Wo sind sie jetzt?

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bocca
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Re: Wo sind sie jetzt?

#6341 Beitrag von bocca »

Sergio+ hat geschrieben: 27.10.21 @ 7:06 Ein Dank an UFO mit Yverdon 👏😁
Salvi wurde beim Elfmeterschiessen andauernd angepöbelt und angespuckt. Herrlich wie er danach selbst einen Elfmeter versenkt hat. 8)

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kummerbube
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Re: Wo sind sie jetzt?

#6342 Beitrag von kummerbube »

Sergio+ hat geschrieben: 25.10.21 @ 21:29 Diese Saison spielt er für St. Gallen und kommt in 11 Einsätzen auf sage und schreibe 0 Treffer.
Ja, sowas traue ich auch Tabakovic zu 8)
Du traust dem Tabakenmann 11 Einsätze zu!!?? :o :?
atticus hat geschrieben: 28.05.21 @ 0:25Aber wahrscheinlich werde ich mich einfach dumm stellen und das Beste hoffen, wie meistens wenn es um GC geht.

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patagonier
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Re: Wo sind sie jetzt?

#6343 Beitrag von patagonier »

Bericht über Allen Njie in der Aargauer Zeitung vom 26.10.2021

"Ich war der Beste"

Er hat das Zeug zum Publikumsliebling – wann ruft FCA-Liberianer Allen Njie endlich sein Potenzial ab? Das ist seine Geschichte.

Sebastian Wendel

«Geld oder Beziehungen.» Wie es in seiner Heimat talentierte Kinder zum Profi schaffen, will ich von Allen Njie wissen, und ohne Scheu nennt der Liberianer das Kind beim Namen.

Es ist Mittwoch dieser Woche, das Vormittagstraining im Brügglifeld soeben fertig geworden, als wir uns im Sponsorenpavillon setzen. Mit dabei ist Marin Andrijasevic, der sich beim FCA unter anderem um die Betreuung der ausländischen Profis kümmert, sprich Behördengänge begleitet, Wohnungen organisiert und auch mal aus der Ferne das Taxi bezahlt, wenn der Spieler nicht mehr weiterweiss. Njie öffnet ein Fläschchen Wasser, nimmt einen Schluck und beginnt zu erzählen: «Mein Name ist Allen Njie, mein Vater ist Jerry Njie, meine Mutter Esther Monzon, geboren bin ich am 26. Juli 1999.»

In Barnersville, einem Vorort von Monrovia, der Hauptstadt Liberias, wächst er gemeinsam mit vier Geschwistern auf. 64 Prozent der Menschen im Land leben unter der Armutsgrenze, Njie hat Glück: Weil sein Vater für die damalige Regierung arbeitet, beschert das der Familie einen vergleichsweise gehobenen Standard. Njies Dank jedoch geht vor allem an seine Mutter. Sie sei es gewesen, die ihn Bälle und Fussballschuhe gekauft und ihn jeden Tag nach draussen geschickt habe zum Üben. «Was ich heute tue, widme ich ihr.» Im Frühjahr 2019 ist die Mutter gestorben, kurz nach seinem Wechsel in die Schweiz.

Geregelte Meisterschaftsbetriebe für Kinder, wie sie hierzulande schon Sechsjährige vorfinden, gibt es in Liberia nicht. Der Weg zum Profi führt über die drei Akademien des Landes. Aber eben: Gemäss Njie werden nur Kinder aufgenommen, deren Eltern gut zahlen oder gute Beziehungen haben, das sportliche Können sei sekundär. Njies Vater hat zwar Geld, doch bezahlen für den Profitraum des Sohnes will er nicht. «Dann kam Mr. Jackson», sagt Njie und strahlt. Mr. Jackson entdeckt den knapp zehnjährigen Allen beim Kicken mit Kumpels und schleust ihn in die Akademie ein. Schule, Elternhaus, Fussballtraining – in diesem Dreieck bewegt er sich fortan, immer mit der festen Überzeugung, den Sprung nach Europa zu schaffen: «In meinem Alter war ich der beste Spieler in ganz Westafrika.»

Angebot von YB abgelehnt, dann der Bruch mit den Grasshoppers
Ein Interview mit Allen Njie ist Extremsport für das Gehirn: Der 22-Jährige redet ohne Punkt und Komma, springt zwischen den Themen und den Jahren und die afrikanische Färbung in seinem Englisch ist so stark, dass man froh sein muss, die Hälfte zu verstehen. Leicht verwirrt, so lässt Njie auch das Publikum im Stadion zurück. Seine Auftritte sind geprägt von Licht und von Schatten, doch allen mit etwas Fussballverstand ist klar: Bekäme er die Nonchalance, manchmal wirkt es auch wie Schläfrigkeit, in den Griff, ist er viel zu gut für die Challenge, vielleicht sogar für die Super League. Seine Dynamik, Zweikampfstärke und Fähigkeit zur Balleroberung sind einzigartig.

