Karriere von Erich Vogel und darf/muss soll nicht beachtet werden!

Zurück zum Interview. Raimondo Ponte, einer dieser Spieler, sagt in dem Interview: Erich Vogel war mein erster Trainer, als ich zu GC kam. Sein Problem war, dass er die Spieler öfters verwechselt hat. Vogel war sauer, als ich vom Präsidenten einen Profivertrag bekam. In einem Freundschaftsspiel gegen Schlieren hatte er zu meinem Teamkollegen Walter Steiner in der Pause gesagt: "Spiel so, wie Raimondo früher gespielt hat." Ich war erstaunt und fragte ihn, was los sei. Vogel antwortet, der Erfolg sei mir zu Kopf gestiegen, ich spiele ja schon wie die Grossen mit heruntergelassenen Stülpen. Ich schaue nach unten, trage die Stülpen aber korrekt. Dagegen hatte mein Mannschaftkollege Barberis die Socken unten.

Das kann doch nicht sein!!! Da dieser Thread nicht der "Blick" ist, der parteiisch nur eine Seite zu Wort kommen lässt, befragen wir deshalb einen der besten Freunde von Erich, Murat Yakin, zum Thema.

Murat erzählt im "zwölf"-Interview in der Ausgabe Nr. 6 (April/Mai 2008): Ich erinnere mich noch, wie wir uns mit GC in Tel Aviv für die Champions League qualifizierten. Nach dem Match tauschten wir mit dem Gegner Trikots. Der Gegenspieler von Alexandre Comisetti zieht sich das Trikot von Comisetti über und läuft vom Platz. Erich Vogel kommt auf ihn zugerannt und umarmt ihn. Vogel hatte ihn mit Comisetti verwechselt.

Natürlich, Comisetti hatte eine Allerweltsfrisur. Da können Verwechselungen schon einmal passieren. Jedoch drängt sich bei mir ein unheimlicher Verdacht auf: Vogel verwechselt Stephan Anliker mit Roland Klein!

Der glückliche Gewinner des Wettbewerbs wurde benachrichtigt.

Voltan
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Re: Lachen mit Erich

#4 Beitrag von Voltan »

Dieser Erich :lol: :lol: :lol:

User Platzwart wird für seinen Qualtätsjournalismus gedankt.

Blue-White
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Re: Lachen mit Erich

#5 Beitrag von Blue-White »

ein (oder auch zwei, oder drei) wahre Genien

https://www.youtube.com/watch?v=vgjxDlrxjOQ

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Athabasca
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Re: Lachen mit Erich

#6 Beitrag von Athabasca »

Ich kann mich an ein Radiointerview von Erich Vogel erinnern, welches viele Jahre zurückliegt. Damals meinte er, dass er in seiner Karriere (bis zu jenem Zeitpunkt) nur einen einzigen Fehltransfer getätigt habe. Claudinei Alexandre Pires (Dinei), der 92/92 eine halbe Saison für uns gespielt hat.

Offenbar hat er diesen vor dessen Verpflichtung nie gesehen. Er sagte nämlich, dass er diesen nicht verpflichtet hätte, wenn er gewusst hätte, wie grimmig der dreinschaut.

Aber im Grossen und Ganzen hatte er schon ein gutes Händchen. Wenn schon man auch sagen muss, dass er ja mehr Mittel zur Verfügung hatte, als seine Konkurrenten.

Jean Makoun
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Re: Lachen mit Erich

#7 Beitrag von Jean Makoun »

Erichvogel, der. Lat. Aves Ericus stupidus.
Der Erichvogel trägt ein graues Gefieder und besitzt wie Papagei und Beo die Möglichkeit zu sprechen. Im Gegensatz zu den Letztgenannten ist er in der Lage, Fussballspiele zu kommentieren, sofern sein Käfig eine Zeit lang in die Nähe eines Fernsehgerätes gestellt wird, in welchem gerade eine entsprechende Veranstaltung ausgestrahlt wird. Sein Charakter wird im Vergleich zu anderen Vögeln als starrköpfig und teils gar griesgrämig bezeichnet. Nicht selten legt er sich mit andersartigen Vögeln an um seine Machtposition zu stärken. Zudem besitzt der Erichvogel die Möglichkeit, ein Telefon zu bedienen, jedoch macht er von dieser Gabe nur sehr selten Gebrauch.

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Mory
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Re: Lachen mit Erich

#8 Beitrag von Mory »

nicht verpassen! der roger ich hans erfundä schawinski nun mit dem vogel im farbfernsehn.

B.soffen
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Re: Lachen mit Erich

#9 Beitrag von B.soffen »

Nur noch lächerlich. Schwawi und der Adler. Äh Vogel.
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Platzwart
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Re: Lachen mit Erich

#10 Beitrag von Platzwart »

Gestern lag der Fokus auf Erich Vogels herausragenden Qualitäten bei der Verpflichtung von Spielern. Jedoch wird ein Sportchef noch vor ganz andere Herausforderungen gestellt. Eine davon ist der Umgang mit Erfolg. Man gewinnt das Double, der Captain wird Fussballer des Jahres. In dieser Situation würden viele versuchen, den Erfolg zu verwalten, dem Startrainer und dem Starspieler das Ego streicheln. Erich Vogel wusste immer schon, dieses Verhalten führt zur Stagnation. Ein guter Manager muss in so einer Situtaion Dynamik reinbringen und sei es mit unkonventionellen Mitteln. Nur so können sich Spieler und Trainer weiterentwickeln - als Sportler und als Menschen. Nur geistig unterbelichtete Neider werfen Vogel vor, dass er es nicht ertragen kann, wenn andere in der Sonne stehen und er darum funktionierende Mannschaftsgefüge durch künstlich geschaffenen Streit mutwillig zerstöre. Sie verstehen ihn einfach nicht. Einer der wenigen, die Vogels Genialität begreifen können, ist Andy Egli. Untenstehend ein Auszug aus dem "zwölf"-Interview vom September/Oktober 2007 (Nr.3):

"zwölf": Sie selber galten nicht als pflegeleichter Spieler. Besonders Ihr Verhältnis zu Trainer Ottmar Hitzfeld während Ihrer gemeinsamen Zeit bei GC war kein einfaches.

Andy Egli: Aber der Erfolg war da, wir holten 1990 das Double, ich wurde Fussballer des Jahres. Er wechselte nachher zu Dortmund. Ich hatte aber einfach Mühe mit seiner Philosophie. Heute habe ich ein gutes Verhältnis zu Hitzfeld - nicht zuletzt dank ihm. Erich Vogel, er war damals Manager, machte ein Interview mit mir, kritisch gegenüber Hitzfeld und sehr polemisch, und veröffentlichte das Wort für Wort im Matchblatt. Hitzfeld wurde darin quasi an die Wand gestellt, von mir als Captain, das war Schwachsinn... Wenn ich Hitzfeld gewesen wäre, hätte ich auch nicht mehr mit mir arbeiten wollen. Darum ging ich. Hitzfeld litt sicher, aber es war ein Auslöser für seine Entwicklung. Er hat sich mit mir arrangiert. (...)
Zuletzt geändert von Platzwart am 24.04.18 @ 11:41, insgesamt 1-mal geändert.

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