Ups, hier noch der komplette Beitrag
Kubilay Moldovan hat geschrieben: ↑20.04.21 @ 9:24
(...) nDoch solange unser Herzensverein den Namen Grasshopper Club Zürich trägt, in blau-weissen Shirts mit dem Heugümper auf der Brust aufläuft, eine beachtliche Anzahl Eigengewächse im Kader hat (die notabene auch regelmässig zum Einsatz kommen und zentrale Rollen im Team übernehmen), Vereinslegenden wie Ricci Cabanas zurückgeholt werden und nicht zuletzt man sportlich auf bestem Weg ist, dorthi zurückzukehren wo man hingehört, ist meines Erachtens Weltuntergangsstimmung einfach nicht angebracht.
Ich glaube, Du triffst hier einen sehr entscheidenden Punkt. Für viele Fans ist es wichtig, dass sportlicher Erfolg unter dem Namen "Grasshopper Club Zürich" erreicht wird und die Spieler dabei die "richtigen" GC-Trikots tragen. Weiters sollten sich unter den Spielern einige Identifikationsfiguren befinden, die am besten dem eigenen Nachwuchs entwachsen sind. Solange diese Kernpunkte ihres Fantums erfüllt sind, betrachten diese Art von Fans es als ihre Pflicht, diesen Club loyal zu unterstützen. Für den Unterschied zwischen der "Grasshopper Fussball AG" und dem "Grasshopper Club Zürich" interessieren sie sich nicht. "GC" ist für sie die Profifussballmannschaft der Männer. Dies ist völlig legitim und nicht besser oder schlechter als andere Betrachtungsweisen. Lange Jahre meines Fandaseins war dies ja auch meine Perspektive, mit der ich auf "GC" geblickt habe. Und vielleicht würde ich das noch heute tun, wenn nicht zwei entscheidende Ereignisse stattgefunden hätten. Das erste Ereignis war, dass sich die Fusballsektion vor einigen Jahren, unter dem damaligen Präsidenten Roland Keller, auch für normalsterbliche Mitglieder wie mich geöffnet hat. Ich wurde Mitglied der Fussballsektion des Grasshopper Club Zürich und lernte den Verein hinter dem Namen kennen und lieben. Das zweite entscheidende Ereignis war die Übernahme der Aktienmehrheit der GFAG durch diese Briefkastenfirma in Hongkong. Ich hatte mich vorher schon mit den Themen Fosun, GestiFute, Mendes etc. beschäftigt. Ich will nicht wiederholen. Ich habe damals meine Meinung und meine Argumente ausführlich in diesem Forum dargelegt. Leider sind nicht nur meine Befürchtungen eingetroffen, sondern es kam noch viel schlimmer...
Trotzdem bin ich auf eine sehr persönliche Art und Weise dankbar für diese Entwicklung. Sie war der Auslöser, dafür dass ich nun endlich vollständig mit dem Profifussball gebrochen habe. Auch wenn dieses Konstrukt aus Niederhasli/Hongkong fünfmal hintereinander die Champions-, Super- , oder was weiss ich für eine Gaggiliga gewänne, man fände mich nicht im Stadion bzw, vor dem Fernseher. Selbst wenn wieder integre Persönlichkeiten die Aktienmehrheit der GFAG übernehmen würden. Dies ist kein rationaler Entschluss, ich empfinde einfach keine Emotionen mehr für diese, in meinen Augen, erbärmliche Scharade der organisierten Kriminalität.