Presse Thread
NZZ Folio 06/07
Sportmärchen -- Der Vogel, der Arzt und der Gärtner
Von Richard Reich
Eines Sommertages war es in Feld und Wald plötzlich ruhig. Zuerst konnten sich weder Fuchs noch Hase die seltsame Stille erklären, doch bald ging die Kunde, wonach die Heuschrecke krank geworden sei. Das grüne Tierchen sass traurig in einem abgemähten Kornfeld, liess Kopf und Fühler hängen und dachte nicht daran, seine Schrillleiste über die Schrillkante zu ziehen, um so seine Vorderflügelchen standesgemäss zum Schwingen und Singen zu bringen. Litt es etwa unter Gicht? Oder war es die Galle? Niemand wusste Genaueres zu sagen.
«Klar ist sie verstummt», unkte die Kröte, «wie soll die Heuschrecke ohne Heiserkeit einen ganzen Sommer durchsingen, jetzt, wo schon der April so tut, als wäre er zum August geboren?!» – «Aber nein», nuschelte der Mistkäfer, «sie ist bloss deprimiert, weil sie im Fussball andauernd verliert!»
Freilich war es so, dass die Heuschrecke in letzter Zeit auf dem Sportplatz keinen Fuss und keinen Flügel mehr vor den andern brachte. Ob sie gegen die Scheckente oder gegen den Schlitzrüssler, gegen den Schuppensäger oder gegen den Schwarzwedelhirsch antrat – stets schlich die Schrecke als Verliererin vom Feld. Und das, obgleich sie die Landesmeisterschaft immer dominiert hatte, dank ihrer Sprungkraft, versteht sich.
«Wir sollten Hilfe holen», sprach der Mistkäfer, «die Heuschrecke geht mir zwar meist auf den Geist, aber ohne ihre Tafelmusik fehlt mir der Appetit.» – «Genau!» pflichtete ihm die Schlammfliege bei, «die alte Grashüpferin muss bloss wieder gewinnen, und gleich wird sie wie ehedem singen. Rufen wir einen Arzt!»
Der Medicus kam, sah sich die Patientin an und befand: «Es ist evident, die Dame leidet an Schwermut und muss daher dringend zur Kur. Es gibt da ein famoses Heilbad im Allgäu …» – «Krrrrrr!» Vor Schreck knirschte die Kranke schrecklich mit den Zähnen, denn bekanntlich fürchten Heuschrecken das Wasser wie der Teufel das Weihbecken. Der Arzt aber wusste nun auch nicht mehr weiter, darum verschrieb er dem armen Tierchen zur Stimmungsaufhellung eine Flasche Johanniskrautöl.
Indes kam der Gärtner daher, sah die Versammlung und fragte: «Was blast ihr Trübsal an diesem blühenden Tag?» – «Es ist wegen Kollegin Heuschrecke», murmelte der Mistkäfer und erläuterte dem Gärtner den Sachverhalt. Da lachte der Grüne und sprach: «Wie soll die Heuschrecke auf diesem miesen Stoppelfeld auch guten Fussball spielen? Bauen wir ihr doch ein neues Stadion!» Gesagt, getan. Mit vereinten Kräften mähten die Tiere eine stattliche Wiese, die war lang und breit und saftig genug, um sieben biblische Heuschreckenschwärme zu sättigen; der Gärtner aber säte eigens original englischen Rasen an. Allein, die Heuschrecke verlor weiterhin jedes Heimspiel.
«Ihr Sumpfwachteln!» tönte es da aus dem Geäst eines Apfelbaums, «mit euren Weicheiermethoden kommt ihr in tausend Jahren auf keinen grünen Zweig!» Auf dem Baum sass ein Vogel und glotzte mit rollenden Augen auf das Häufchen Elend herab. «Halt den Schnabel, Rabe», krakte die Kröte, «du hast uns noch nie etwas anderes als Unglück gebracht.» – «Wer wird denn so abergläubisch sein?» kicherte der Vogel und flatterte herab. «Meine Methoden mögen nicht ganz unumstritten sein, aber ich habe bisher noch jedes Problem gelöst.»
Der Schwarze hüpfte auf die bleiche Patientin zu und beäugte sie mit kritischem Blick, von oben und unten wie auch von sämtlichen Seiten. Manchmal schüttelte er den Kopf, dann wieder nickte er befriedigt. «Und wie willst du Schwester Heuschrecke jetzt helfen?» fragte der Mistkäfer zaghaft. «Weisst du», antwortete der Vogel, « im Grunde ist alles eine Frage der richtigen Ernährung.» Damit öffnete er den Schnabel und frass den Grashüpfer mit einem Bissen auf.
