Das Konstrukt

Alles rund um den Grasshopper-Club Zürich
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Ungeziefer1886
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Das Konstrukt

#1 Beitrag von Ungeziefer1886 »

Red and Gold und GC

Ich mache mir mal die Mühe mich mit dem besagten Joint Venture "Red and Gold" auseinander zu setzen. Dabei geht es mir darum welche Rolle GC dabei spielen sollte und was es bedeuten könnte. Darum soll es auch in diesem Thread gehen. Hörensagen darüber gab es bereits in anderen Threads, hier möchte ich eine Diskussion starten welche Sachlich ist und sich mit möglichst Handfesten Informationen damit beschäftigt. Natürlich wird es im Forum keine Diplomarbeit und Gedanken wie auch Interpretationen sollen geteilt werden.

"Red&Gold Football is a joint venture between FC Bayern München and Los Angeles Football Club. The goal of the cooperation is the promotion of young talents and their responsible accompaniment into professional football. Red&Gold Football offers an integrated, unique global platform for this purpose. The sporting and personal development of each talent combines the highly qualified expertise of local partners with the internationally recognized training know-how of FC Bayern and LAFC."
Quelle: https://rg-football.com/en#about

Übernommen wurden wir aber von LAFC und nicht von Red and Gold. Anders war es bei Montevideo . Da hat man auch beim FC Bayern offen darüber berichtet. Ob es was mit UEFA-Regeln oder anderen Wettbewerbsvorgaben zu tun hat weiss ich nicht und ich wäre froh wenn jemand darüber mehr wüsste. Auch interessant "Die aktuelle Geschäftsführung von Racing behält einen Minderheitsanteil am Club und bleibt Racing im operativen Geschäft erhalten. Red&Gold Football respektiert die Tradition und die Identität des Clubs und wird demzufolge keinen Einfluss auf Clubfarben, Logo oder Namen nehmen. Des Weiteren wird man in Absprache mit dem Management in die Infrastruktur des Clubs investieren, um die bereits vorhandenen Grundlagen weiter auszubauen und zu verbessern."

Quelle: https://fcbayern.com/de/news/2023/12/re ... montevideo
Ob es ein Zufall ist dass Stephan Schwarz nach eigenen Angaben viel in Südamerika war und auch Spieler von dort nach Europa brachte? Somit wäre Afrika, Asien und Südamerika abgedeckt was junge Talente betrifft.

Goegi hat heute auch nochmals ein Interview mit LAFC hervorgekramt.
Quelle: https://sport.ch/grasshopper-club-zueri ... geschichte

"Los Angeles sei mehr als nur eine weitere Franchise in der nordamerikanischen Liga MLS. Man sei darauf bedacht, eine globale Marke im Fussball zu werden: "Das ist das Selbstverständnis der Besitzer, das ist unser Selbstverständnis im Klub." Man habe viel über die Hoppers gelernt und festgestellt, "dass GC für unsere Strategie ideal ist.""

Hier wird von Globaler Marke gesprochen. Wollten die der zürcher Jugend LAFC Snapbacks verkaufen bräuchten sie nicht GC zu Kaufen. Ich frage mich darum ob es neben dem "Talentpool" auch Vermarktungsaspekte gibt welche Teil der Strategie sind. Spielereinnahmen sind das eine, doch weshalb auf Merchandiseeinnahmen usw. verzichten wenn das auch geht? Vielleicht haben sie erkannt dass es für Verkäufe auf dem ganzen Planet einfacher ist, verschiedene Klubs als Landesfilialen zu betrachten, da der Fussball auch von Lokalpatriotismus lebt. Mit Brands wie Arsenal, Barca oder PSG wird der LAFC niemals mithalten können in Europa. Wenn du aber fleissig viel GC- Merch verkaufen willst, dürfen die im Kanton nicht an dritter Stelle stehen oder auf dem 11. Platz. Und wenn du in der Schweiz Geld machen willst, braucht es Fernsehgelder aus dem Internationalen Geschäft. Ein Sächsilüte- oder Knabenschiessen-Trikot machen da keinen Unterschied.

Auch was die sich von Synergien im Nachwuchs erhoffen bleibt mir ein Rätsel. Bayern hat auch in Hongkong und anderswo, Akademien um Talente früh zu binden. Talente die unter 21 sind und aus dem Stammklub stammen sind von den Leihrestriktionen der UEFA nicht betroffen. Ich weiss nicht ob diese Satelitenakademien dazu zählen.
Quelle: https://blog.transferroom.com/everythin ... loan-rules
Trotzdem wird das Ausleihen erschwert weshalb Fosuns Strategie bereits nach 2 Jahren veraltet war.
Der FC Bayern schrieb selbst "Auf internationaler Ebene entwickelt sich der Fußball sehr dynamisch, das ist besonders auf dem Transfermarkt erkennbar." (Quelle oben) Ein "Talentpool" sollte die Lage also beruhigen. Aber sollten die wirklich mal bei Bayern spielen und stärken müssen sie was können. Der letzte der aus der Super League zu Bayern kam war Shaqiri.

Ich vermute man versucht es ähnlich wie Red Bull, möchte aber den Leuten nicht das gleiche antun wie damals in Salzburg. Auch wurde Bickel und Schälli geholt welche beides Schweizer sind. Dieses Joint Venture hat meines Erachtens mehr Respekt vor lokalen Märkten und Gepflogenheiten als unsere Vorgänger. Ein Punkt der bei Fosun unterschätzt und kritisiert wurde. Könnte klappen oder auch nicht. Montevideo schloss die letzte Saison auf Platz 13 ab und ist jetzt auf dem 7. Wacker Innsbruck wurde letzte Saison 7. und ist jetzt kurz davor in die 2. Liga aufzusteigen. Es erwartet uns ein nächster Neuanfang, mal sehen obs aufwärts geht. Mit Konstrukten sind wir gerade eben gefloppt. Kritische Betrachtungen sind also auch nicht unbegründet, aber wir dürfen es nicht 1:1 vergleichen mit Fosun/Mendes.

