Latour ist Geschichte - Was nun?

Alles rund um den Grasshopper-Club Zürich
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Jippi
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#301 Beitrag von Jippi »

Sollte ab morgen nicht der neue Trainer das Training leiten?

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PSR8000
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#302 Beitrag von PSR8000 »

Gesagt wurde es. Von wegen "klarer Strategie". Wie denn auch wenn die alle in den Ferien hocken...??!!
!!!Hopp GC!!!

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skip intro
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#303 Beitrag von skip intro »

in der aktuellen weltwoche hat einen bericht über GC drin, siehe seite 10. wieder mal die alte leier vom fehlenden geld und sonstiges blabla.

...neben dem artikel hats aber einen gelungenen schnappschuss von einem enthusiastischen mitglied der fangemeinde...

:lol:

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skip intro
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#304 Beitrag von skip intro »

skip intro hat geschrieben:in der aktuellen weltwoche hat einen bericht über GC drin, siehe seite 10. wieder mal die alte leier vom fehlenden geld und sonstiges blabla.

...neben dem artikel hats aber einen gelungenen schnappschuss von einem enthusiastischen mitglied der fangemeinde...

:lol:
würde alles gerne posten, doch artikel/bild scheints nur in der gedruckten ausgabe zu geben. und hier kann man ja nur über umwege JPG's raufladen.

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kobe
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#305 Beitrag von kobe »

Weltwoche-Abonnent müsste man sein. Darum voilà:

Weniger muss mehr sein
Von Lukas Hässig

Der Sparkurs im Grasshopper-Club macht ja Sinn. Was nicht heissen muss, dass sich alle an ihn gewöhnt haben. Vor allem, seit Mannschaften wie Yverdon als Vorbild gelten.

Der Grasshopper-Club Zürich steht an einer Wegscheide. Mit 27 Meistertiteln und 18 Cupsiegen ist der Fussballklub mit Abstand Rekordhalter. Der FC Basel (11-mal Meister, 7-mal Cupsieger) und der FC Zürich (8/6) liegen abgeschlagen zurück. Diese glorreiche Geschichte verpflichtet zum Erfolg. Nur: Was tun, nachdem die früheren Investoren von Bord gegangen sind und kein Geld mehr in der Kasse ist?

Die neue Klubführung – sie ist seit einem Jahr im Amt – sendet widersprüchliche Signale aus. So träumt der Sportchef trotz Finanzkrise bereits wieder von höheren Weihen. Ziel sei mittelfristig der Meistertitel, sagte er zum Wochenauftakt. Und der Nachfolger des nach Köln entflohenen Trainers Hanspeter Latour wirkt auch nicht übermässig geduldig. «Das Einzige, was ich nicht ertragen kann, sind Niederlagen», sagte Krassimir Balakov, einst Weltklassefussballer beim Bundesligisten Stuttgart und Star in der bulgarischen Nationalelf, bei seinem ersten Auftritt als neuer GC-Teamleiter.

Die Voten dürften mehr Durchhalteparolen als Programm sein. Jener Mann nämlich, der beim Klub über Einnahmen und Ausgaben wacht, will bis auf weiteres nichts von teuren Spielern wissen. Beat Schnider, früher beim Beratungsunternehmen Arthur Andersen und heute Besitzer einer Treuhandfirma, spricht gelassen aus, was den wirtschaftsaffinen GC-Sponsoren die Haare zu Berge stehen lässt: «Wir wollen zu Schaffhausen und Yverdon aufschliessen.» Diese Klubs, solide finanziert und ohne Abhängigkeit von einem Mäzen, seien zum Vorbild des Grossstadtvereins geworden. «Wir waren stets das Mass aller Dinge beim Auffinden neuer Wege. Vielleicht werden wir auch jetzt zum Trendsetter unter den grossen Vereinen», sagt Schnider. Statt auf Stars setzt GC auf den eigenen Nachwuchs, um diesen dereinst mit Gewinn zu verkaufen.

Was nach Strategie klingt, geschieht aus Verzweiflung. Als das Wirtschaftsduo Rainer Gut und Fritz Gerber vor drei Jahren seine Millioneninfusion abstellte, musste GC seine Ausgaben von 25 auf 8 Millionen zurechtstutzen. Um den Konkurs abzuwenden, verschickte der neue Präsident im Monatsrhythmus Bittschreiben an die Gönnervereinigung «Donnerstagsclub». Schliesslich genehmigten die 130 Mitglieder im Herbst eine Sonderzahlung von 10000 Franken pro Kopf (nebst ordentlichem Jahresbeitrag von 8000 und Eintrittsgeld von 10000 Franken). Die nächste Bettelaktion soll frühestens 2007 anstehen.