Ein halbtoter Patient, so sagt uns diese Fabel, ist für manche Leute ein gefundenes Fressen.
Der krisengeschüttelte Traditionsverein Grasshopper-Club Zürich bekam neulich eine neue Führungsriege. Präsident wurde ein Arzt, das Geld stammt von einem Gärtner, und über Gedeih und Verderben entscheidet ein etwas umstrittener Mann namens Vogel.
Richard Reich ist Autor; er lebt in Zürich.
Sportmärchen -- Der Vogel, der Arzt und der Gärtner
Von Richard Reich
Eines Sommertages war es in Feld und Wald plötzlich ruhig. Zuerst konnten sich weder Fuchs noch Hase die seltsame Stille erklären, doch bald ging die Kunde, wonach die Heuschrecke krank geworden sei. Das grüne Tierchen sass traurig in einem abgemähten Kornfeld, liess Kopf und Fühler hängen und dachte nicht daran, seine Schrillleiste über die Schrillkante zu ziehen, um so seine Vorderflügelchen standesgemäss zum Schwingen und Singen zu bringen. Litt es etwa unter Gicht? Oder war es die Galle? Niemand wusste Genaueres zu sagen.
«Klar ist sie verstummt», unkte die Kröte, «wie soll die Heuschrecke ohne Heiserkeit einen ganzen Sommer durchsingen, jetzt, wo schon der April so tut, als wäre er zum August geboren?!» – «Aber nein», nuschelte der Mistkäfer, «sie ist bloss deprimiert, weil sie im Fussball andauernd verliert!»
Freilich war es so, dass die Heuschrecke in letzter Zeit auf dem Sportplatz keinen Fuss und keinen Flügel mehr vor den andern brachte. Ob sie gegen die Scheckente oder gegen den Schlitzrüssler, gegen den Schuppensäger oder gegen den Schwarzwedelhirsch antrat – stets schlich die Schrecke als Verliererin vom Feld. Und das, obgleich sie die Landesmeisterschaft immer dominiert hatte, dank ihrer Sprungkraft, versteht sich.
«Wir sollten Hilfe holen», sprach der Mistkäfer, «die Heuschrecke geht mir zwar meist auf den Geist, aber ohne ihre Tafelmusik fehlt mir der Appetit.» – «Genau!» pflichtete ihm die Schlammfliege bei, «die alte Grashüpferin muss bloss wieder gewinnen, und gleich wird sie wie ehedem singen. Rufen wir einen Arzt!»
Der Medicus kam, sah sich die Patientin an und befand: «Es ist evident, die Dame leidet an Schwermut und muss daher dringend zur Kur. Es gibt da ein famoses Heilbad im Allgäu …» – «Krrrrrr!» Vor Schreck knirschte die Kranke schrecklich mit den Zähnen, denn bekanntlich fürchten Heuschrecken das Wasser wie der Teufel das Weihbecken. Der Arzt aber wusste nun auch nicht mehr weiter, darum verschrieb er dem armen Tierchen zur Stimmungsaufhellung eine Flasche Johanniskrautöl.
Indes kam der Gärtner daher, sah die Versammlung und fragte: «Was blast ihr Trübsal an diesem blühenden Tag?» – «Es ist wegen Kollegin Heuschrecke», murmelte der Mistkäfer und erläuterte dem Gärtner den Sachverhalt. Da lachte der Grüne und sprach: «Wie soll die Heuschrecke auf diesem miesen Stoppelfeld auch guten Fussball spielen? Bauen wir ihr doch ein neues Stadion!» Gesagt, getan. Mit vereinten Kräften mähten die Tiere eine stattliche Wiese, die war lang und breit und saftig genug, um sieben biblische Heuschreckenschwärme zu sättigen; der Gärtner aber säte eigens original englischen Rasen an. Allein, die Heuschrecke verlor weiterhin jedes Heimspiel.
«Ihr Sumpfwachteln!» tönte es da aus dem Geäst eines Apfelbaums, «mit euren Weicheiermethoden kommt ihr in tausend Jahren auf keinen grünen Zweig!» Auf dem Baum sass ein Vogel und glotzte mit rollenden Augen auf das Häufchen Elend herab. «Halt den Schnabel, Rabe», krakte die Kröte, «du hast uns noch nie etwas anderes als Unglück gebracht.» – «Wer wird denn so abergläubisch sein?» kicherte der Vogel und flatterte herab. «Meine Methoden mögen nicht ganz unumstritten sein, aber ich habe bisher noch jedes Problem gelöst.»