Score
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Re: Das Konstrukt

#2 Beitrag von Score »

Danke für deine Mühe und die gute Zusammenfassung. Das was du schreibst als Fazit ist das, was man ja von überall her hört und liest. Die Amis nehmen das ernst und man darf einiges mehr erwarten als mit den Chinesen. Ich denke das Problem was die Amis haben ist einerseits die Hypothek welche sie übernommen haben (Stichwort "Die Leute in Ruhe machen lassen") und anderseits, dass sie die Situation in der GC sich befindet doch sehr unterschätzt haben. Auch bin ich mir doch sehr unsicher ob Gärtner nicht einfach ein Plauderi ist, bisher kommt er mir absolut so vor.
Es war ein äusserst schlechter Start bei uns und der erste Eindruck ist prägend. Die Hoffnung vieler, dass nach dem Abgang der Chinesen alles besser wird wurde definitiv nicht erfüllt.
Trotzdem, ich finde gewisse Dinge macht man auch richtig und auch wenn es ein Running Gag ist, es wird sich erst in Zukunft zeigen ob man auf dem richtigen Weg ist oder nicht.

Es ist auf jeden Fall klar, dass man GC nicht fallen lässt bei einem allfälligen Abstieg und dass man durchaus gewillt ist zu investieren glaube ich ebenfalls. Man will dies jedoch nicht überhastet machen, was ja eigentlich lobenswert ist. Aber in die Challenge League will man wohl definitiv nicht.

Ein Problem was ich schon mehrmals angesprochen habe bleibt. Andere Vereine mit Amerikanischen Besitzern sind uns bereits einiges voraus. Allen voran Lugano. Auch dort wurde nicht von heute auf Morgen alles umgekrempelt sondern man hat langsam was aufgebaut. Ja dort steht in zwei Jahren auch ein neues Stadion. Bei uns wirds wohl gar nie mehr eins geben...

Entscheidend wird einerseits sein, ob wir wirklich absteigen oder nicht und anderseits, was im Sommer passiert. Die Mannschaft muss nicht total erneuert werden. Wir befinden uns in einer ähnlichen Lage wie damals 2012. Auch da waren wir unterirdisch ende Saison und wären in der Barrage gelandet ohne Sion. Es brauchte nur ein paar Korrekturen am Team und wir spielten zwei Jahre lang vorne mit. Das ist mit diesem Team auch möglich (nicht dass wir gleich ganz vorne spielen, aber endlich wieder mal in der oberen Hälfte), aber da ist nun das Können der Involvierten gefragt. Dass man nun nicht bereits die neue Saison planen kann ist natürlich ein Horrorszenario. Aber das hat man sich selbst eingebrockt und darf nicht als Ausrede gelten...

Goegi
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Re: Das Konstrukt

#3 Beitrag von Goegi »

Ungeziefer1886 hat geschrieben: 16.04.24 @ 0:45 Red and Gold und GC

Ich mache mir mal die Mühe mich mit dem besagten Joint Venture "Red and Gold" auseinander zu setzen. Dabei geht es mir darum welche Rolle GC dabei spielen sollte und was es bedeuten könnte. Darum soll es auch in diesem Thread gehen. Hörensagen darüber gab es bereits in anderen Threads, hier möchte ich eine Diskussion starten welche Sachlich ist und sich mit möglichst Handfesten Informationen damit beschäftigt. Natürlich wird es im Forum keine Diplomarbeit und Gedanken wie auch Interpretationen sollen geteilt werden.

"Red&Gold Football is a joint venture between FC Bayern München and Los Angeles Football Club. The goal of the cooperation is the promotion of young talents and their responsible accompaniment into professional football. Red&Gold Football offers an integrated, unique global platform for this purpose. The sporting and personal development of each talent combines the highly qualified expertise of local partners with the internationally recognized training know-how of FC Bayern and LAFC."
Quelle: https://rg-football.com/en#about

Übernommen wurden wir aber von LAFC und nicht von Red and Gold. Anders war es bei Montevideo . Da hat man auch beim FC Bayern offen darüber berichtet. Ob es was mit UEFA-Regeln oder anderen Wettbewerbsvorgaben zu tun hat weiss ich nicht und ich wäre froh wenn jemand darüber mehr wüsste. Auch interessant "Die aktuelle Geschäftsführung von Racing behält einen Minderheitsanteil am Club und bleibt Racing im operativen Geschäft erhalten. Red&Gold Football respektiert die Tradition und die Identität des Clubs und wird demzufolge keinen Einfluss auf Clubfarben, Logo oder Namen nehmen. Des Weiteren wird man in Absprache mit dem Management in die Infrastruktur des Clubs investieren, um die bereits vorhandenen Grundlagen weiter auszubauen und zu verbessern."

Quelle: https://fcbayern.com/de/news/2023/12/re ... montevideo
Ob es ein Zufall ist dass Stephan Schwarz nach eigenen Angaben viel in Südamerika war und auch Spieler von dort nach Europa brachte? Somit wäre Afrika, Asien und Südamerika abgedeckt was junge Talente betrifft.

Goegi hat heute auch nochmals ein Interview mit LAFC hervorgekramt.
Quelle: https://sport.ch/grasshopper-club-zueri ... geschichte

"Los Angeles sei mehr als nur eine weitere Franchise in der nordamerikanischen Liga MLS. Man sei darauf bedacht, eine globale Marke im Fussball zu werden: "Das ist das Selbstverständnis der Besitzer, das ist unser Selbstverständnis im Klub." Man habe viel über die Hoppers gelernt und festgestellt, "dass GC für unsere Strategie ideal ist.""