In etwa so schätzen das auch die Verantwortlichen des Grasshopper Club Zürich ein, als sie Njie Ende 2018 zum Probetraining einladen. Zuvor ist ein Engagement in Österreich bei Admira Wacker Mödling gescheitert, weil der Mann, der Njie das Schengen-Visum für die Einreise von Liberia nach Europa besorgt hat, den angebotenen Lohn ablehnt. Also Zürich, wo es heisst, Njie sei ein Potenzialspieler und GC der Durchlauferhitzer, bis er in ein paar Jahren gewinnbringend ins Ausland verkauft werden soll. Für Njie ist der Abstieg des Rekordmeisters im Sommer 2019 ein Glücksfall: Mit Beginn des Neustarts in der Challenge League wird er Stammkraft, im Mittelfeldzentrum neben Klublegende Vero Salatic, der in seiner Rolle als Teamvater mit Njie und anderen jungen Südländern Winterschuhe einkaufen geht, als es kühler wird. «Ein fantastischer Mensch», sagt Njie.

Alles läuft gut, ein Angebot der Berner Young Boys lehnt GC ab, Njie akzeptiert ohne zu murren – er spielt ja immer. Und dann kommt Corona und in der Folge der Bruch mit GC: Zu Beginn der Pandemie, als niemand weiss, wie schlimm es wird, reist Njie zu seiner Familie nach Liberia. Zwei Monate später will er zurück, darf aber nicht wegen der Einreisesperren und wird zum Zankapfel zwischen alter und neuer GC-Führung. Bei Njies Abreise heisst der Sportchef noch Fredy Bickel, der warnt Njie zwar vor dem Trip nach Afrika, erfüllt ihm aber seinen Wunsch. Kurz darauf übernehmen die Chinesen, installieren als Sportchef Bernard Schuiteman und dieser wirft Bickel vor, er habe Njie zum Trip nach Afrika gedrängt, der Spieler habe deshalb sogar geweint.

So nutzte der FC Aarau die einmalige Chance auf Njie
In den Medien kommt es zum Kleinkrieg der Alphatiere, gut ein Jahr später stellt Njie klar: Bickels Version der Geschichte stimmt. Vom Schuiteman hält er – nett formuliert – gar nichts, er gestikuliert jetzt noch energischer und sagt: «Er hat dem Trainer verboten, mich einzusetzen, das hat meinen Aufstieg gestoppt.» Im Herbst 2020 nimmt er erst ein Angebot aus Israel, dann eines aus Kroatien an, einfach, um GC hinter sich zu lassen. «Ich sass traurig in meiner Wohnung, allein, niemand hat sich um mich gekümmert.» Schuld: GC.

Die Wunden sind längst nicht verheilt, das impliziert auch seine Antwort auf die Frage, warum er im Sommer zum FC Aarau gewechselt sei: «Ich kenne das Leben in der Schweiz, der Trainer und der Sportchef haben gute Gespräche mit mir geführt. Und ich will GC beweisen, dass sie einen grossen Fehler gemacht haben.»

Fehler? Im Frühling löst GC den Vertrag mit Njie auf, im Denken, dieser wechsle nach der Ausleihe nun definitiv nach Kroatien. So ist Njie einige Wochen vertragslos, FCA-Sportchef Sandro Burki, der ihn schon länger beobachtet, erfährt davon und offeriert schnurstracks einen Dreijahresvertrag. Es ist die einzige Chance, gratis und franko einen Spieler von Njies Güteklasse zu erhalten. Wohlgemerkt: Njie ist seit Beginn diese Jahres Captain der Nationalmannschaft Liberias und der FC Aarau ein Klub in der zweiten Schweizer Liga – ein kleines Wunder, dass diese zwei Parteien zusammenfinden. Mitgeholfen hat der frühere Nationalspieler Johan Vonlanthen, der sich um Njies Belange in der Schweiz kümmert und mit Sandro Burki befreundet ist. Er hat seinem Klienten von der familiären Atmosphäre im Brügglifeld erzählt, das sei nun genau das Richtige.

Das Versprechen von George Weah
Erstaunlich: Früher hat Njie stets rebelliert, wenn er sich übergangen gefühlt hat. Dass er nach starkem Beginn im FCA-Trikot mittlerweile nur noch Einwechselspieler ist, nimmt er (noch?) hin, er sagt: «Der Trainer spricht viel mit mir und zeigt mir, welche Dinge ich verbessern muss. Er ist wie ein Vater. Ich bin da, wenn er mich braucht und gebe alles.»

Und dann müssen wir zum Schluss natürlich noch über George Weah sprechen, den Nationalhelden Liberias, der 1996 als erster und bislang einziger Afrikaner Weltfussballer wird und heute Staatspräsident ist. «Ich bin der nächste Weah», grinst Njie – und dürfte das auch ein bisschen ernst meinen. Dann erzählt er: «Wir sind Freunde. Jedes Mal, wenn ich nach Liberia reise, verbringe ich ein paar Tage in seinem Haus. Weah hat versprochen: Wenn der FC Aarau im nächsten Frühling kurz vor dem Aufstieg steht, kommt er ins Stadion.» Na, das wär doch was!

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yoda
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Re: Wo sind sie jetzt?