Sich nach der Decke zu strecken, ist das Los vieler Klubs. Für GC aber, den Verein der Wirtschaft, ist Mittelmass keine Option. Die Gönner aus dem Finanz-Establishment können sich «à fonds perdu»-Beiträge zwar leisten, doch wollen sie sich dafür im Glanz eines erfolgreichen Klubs sonnen. Wenn nun Teams aus der Provinz zur sportlichen Messlatte werden, machen sie sich aus dem Staub. Dann aber verliert der Klub seine letzte Finanzstütze. Jene der Zuschauer – 6700 waren es im Schnitt in der Vorrunde noch, ein Minusrekord – ist schon eingeknickt.

Derzeit liegt GC auf Platz drei in der Meisterschaft, keine schlechte Leistung angesichts der Finanzlage. Wer allerdings das Team zuletzt spielen sah, rechnet nicht damit, dass sich der Nobelklub Richtung Spitze orientieren kann. Ziel wird sein, eine Mannschaft, die niemanden vom Sitz reisst und die auch kommende Saison kaum um die Meisterschaft spielen wird, ohne Abgänge zusammenzuhalten. «Wir müssen uns auf eine Durststrecke von zwei bis drei Jahren einrichten», prophezeit Finanzchef Schnider.

Am meisten verlangt der neue Realismus den Fans ab. Sie wuchsen im Bewusstsein auf, dass Erfolg für GC Pflicht ist. Nun ist nur noch eines Pflicht: Sparen.

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ghostWritten
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#306 Beitrag von ghostWritten »

Weniger muss mehr sein
Von Lukas Hässig

(..)So träumt der Sportchef trotz Finanzkrise bereits wieder von höheren Weihen.(...)
Hä? Habe ich da was verpasst? Seit wann haben wir einen Sportchef?

Sch*-Journies!
GCZ - Ei Liäbi

Rekordmeister & Rekordcupsieger und zwar no lang!

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Godfather
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#307 Beitrag von Godfather »

Danke kobe! Was mir langsam aber sicher auf die Eier geht, sind diese Weltuntergangsszenarien, die sich wie ein Faden durch alle GCZ-Zeitungsartikel ziehen. Gabs das nicht schon vor zwei Jahren? Ja wir sind in einer Durststrecke. Dafür wird der Ausblick von oben irgendwann umso schöner aussehen und das Lesen dieser negativen Presse im Nachhinein zum Genuss. :)

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skip intro
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#308 Beitrag von skip intro »

Zum Artikel in der Weltwoche:

- Inhalt Sch*, Bild geil.

((und richtig, vom "Sportchef" Schnider Beat hab ich auch noch selten was gehört))

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mühli
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#309 Beitrag von mühli »

Schnider ist für die Finanzen zuständig.

Die Tätigkeit des Sportchefs macht zur Zeit Riedle, auch wen er nicht so genannt wird.
08. November 2015...als man den FCB und Fischer am selben Tag besiegte...

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dani20
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#310 Beitrag von dani20 »

habe bei tagi.ch noch ein "altes" interview mit latour gefunden.
z.T. finde ich seine antworten ganz schön blöd. seine abwehr wird ganz sicher nicht besser spielen, wenn er so von ihnen spricht.....

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Hanspeter Latour, warum haben Sie sich auf eine derart schwierige Aufgabe eingelassen?

Ich wusste ja, dass es schwierig werden wird. Nach der Vorrunde war Köln mit 12 Punkten Drittletzter und kam zuletzt in eine Negativspirale. Mein Auftrag ist es, da rauszukommen.

Köln spielte in Mainz wie ein Absteiger, es war teilweise erschreckend.

Ja, ja (Pause, schaut sehr ernst). Man muss jetzt auch aufpassen, dass man nicht alles nur negativ sieht.

Sie müssen Optimismus verbreiten, das ist verständlich. Aber die Statistik des Spiels in Mainz sagt doch anderes: 30:7 Torschüsse, 10:4 Corners, 18:4 Flanken . . .