Hier wird von Globaler Marke gesprochen. Wollten die der zürcher Jugend LAFC Snapbacks verkaufen bräuchten sie nicht GC zu Kaufen. Ich frage mich darum ob es neben dem "Talentpool" auch Vermarktungsaspekte gibt welche Teil der Strategie sind. Spielereinnahmen sind das eine, doch weshalb auf Merchandiseeinnahmen usw. verzichten wenn das auch geht? Vielleicht haben sie erkannt dass es für Verkäufe auf dem ganzen Planet einfacher ist, verschiedene Klubs als Landesfilialen zu betrachten, da der Fussball auch von Lokalpatriotismus lebt. Mit Brands wie Arsenal, Barca oder PSG wird der LAFC niemals mithalten können in Europa. Wenn du aber fleissig viel GC- Merch verkaufen willst, dürfen die im Kanton nicht an dritter Stelle stehen oder auf dem 11. Platz. Und wenn du in der Schweiz Geld machen willst, braucht es Fernsehgelder aus dem Internationalen Geschäft. Ein Sächsilüte- oder Knabenschiessen-Trikot machen da keinen Unterschied.

Auch was die sich von Synergien im Nachwuchs erhoffen bleibt mir ein Rätsel. Bayern hat auch in Hongkong und anderswo, Akademien um Talente früh zu binden. Talente die unter 21 sind und aus dem Stammklub stammen sind von den Leihrestriktionen der UEFA nicht betroffen. Ich weiss nicht ob diese Satelitenakademien dazu zählen.
Quelle: https://blog.transferroom.com/everythin ... loan-rules
Trotzdem wird das Ausleihen erschwert weshalb Fosuns Strategie bereits nach 2 Jahren veraltet war.
Der FC Bayern schrieb selbst "Auf internationaler Ebene entwickelt sich der Fußball sehr dynamisch, das ist besonders auf dem Transfermarkt erkennbar." (Quelle oben) Ein "Talentpool" sollte die Lage also beruhigen. Aber sollten die wirklich mal bei Bayern spielen und stärken müssen sie was können. Der letzte der aus der Super League zu Bayern kam war Shaqiri.

Ich vermute man versucht es ähnlich wie Red Bull, möchte aber den Leuten nicht das gleiche antun wie damals in Salzburg. Auch wurde Bickel und Schälli geholt welche beides Schweizer sind. Dieses Joint Venture hat meines Erachtens mehr Respekt vor lokalen Märkten und Gepflogenheiten als unsere Vorgänger. Ein Punkt der bei Fosun unterschätzt und kritisiert wurde. Könnte klappen oder auch nicht. Montevideo schloss die letzte Saison auf Platz 13 ab und ist jetzt auf dem 7. Wacker Innsbruck wurde letzte Saison 7. und ist jetzt kurz davor in die 2. Liga aufzusteigen. Es erwartet uns ein nächster Neuanfang, mal sehen obs aufwärts geht. Mit Konstrukten sind wir gerade eben gefloppt. Kritische Betrachtungen sind also auch nicht unbegründet, aber wir dürfen es nicht 1:1 vergleichen mit Fosun/Mendes.
Danke für diesen Beitrag. Finde es richtig, dass man das neue Konstrukt auch mal kritisch in einem konstruktiven Beitrag hinterfragt. Ich war generell überrascht, dass viele nach der Übernahme von LAFC richtig euphorisch waren und dies nach unserer doch nicht allzu positiven Erfahrungen mit den Chinesen. Ich habe auch noch keinen Fragebogen gesehen, wie wir ihn damals beim Einstieg der Chinesen hatten, obwohl sich ähnliche Fragen stellen wie damals.
Ich war ehrlich gesagt beim Einstieg der Chinesen anfangs positiv gestimmt. Meine Erwartung war, dass jetzt investiert wird und die Marke GC später wieder interessant wird für lokale Investoren. Im Nachhinein war das sehr naiv, ich konnte mir nicht wirklich vorstellen, wie so ein Konstrukt funktioniert.
Jetzt wurden wir auch wieder von einem Konstrukt übernommen. Klar kann man behaupten, dass die Amerikaner professioneller sein könnten und die richtigen Leute einsetzen werden, welche gute sportliche Entscheidungen treffen werden. Man muss sich aber immer im klaren sein, dass wir als GC klar nicht erste Priorität haben im Konstrukt. Wenn wir Mal einen guten Spieler haben werden, wird uns wahrscheinlich genau das gleiche drohen wie damals mit Toti Gomes, als man diesen vom einen auf den anderen Tag abgeben musste an den Verein, welcher halt mehr Priorität hat im Konstrukt.
Unabhängig davon, ob jetzt ein solches Konstrukt erfolgreich aufgezogen wird und im Idealfall sogar sportlich alle beteiligten Mannschaften profitieren, bin ich kein Befürworter solcher Konstrukte. Mir wäre es definitiv lieber gewesen, wenn man eine Personengruppe als Investoren hätte, welche wirklich in erster Linie an GC interessiert sind und es keine Interessen anderer Vereine zu berücksichtigen gilt. Mir ist bewusst, dass man halt kurzfristig so die Ambitionen etwas drücken müsste und man halt auch den Weg über die Challenge League gehen müsste. Trotzdem sehe ich dies langfristig als den besseren Weg, da man so zumindest die Eigenständigkeit wahrt.
Jetzt ist es halt so wie es ist, man hat reiche Investoren, ist sportlich aber trotzdem im Keller. Nichtsdestotrotz muss man die Realität annehmen wie sie ist und als Fan ist man halt trotz all den Enttäuschungen über die Jahre immer noch dabei. Zum Konstrukt selber hat Ungeziefer schon viel zusammengefasst. Was ich noch interessant finde ist, dass man neben GC mit Wacker Innsbruck noch einen weiteren europäischen Verein hat mit ähnlichen Profil. Ich denke die werden bald in der ersten Österreichischen Liga sein. Ich Frage mich hier, was der Hintergedanke ist. Fährt man hier doppelgleisig und schaut, welcher Verein mit gleichen Ausgaben / Investitionen mehr Ertrag generiert und stösst im Endeffekt den schwächeren Asset ab? Oder weshalb hat man zwei Vereine mit ähnlichen Profil, welche wohl die gleiche Aufgabe im Konstrukt erfüllen können?