#6344 Beitrag von yoda »

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Simmel
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Re: Wo sind sie jetzt?

#6345 Beitrag von Simmel »

Kobel im Interview, teilweise geht es um GC
Standen Sie schon als Kind im Tor?
Ja, sofort. Meine Mutter hatte Tennisstunden auf der Sportanlage Lengg, da sind Fussball- und Tennisplatz ganz nahe beisammen. Ich sah meine Schulfreunde kicken und wollte sofort auch. Das war mit 7, ich stand sofort im Tor. Und nach ein, zwei Jahren ging ich ja schon zu GC. Die brauchten einen Goalie bei den ganz Kleinen, per Zufall durfte ich hin und blieb. Obwohl meine ganze Familie FCZ-Fan ist.

Und Sie nicht?
Ich nicht. Ich war für GC. Aber Vater, Mutter, Onkel – alle für den FCZ.

Zum Beispiel gingen Sie mit 16 ins Ausland, weil es bei GC keine Liebesgeschichte wurde. Warum?
Weil ich nicht wirklich eine Perspektive sah. Mir wurde vom Verein nicht aufgezeigt, dass man auf mich setzt oder auf mich baut. Ich war die Nummer 2 oder 3 in der U18 und keiner sagte: «Greg, wir finden dich gut, wir wollen mal, dass du hier Profi wirst.» Zu jenem Zeitpunkt kam Hoffenheim, sagte mir, man fände mich super und wolle mich in zwei Jahren in die erste Mannschaft einbauen. Man zeigte mir einen Plan auf – und es war die beste Entscheidung von mir, das zu machen. Mit 16 ins Ausland zu gehen, eine eigene Wohnung zu haben, selber zu waschen, selber zu kochen. Das machte mich früh reif, auf und neben dem Feld.

Ist es für Sie auch eine Genugtuung gegenüber GC, jetzt beim BVB im Tor zu stehen?
Nein, null Komma null. Ich machs am Schluss ja für mich.
https://www.blick.ch/sport/fussball/nat ... 48388.html
Magic-Kappi hat geschrieben:Auf der einen Seite stehen die Einschätzungen der Scouts von Hoffenheim, Schalke, Wolfsburg, PSG, ein paar englischen Vereinen und dem Doumbia-Fanclub. Demgegenüber tritt das vereinigte Fachwissen von ein paar Forumsspasten an.

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EsgittnureinVerein
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Re: Wo sind sie jetzt?

#6346 Beitrag von EsgittnureinVerein »

Fehr und Kalem beide in der 89. Minute bei SH eingewechselt. Spielpraxis sieht anders aus. :cry:
Ja das isch öisi Wält,...

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Simmel
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Re: Wo sind sie jetzt?

#6347 Beitrag von Simmel »

EsgittnureinVerein hat geschrieben: 06.11.21 @ 12:39 Fehr und Kalem beide in der 89. Minute bei SH eingewechselt. Spielpraxis sieht anders aus. :cry:
Fehr steht aktuell bei 8 Spielen im Schnitt 40 Minuten 1 Tor und 1 Assist

Kalem steht bei 8 Spielen im Schnitt 15 Minuten 1 Assist

Bunjaku (Aarau) 4 Spiele im Schnitt 71 Minuten 1 Tor
Magic-Kappi hat geschrieben:Auf der einen Seite stehen die Einschätzungen der Scouts von Hoffenheim, Schalke, Wolfsburg, PSG, ein paar englischen Vereinen und dem Doumbia-Fanclub. Demgegenüber tritt das vereinigte Fachwissen von ein paar Forumsspasten an.

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Simmel
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Re: Wo sind sie jetzt?

#6348 Beitrag von Simmel »

Van Eck neuer Chefcoach in Kriens
Magic-Kappi hat geschrieben:Auf der einen Seite stehen die Einschätzungen der Scouts von Hoffenheim, Schalke, Wolfsburg, PSG, ein paar englischen Vereinen und dem Doumbia-Fanclub. Demgegenüber tritt das vereinigte Fachwissen von ein paar Forumsspasten an.

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Re: Wo sind sie jetzt?

#6349 Beitrag von Simmel »

Brunello Iacopetta wird den FCRJ per sofort verlassen und die Position des Cheftrainers beim FC Wil in der Challenge League übernehmen. Sein Nachfolger heisst Heris Stefanachi und trainiert zurzeit die U18 bei den Grasshoppers
Magic-Kappi hat geschrieben:Auf der einen Seite stehen die Einschätzungen der Scouts von Hoffenheim, Schalke, Wolfsburg, PSG, ein paar englischen Vereinen und dem Doumbia-Fanclub. Demgegenüber tritt das vereinigte Fachwissen von ein paar Forumsspasten an.

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EnergyDoom
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Re: Wo sind sie jetzt?

#6350 Beitrag von EnergyDoom »

https://www.transfermarkt.de/bauer-uber ... ews/395287

Sehr bodenständiges Interview vom Moritz, wie ich finde. Würde mich freuen wenn er irgendwann den Weg zurück zu uns finden würde.
Grasshopper Club Zürich - Paris Saint Germain

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