(Unterbricht.) Wenn man auswärts zwei Tore schiesst, dann müsste man doch zumindest einen Punkt mit nach Hause nehmen. Aber durch unser Abwehrverhalten war es nicht möglich (Pause). Ja, es ist so, es ist mir in diesen dreieinhalb Wochen nicht gelungen, dieses Übel wirksam zu bekämpfen. Köln hat in der Vorrunde zu viele Gegentreffer bekommen und jetzt gleich im ersten Spiel wieder vier.

Sie waren nach den Testspielen zuversichtlicher?

Ich dachte, wir seien weiter. Aber es war nicht einfach, wir hatten 27 Spieler im Kader, ich musste mir zuerst eine Übersicht verschaffen. Das war ja verrückt mit so vielen Spielern. Inzwischen habe ich das Kader reduziert, was natürlich auch zu Konflikten führt. Aber mit so vielen Leuten kann man nicht arbeiten.

Der Schreck muss in Mainz gross gewesen sein, nach nur 250 Sekunden hiess es 1:0.

Aber ich habe sofort gedacht, das kann in solchen Spielen passieren. Gefallen hat es mir natürlich nicht. Wir fingen uns aber auf, kamen mit dem Penalty zum Ausgleich . . .

. . . und in der Pause sollen Sie den Spielern gesagt haben: «Wir gewinnen noch.»

Das habe ich, und ich war davon überzeugt. Wir haben ja dann gleich das 2:1 geschossen, und wenn irgendeine Stabilität in der Mannschaft vorhanden wäre, dann hätte man nicht mehr verlieren dürfen.

Das Abwehrverhalten von Köln war erschreckend.

Das sehen Sie nicht falsch, aber ich kritisiere jetzt nicht öffentlich. Ich habe nach der Heimkehr jedem Spieler die Hand gegeben und gesagt, morgen ist ein neuer Tag.

Es ist für Sie als Trainer eine Gratwanderung. Sie müssen versuchen, einer völlig verunsicherten Mannschaft wieder Selbstvertrauen zu geben, gleichzeitig sehen Sie ja selber diese grossen Schwächen.

Aber ich sehe auch die enormen Möglichkeiten, die hier in Köln vorhanden sind.

Was überlegen Sie sich nun?

Ich muss einiges verändern, aber was? Andere Spieler, vielleicht das System wechseln, mit nur drei Verteidigern, fünf im Mittelfeld spielen? Etwas vorsichtiger?

Ein wichtiger Spieler ist Nationalspieler Lukas Podolski, der in Mainz aber noch nicht überzeugen konnte.

(Unterbricht sofort.) Seine Bilanz ist ein Tor und ein Assist. Er war in einem grossen Tief, auch verletzt, er ist noch nicht bereit für 90 Minuten. Aber ich bin sicher, wir werden noch viel Freude an ihm haben, man muss ihm einfach die Freiheiten geben, damit er wieder seine Kreativität ausleben kann. Wenn man ihn in ein taktisches Konzept packt, nimmt man ihm das, was ihn stark macht.

Sie haben Podolski in einer neuen Rolle spielen lassen, hinter den beiden Spitzen. Bleibt das so?

Das sind Fragen, die ich mir jetzt überlegen muss.

Das Kölner Boulevardblatt «Express» spricht bei Ihnen nur vom «Bergdoktor».

Ja, ja, der Bergdoktor. Aber der hat die richtigen Kräuter noch nicht gefunden.

Noch haben Sie den Vorteil, dass man Ihnen in Köln viel Goodwill entgegenbringt. Umso mehr muss Sie nun dieser Auftakt in Mainz schmerzen. Ist es der bisher bitterste Moment für Sie als Trainer?

Bitter? Man vergisst ja schnell, was war, ich stand auch schon in schwierigen Situationen. Aber ich mache mir nichts vor. Es ist erst das Vorspiel. Die Stimmung kann sehr schnell kippen, das weiss ich schon. Die Leute hier erwarten viel, sie wollen Resultate sehen. Und Niederlagen bin ich ja nicht so gewohnt, ich musste in den vergangenen Jahren nicht oft verlieren.

Die Zeitungen fordern, dass Sie jetzt handeln müssen.

Ich weiss ja selber, dass es so nicht geht. (Steht auf und sagt: «Bitte entschuldigen Sie, aber ich muss jetzt dringend das ganze Spiel am Video sehen.»)
Als der GCZ 1909 zwischenzeitlich aus dem Verband austrat, änderte der FCZ die Klub- und Trikotfarben von rot-weiss auf blau-weiss, was traditionell die Farben der Hoppers waren.

NUME GC ISCH ZÜRI!

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