Papuqe
Beiträge: 131
Registriert: 15.08.21 @ 11:05

Re: Das Konstrukt

#4 Beitrag von Papuqe »

Goegi hat geschrieben: 17.04.24 @ 7:14
Ungeziefer1886 hat geschrieben: 16.04.24 @ 0:45 Red and Gold und GC

Ich mache mir mal die Mühe mich mit dem besagten Joint Venture "Red and Gold" auseinander zu setzen. Dabei geht es mir darum welche Rolle GC dabei spielen sollte und was es bedeuten könnte. Darum soll es auch in diesem Thread gehen. Hörensagen darüber gab es bereits in anderen Threads, hier möchte ich eine Diskussion starten welche Sachlich ist und sich mit möglichst Handfesten Informationen damit beschäftigt. Natürlich wird es im Forum keine Diplomarbeit und Gedanken wie auch Interpretationen sollen geteilt werden.

"Red&Gold Football is a joint venture between FC Bayern München and Los Angeles Football Club. The goal of the cooperation is the promotion of young talents and their responsible accompaniment into professional football. Red&Gold Football offers an integrated, unique global platform for this purpose. The sporting and personal development of each talent combines the highly qualified expertise of local partners with the internationally recognized training know-how of FC Bayern and LAFC."
Quelle: https://rg-football.com/en#about

Übernommen wurden wir aber von LAFC und nicht von Red and Gold. Anders war es bei Montevideo . Da hat man auch beim FC Bayern offen darüber berichtet. Ob es was mit UEFA-Regeln oder anderen Wettbewerbsvorgaben zu tun hat weiss ich nicht und ich wäre froh wenn jemand darüber mehr wüsste. Auch interessant "Die aktuelle Geschäftsführung von Racing behält einen Minderheitsanteil am Club und bleibt Racing im operativen Geschäft erhalten. Red&Gold Football respektiert die Tradition und die Identität des Clubs und wird demzufolge keinen Einfluss auf Clubfarben, Logo oder Namen nehmen. Des Weiteren wird man in Absprache mit dem Management in die Infrastruktur des Clubs investieren, um die bereits vorhandenen Grundlagen weiter auszubauen und zu verbessern."

Quelle: https://fcbayern.com/de/news/2023/12/re ... montevideo
Ob es ein Zufall ist dass Stephan Schwarz nach eigenen Angaben viel in Südamerika war und auch Spieler von dort nach Europa brachte? Somit wäre Afrika, Asien und Südamerika abgedeckt was junge Talente betrifft.

Goegi hat heute auch nochmals ein Interview mit LAFC hervorgekramt.
Quelle: https://sport.ch/grasshopper-club-zueri ... geschichte

"Los Angeles sei mehr als nur eine weitere Franchise in der nordamerikanischen Liga MLS. Man sei darauf bedacht, eine globale Marke im Fussball zu werden: "Das ist das Selbstverständnis der Besitzer, das ist unser Selbstverständnis im Klub." Man habe viel über die Hoppers gelernt und festgestellt, "dass GC für unsere Strategie ideal ist.""

Hier wird von Globaler Marke gesprochen. Wollten die der zürcher Jugend LAFC Snapbacks verkaufen bräuchten sie nicht GC zu Kaufen. Ich frage mich darum ob es neben dem "Talentpool" auch Vermarktungsaspekte gibt welche Teil der Strategie sind. Spielereinnahmen sind das eine, doch weshalb auf Merchandiseeinnahmen usw. verzichten wenn das auch geht? Vielleicht haben sie erkannt dass es für Verkäufe auf dem ganzen Planet einfacher ist, verschiedene Klubs als Landesfilialen zu betrachten, da der Fussball auch von Lokalpatriotismus lebt. Mit Brands wie Arsenal, Barca oder PSG wird der LAFC niemals mithalten können in Europa. Wenn du aber fleissig viel GC- Merch verkaufen willst, dürfen die im Kanton nicht an dritter Stelle stehen oder auf dem 11. Platz. Und wenn du in der Schweiz Geld machen willst, braucht es Fernsehgelder aus dem Internationalen Geschäft. Ein Sächsilüte- oder Knabenschiessen-Trikot machen da keinen Unterschied.

Auch was die sich von Synergien im Nachwuchs erhoffen bleibt mir ein Rätsel. Bayern hat auch in Hongkong und anderswo, Akademien um Talente früh zu binden. Talente die unter 21 sind und aus dem Stammklub stammen sind von den Leihrestriktionen der UEFA nicht betroffen. Ich weiss nicht ob diese Satelitenakademien dazu zählen.
Quelle: https://blog.transferroom.com/everythin ... loan-rules
Trotzdem wird das Ausleihen erschwert weshalb Fosuns Strategie bereits nach 2 Jahren veraltet war.
Der FC Bayern schrieb selbst "Auf internationaler Ebene entwickelt sich der Fußball sehr dynamisch, das ist besonders auf dem Transfermarkt erkennbar." (Quelle oben) Ein "Talentpool" sollte die Lage also beruhigen. Aber sollten die wirklich mal bei Bayern spielen und stärken müssen sie was können. Der letzte der aus der Super League zu Bayern kam war Shaqiri.

Ich vermute man versucht es ähnlich wie Red Bull, möchte aber den Leuten nicht das gleiche antun wie damals in Salzburg. Auch wurde Bickel und Schälli geholt welche beides Schweizer sind. Dieses Joint Venture hat meines Erachtens mehr Respekt vor lokalen Märkten und Gepflogenheiten als unsere Vorgänger. Ein Punkt der bei Fosun unterschätzt und kritisiert wurde. Könnte klappen oder auch nicht. Montevideo schloss die letzte Saison auf Platz 13 ab und ist jetzt auf dem 7. Wacker Innsbruck wurde letzte Saison 7. und ist jetzt kurz davor in die 2. Liga aufzusteigen. Es erwartet uns ein nächster Neuanfang, mal sehen obs aufwärts geht. Mit Konstrukten sind wir gerade eben gefloppt. Kritische Betrachtungen sind also auch nicht unbegründet, aber wir dürfen es nicht 1:1 vergleichen mit Fosun/Mendes.
Danke für diesen Beitrag. Finde es richtig, dass man das neue Konstrukt auch mal kritisch in einem konstruktiven Beitrag hinterfragt. Ich war generell überrascht, dass viele nach der Übernahme von LAFC richtig euphorisch waren und dies nach unserer doch nicht allzu positiven Erfahrungen mit den Chinesen. Ich habe auch noch keinen Fragebogen gesehen, wie wir ihn damals beim Einstieg der Chinesen hatten, obwohl sich ähnliche Fragen stellen wie damals.
Ich war ehrlich gesagt beim Einstieg der Chinesen anfangs positiv gestimmt. Meine Erwartung war, dass jetzt investiert wird und die Marke GC später wieder interessant wird für lokale Investoren. Im Nachhinein war das sehr naiv, ich konnte mir nicht wirklich vorstellen, wie so ein Konstrukt funktioniert.
Jetzt wurden wir auch wieder von einem Konstrukt übernommen. Klar kann man behaupten, dass die Amerikaner professioneller sein könnten und die richtigen Leute einsetzen werden, welche gute sportliche Entscheidungen treffen werden. Man muss sich aber immer im klaren sein, dass wir als GC klar nicht erste Priorität haben im Konstrukt. Wenn wir Mal einen guten Spieler haben werden, wird uns wahrscheinlich genau das gleiche drohen wie damals mit Toti Gomes, als man diesen vom einen auf den anderen Tag abgeben musste an den Verein, welcher halt mehr Priorität hat im Konstrukt.
Unabhängig davon, ob jetzt ein solches Konstrukt erfolgreich aufgezogen wird und im Idealfall sogar sportlich alle beteiligten Mannschaften profitieren, bin ich kein Befürworter solcher Konstrukte. Mir wäre es definitiv lieber gewesen, wenn man eine Personengruppe als Investoren hätte, welche wirklich in erster Linie an GC interessiert sind und es keine Interessen anderer Vereine zu berücksichtigen gilt. Mir ist bewusst, dass man halt kurzfristig so die Ambitionen etwas drücken müsste und man halt auch den Weg über die Challenge League gehen müsste. Trotzdem sehe ich dies langfristig als den besseren Weg, da man so zumindest die Eigenständigkeit wahrt.
Jetzt ist es halt so wie es ist, man hat reiche Investoren, ist sportlich aber trotzdem im Keller. Nichtsdestotrotz muss man die Realität annehmen wie sie ist und als Fan ist man halt trotz all den Enttäuschungen über die Jahre immer noch dabei. Zum Konstrukt selber hat Ungeziefer schon viel zusammengefasst. Was ich noch interessant finde ist, dass man neben GC mit Wacker Innsbruck noch einen weiteren europäischen Verein hat mit ähnlichen Profil. Ich denke die werden bald in der ersten Österreichischen Liga sein. Ich Frage mich hier, was der Hintergedanke ist. Fährt man hier doppelgleisig und schaut, welcher Verein mit gleichen Ausgaben / Investitionen mehr Ertrag generiert und stösst im Endeffekt den schwächeren Asset ab? Oder weshalb hat man zwei Vereine mit ähnlichen Profil, welche wohl die gleiche Aufgabe im Konstrukt erfüllen können?
Der eine Verein wird in der zweithöchsten Liga enden und Farmteam für den anderen werden, ähnlich wie Liefering für Salzburg: Eingewöhnung der jungen Talente an Sprache und Kultur. Hoffen wir also dass wir es schaffen, immerhin hier die erste Geige zu spielen...

Ungeziefer1886
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Re: Das Konstrukt

#5 Beitrag von Ungeziefer1886 »

Papuqe hat geschrieben: 17.04.24 @ 8:44

Der eine Verein wird in der zweithöchsten Liga enden und Farmteam für den anderen werden, ähnlich wie Liefering für Salzburg: Eingewöhnung der jungen Talente an Sprache und Kultur. Hoffen wir also dass wir es schaffen, immerhin hier die erste Geige zu spielen...
Woher weisst du dass so eine Hierarchie geplant wird?

MisterT
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Re: Das Konstrukt

#6 Beitrag von MisterT »

Ungeziefer1886 hat geschrieben: 17.04.24 @ 9:03
Papuqe hat geschrieben: 17.04.24 @ 8:44

Der eine Verein wird in der zweithöchsten Liga enden und Farmteam für den anderen werden, ähnlich wie Liefering für Salzburg: Eingewöhnung der jungen Talente an Sprache und Kultur. Hoffen wir also dass wir es schaffen, immerhin hier die erste Geige zu spielen...
Woher weisst du dass so eine Hierarchie geplant wird?
Ich nehme an, dass dies einfach eine logische Vermutung ist.

Ungeziefer1886
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Re: Das Konstrukt

#7 Beitrag von Ungeziefer1886 »

Goegi hat geschrieben: 17.04.24 @ 7:14
Danke für diesen Beitrag. Finde es richtig, dass man das neue Konstrukt auch mal kritisch in einem konstruktiven Beitrag hinterfragt. Ich war generell überrascht, dass viele nach der Übernahme von LAFC richtig euphorisch waren und dies nach unserer doch nicht allzu positiven Erfahrungen mit den Chinesen. Ich habe auch noch keinen Fragebogen gesehen, wie wir ihn damals beim Einstieg der Chinesen hatten, obwohl sich ähnliche Fragen stellen wie damals.
Ich war ehrlich gesagt beim Einstieg der Chinesen anfangs positiv gestimmt. Meine Erwartung war, dass jetzt investiert wird und die Marke GC später wieder interessant wird für lokale Investoren. Im Nachhinein war das sehr naiv, ich konnte mir nicht wirklich vorstellen, wie so ein Konstrukt funktioniert.
Jetzt wurden wir auch wieder von einem Konstrukt übernommen. Klar kann man behaupten, dass die Amerikaner professioneller sein könnten und die richtigen Leute einsetzen werden, welche gute sportliche Entscheidungen treffen werden. Man muss sich aber immer im klaren sein, dass wir als GC klar nicht erste Priorität haben im Konstrukt. Wenn wir Mal einen guten Spieler haben werden, wird uns wahrscheinlich genau das gleiche drohen wie damals mit Toti Gomes, als man diesen vom einen auf den anderen Tag abgeben musste an den Verein, welcher halt mehr Priorität hat im Konstrukt.
Unabhängig davon, ob jetzt ein solches Konstrukt erfolgreich aufgezogen wird und im Idealfall sogar sportlich alle beteiligten Mannschaften profitieren, bin ich kein Befürworter solcher Konstrukte. Mir wäre es definitiv lieber gewesen, wenn man eine Personengruppe als Investoren hätte, welche wirklich in erster Linie an GC interessiert sind und es keine Interessen anderer Vereine zu berücksichtigen gilt. Mir ist bewusst, dass man halt kurzfristig so die Ambitionen etwas drücken müsste und man halt auch den Weg über die Challenge League gehen müsste. Trotzdem sehe ich dies langfristig als den besseren Weg, da man so zumindest die Eigenständigkeit wahrt.
Jetzt ist es halt so wie es ist, man hat reiche Investoren, ist sportlich aber trotzdem im Keller. Nichtsdestotrotz muss man die Realität annehmen wie sie ist und als Fan ist man halt trotz all den Enttäuschungen über die Jahre immer noch dabei. Zum Konstrukt selber hat Ungeziefer schon viel zusammengefasst. Was ich noch interessant finde ist, dass man neben GC mit Wacker Innsbruck noch einen weiteren europäischen Verein hat mit ähnlichen Profil. Ich denke die werden bald in der ersten Österreichischen Liga sein. Ich Frage mich hier, was der Hintergedanke ist. Fährt man hier doppelgleisig und schaut, welcher Verein mit gleichen Ausgaben / Investitionen mehr Ertrag generiert und stösst im Endeffekt den schwächeren Asset ab? Oder weshalb hat man zwei Vereine mit ähnlichen Profil, welche wohl die gleiche Aufgabe im Konstrukt erfüllen können?
Ich war bei den chinesen immer noch skeptischer als LAFC. Das ist kulturell noch weiter weg als geographisch und spätestens beim knappen Aufstieg wurde klar, dass da nicht der alte Glanz eingekauft wird. Dazu war der Dialog mit den Fans inexistent. Sun meinte sogar dass es auch nicht nötig sei, weil wir ja eh bald europäisch spielen würden und die Fans dann so kommen. Das kam bei vielen nicht gut an. Nachdem aber der Verein über Jahre heruntergewirtschaftet wurde und einer nach dem anderen scheiterte (bis auf Dose, der aber die Rechnung nicht selber bezahlen musste), war ich trotzdem offen für Fosun. CC oder Napoleon von Rüschlikon sind Dinosaurier im Fussballgeschäft die es nicht mehr lange geben wird. Mir ist es lieber so, als dass wir "Cashpoint Grasshoppers" heissen müssten um weiterzuleben, siehe die entwicklung in Österreich. Als dann aber LAFC sich vorstellte, fühlte es sich dennoch wie eine Erlösung an, denn es wurden sachen angesprochen welche uns alle interessierten. Man sei Ambitioniert, nicht von heute auf morgen, man wolle die Jugend wieder stärken, erstmal den Laden analysieren oder dass man mit den Fans und der GC Gemeinschaft zusammen das aufbauen wolle. Die chinesen sagten sie seien die Zukunft, wissen alles besser und werden es allen zeigen, doch es kam nichts. Die amerikaner dürfen natürlich die Tatsache nicht unterschätzen dass wir alle schon X Neuanfänge hinter uns haben. Deshalb denken einige sie sollen erstmal was liefern bevor sie wieder am Start sind. Dass sie die Liga im Winter so unterschätzt haben kommt natürlich gar nicht gelegen. Dennoch war Stacy in den 2-3 Monaten schon öfters vor Ort als Jenny. Auch andere waren vor Ort und gaben interviews und es werden keine fragwürdigen no-names für wichtige Positionen besetzt.

JNEB1886
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Re: Das Konstrukt

#8 Beitrag von JNEB1886 »

Ungeziefer1886 hat geschrieben: 17.04.24 @ 9:26
Goegi hat geschrieben: 17.04.24 @ 7:14
Danke für diesen Beitrag. Finde es richtig, dass man das neue Konstrukt auch mal kritisch in einem konstruktiven Beitrag hinterfragt. Ich war generell überrascht, dass viele nach der Übernahme von LAFC richtig euphorisch waren und dies nach unserer doch nicht allzu positiven Erfahrungen mit den Chinesen. Ich habe auch noch keinen Fragebogen gesehen, wie wir ihn damals beim Einstieg der Chinesen hatten, obwohl sich ähnliche Fragen stellen wie damals.
Ich war ehrlich gesagt beim Einstieg der Chinesen anfangs positiv gestimmt. Meine Erwartung war, dass jetzt investiert wird und die Marke GC später wieder interessant wird für lokale Investoren. Im Nachhinein war das sehr naiv, ich konnte mir nicht wirklich vorstellen, wie so ein Konstrukt funktioniert.
Jetzt wurden wir auch wieder von einem Konstrukt übernommen. Klar kann man behaupten, dass die Amerikaner professioneller sein könnten und die richtigen Leute einsetzen werden, welche gute sportliche Entscheidungen treffen werden. Man muss sich aber immer im klaren sein, dass wir als GC klar nicht erste Priorität haben im Konstrukt. Wenn wir Mal einen guten Spieler haben werden, wird uns wahrscheinlich genau das gleiche drohen wie damals mit Toti Gomes, als man diesen vom einen auf den anderen Tag abgeben musste an den Verein, welcher halt mehr Priorität hat im Konstrukt.
Unabhängig davon, ob jetzt ein solches Konstrukt erfolgreich aufgezogen wird und im Idealfall sogar sportlich alle beteiligten Mannschaften profitieren, bin ich kein Befürworter solcher Konstrukte. Mir wäre es definitiv lieber gewesen, wenn man eine Personengruppe als Investoren hätte, welche wirklich in erster Linie an GC interessiert sind und es keine Interessen anderer Vereine zu berücksichtigen gilt. Mir ist bewusst, dass man halt kurzfristig so die Ambitionen etwas drücken müsste und man halt auch den Weg über die Challenge League gehen müsste. Trotzdem sehe ich dies langfristig als den besseren Weg, da man so zumindest die Eigenständigkeit wahrt.
Jetzt ist es halt so wie es ist, man hat reiche Investoren, ist sportlich aber trotzdem im Keller. Nichtsdestotrotz muss man die Realität annehmen wie sie ist und als Fan ist man halt trotz all den Enttäuschungen über die Jahre immer noch dabei. Zum Konstrukt selber hat Ungeziefer schon viel zusammengefasst. Was ich noch interessant finde ist, dass man neben GC mit Wacker Innsbruck noch einen weiteren europäischen Verein hat mit ähnlichen Profil. Ich denke die werden bald in der ersten Österreichischen Liga sein. Ich Frage mich hier, was der Hintergedanke ist. Fährt man hier doppelgleisig und schaut, welcher Verein mit gleichen Ausgaben / Investitionen mehr Ertrag generiert und stösst im Endeffekt den schwächeren Asset ab? Oder weshalb hat man zwei Vereine mit ähnlichen Profil, welche wohl die gleiche Aufgabe im Konstrukt erfüllen können?
Ich war bei den chinesen immer noch skeptischer als LAFC. Das ist kulturell noch weiter weg als geographisch und spätestens beim knappen Aufstieg wurde klar, dass da nicht der alte Glanz eingekauft wird. Dazu war der Dialog mit den Fans inexistent. Sun meinte sogar dass es auch nicht nötig sei, weil wir ja eh bald europäisch spielen würden und die Fans dann so kommen. Das kam bei vielen nicht gut an. Nachdem aber der Verein über Jahre heruntergewirtschaftet wurde und einer nach dem anderen scheiterte (bis auf Dose, der aber die Rechnung nicht selber bezahlen musste), war ich trotzdem offen für Fosun. CC oder Napoleon von Rüschlikon sind Dinosaurier im Fussballgeschäft die es nicht mehr lange geben wird. Mir ist es lieber so, als dass wir "Cashpoint Grasshoppers" heissen müssten um weiterzuleben, siehe die entwicklung in Österreich. Als dann aber LAFC sich vorstellte, fühlte es sich dennoch wie eine Erlösung an, denn es wurden sachen angesprochen welche uns alle interessierten. Man sei Ambitioniert, nicht von heute auf morgen, man wolle die Jugend wieder stärken, erstmal den Laden analysieren oder dass man mit den Fans und der GC Gemeinschaft zusammen das aufbauen wolle. Die chinesen sagten sie seien die Zukunft, wissen alles besser und werden es allen zeigen, doch es kam nichts. Die amerikaner dürfen natürlich die Tatsache nicht unterschätzen dass wir alle schon X Neuanfänge hinter uns haben. Deshalb denken einige sie sollen erstmal was liefern bevor sie wieder am Start sind. Dass sie die Liga im Winter so unterschätzt haben kommt natürlich gar nicht gelegen. Dennoch war Stacy in den 2-3 Monaten schon öfters vor Ort als Jenny. Auch andere waren vor Ort und gaben interviews und es werden keine fragwürdigen no-names für wichtige Positionen besetzt.
Danke! Sehe ich gleich. Ich gebe den Ami's eine Chance. Wir schauen in 2-3 Jahren wo wir stehen..

MisterT
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Re: Das Konstrukt

#9 Beitrag von MisterT »

JNEB1886 hat geschrieben: 17.04.24 @ 9:36
Ungeziefer1886 hat geschrieben: 17.04.24 @ 9:26

Ich war bei den chinesen immer noch skeptischer als LAFC. Das ist kulturell noch weiter weg als geographisch und spätestens beim knappen Aufstieg wurde klar, dass da nicht der alte Glanz eingekauft wird. Dazu war der Dialog mit den Fans inexistent. Sun meinte sogar dass es auch nicht nötig sei, weil wir ja eh bald europäisch spielen würden und die Fans dann so kommen. Das kam bei vielen nicht gut an. Nachdem aber der Verein über Jahre heruntergewirtschaftet wurde und einer nach dem anderen scheiterte (bis auf Dose, der aber die Rechnung nicht selber bezahlen musste), war ich trotzdem offen für Fosun. CC oder Napoleon von Rüschlikon sind Dinosaurier im Fussballgeschäft die es nicht mehr lange geben wird. Mir ist es lieber so, als dass wir "Cashpoint Grasshoppers" heissen müssten um weiterzuleben, siehe die entwicklung in Österreich. Als dann aber LAFC sich vorstellte, fühlte es sich dennoch wie eine Erlösung an, denn es wurden sachen angesprochen welche uns alle interessierten. Man sei Ambitioniert, nicht von heute auf morgen, man wolle die Jugend wieder stärken, erstmal den Laden analysieren oder dass man mit den Fans und der GC Gemeinschaft zusammen das aufbauen wolle. Die chinesen sagten sie seien die Zukunft, wissen alles besser und werden es allen zeigen, doch es kam nichts. Die amerikaner dürfen natürlich die Tatsache nicht unterschätzen dass wir alle schon X Neuanfänge hinter uns haben. Deshalb denken einige sie sollen erstmal was liefern bevor sie wieder am Start sind. Dass sie die Liga im Winter so unterschätzt haben kommt natürlich gar nicht gelegen. Dennoch war Stacy in den 2-3 Monaten schon öfters vor Ort als Jenny. Auch andere waren vor Ort und gaben interviews und es werden keine fragwürdigen no-names für wichtige Positionen besetzt.
Danke! Sehe ich gleich. Ich gebe den Ami's eine Chance. Wir schauen in 2-3 Jahren wo wir stehen..
Ja sehe ich auch so. Und ob Sie die Liga wirklich unterschätzt haben wissen wir auch nicht. Die Manschaft performt einfach auch sehr schlecht.. mit diesen Spielern müsste man eigentlich die Klasse halten können. Yverdon und LSO sind da deutlich schwächer.. aber ja klar man hätte mit einigen besseren Transfers im Winter viel Ruhe einbringen können. Nun trifft halt das worst case Szenario ein.

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Re: Das Konstrukt

#10 Beitrag von Score »

Ich habe ebenfalls mehr Vertrauen in die Amis als in die Chinesen. Und die übernehmen GC nicht einfach nur um daraus ein Farmteam zu machen. Es macht einfach nicht sonderlich viel Sinn. Dafür kann man auch Schaffhausen oder WIl übernehmen. Zumal GC eine riesige Geschichte hat und das lieben die Amis. Aber sie haben die Situation massiv unterschätzt als sie übernommen hatten.

Man muss sich aber auch die Fakten nochmals vor Augen führen. Damals als die LAFC übernommen hat, befand sich GC auf dem 8. Platz. Nur gerade fünf Punkte hinter dem sechsten und sechs Punkte hinter dem fünften Platz. Dazu hatte man eine klare Leistungssteigerung an den Tag gelegt und die Formkurve zeigte deutlich nach oben. Ab Oktober bis und mit Dezember hat GC in 8 Spielen 16 Punkte geholt und war in der Formtabelle über diese Zeitspanne die Viertbeste Mannschaft der Schweiz.

Ich bin mir ziemlich sicher, die sind selbst recht nervös, weil ein Abstieg war ganz sicher nicht einkalkuliert. Trotzdem glaube ich aktuell noch daran, dass man das Engagement ernst meint und auch entsprechend handeln wird im Sommer. Egal ob Abstieg oder nicht. Aber Wunder muss man wohl auch nicht erwarten, das wurde auch deutlich kommuniziert, man wird kaum grosse Stars holen sondern will kontinuierlich was aufbauen. Ob sie das schaffen in dieser schnelllebigen Fussballwelt wird sich zeigen... Aus Sicht von den Investoren ist doch eigentlich ganz einfach, die Rechnung wird NUR aufgehen, wenn GC wieder international spielen kann und dort auch gewisse Erfolge feiert. Es ist der absolut einzige Weg wie man ein Defizit verringern kann und wie man Transfererlöse erreicht welche sich lohnen... Und da muss man relativ schnell hinkommen, denn auch da braucht es Zeit bis man Erfolge feiern kann, bis man in der Setzliste aufsteigt usw...

Von daher darf es nur zwei Pläne geben. Plan A, Ligaerhalt schaffen via Barrage (noch besser ohne, aber das ist doch sehr unrealistisch aktuell) und dann gescheit verstärken im Sommer, so dass man nächste Saison um Platz 4,5 spielen kann. Oder wenn es nicht reicht Plan B, nächste Saison in der Challenge League die Mannschaft aufbauen mit welcher man den direkten Aufstieg schaffen kann und dann in der Saison darauf Platz 4,5 angreifen kann. Alles andere macht schlicht keinen Sinn für LA und das ganze Konstrukt da man mit allem anderen nur das Geld aus dem Fenster wirft ohne Chance dass irgendwas zurückkommt...

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