Der Schwarze hüpfte auf die bleiche Patientin zu und beäugte sie mit kritischem Blick, von oben und unten wie auch von sämtlichen Seiten. Manchmal schüttelte er den Kopf, dann wieder nickte er befriedigt. «Und wie willst du Schwester Heuschrecke jetzt helfen?» fragte der Mistkäfer zaghaft. «Weisst du», antwortete der Vogel, « im Grunde ist alles eine Frage der richtigen Ernährung.» Damit öffnete er den Schnabel und frass den Grashüpfer mit einem Bissen auf.
Ein halbtoter Patient, so sagt uns diese Fabel, ist für manche Leute ein gefundenes Fressen.
Der krisengeschüttelte Traditionsverein Grasshopper-Club Zürich bekam neulich eine neue Führungsriege. Präsident wurde ein Arzt, das Geld stammt von einem Gärtner, und über Gedeih und Verderben entscheidet ein etwas umstrittener Mann namens Vogel.
Richard Reich ist Autor; er lebt in Zürich.
ja, gefällt mir auch... hoffen wir das beste für unsere liebe heuschreckeFortis fortuna adiuvat hat geschrieben:Also irgendwie witzig, nicht?
mir fällt auf, dass derzeit der gcz wieder öfters thematisiert wird, und dies nicht nur im sportteil der tageszeitungen (ist nur ein bauchgefühl, kann dass nicht zahlenmässig belegen...)
Ich glaube das Bauchgefühl täuscht nicht, ich habe dieses Gefühl auch. Hängt vielleicht damit zusammen, dass all die Herren und Damen Journalisten, die GC-Fans sind, in letzter Zeit arg gelitten haben, wie wir alle auch, oder?thoemse75 hat geschrieben:mir fällt auf, dass derzeit der gcz wieder öfters thematisiert wird, und dies nicht nur im sportteil der tageszeitungen (ist nur ein bauchgefühl, kann dass nicht zahlenmässig belegen...)
Fussball – Mittwoch, 06. Juni 2007
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05.06.2007 -- Tages-Anzeiger Online
GC lockt Smiljanic
Basels Boris Smiljanic (l) wird mit einem 12-Jahres-Vertrag geködert.
GC-Sportchef Erich Vogel bietet dem Basler Verteidiger Boris Smiljanic einen Vertrag bis 2019. Aber davon weiss GC-Präsident Roger Berbig nichts.
Von Thomas Schifferle
Als Boris Smiljanic am vergangenen Montag mit Bernhard Heusler zusammentraf, war er nicht allein. Er hatte Adrian Bachmann zur Seite, seinen Berater der Footuro Services GmbH zur Seite. Was Heusler, der Anwalt und Vizepräsident des FC Basel, vernahm, hörte er nicht gerne. Smiljanic erklärte ihm, er habe ein Angebot von GC. «Das Spezielle daran ist», erzählt Heusler, «es ist ein speziell aggressives Angebot.» GC lockt seinen früheren Spieler mit einem Vertrag bis 2019.
GC ist im Umbruch, unter neuer Führung und neuem Trainer. Die Förderung des Nachwuchses wird zwar zum Konzept erhoben, aber weil die Führung glaubt, dass es ohne erfahrene Spieler nicht geht, handelt sie entsprechend. Darum sollte schon Bernt Haas von Köln zu GC zurückkehren. Aber er hat sich, offenbar zum Ärger von Erich Vogel, dem Verhandlungsführer von GC, für St. Gallen entschieden. Smiljanic ist das nächste Ziel Vogels: ein Mann für die Innenverteidigung, bald 31 und für den FCB von besonderem Wert, wie er in diesem Frühjahr bewies.
Smiljanic hatte 2002 nach zehn Jahren auf dem Hardturm für 2,1 Millionen Franken nach Basel gewechselt. 2005 unterschrieb er einen Vertrag, der sich jeweils um eine weitere Saison verlängert, sofern er eine gewisse Anzahl aller Pflichtspiele absolviert hat. Wobei die Spiele, in denen er in er verletzungshalber ausfällt, zur Hälfte angerechnet werden. Die Vereinbarung gilt längstens bis Sommer 2009
1,2 Millionen für Smiljanic?
Artikel 17 des Transferreglements der Fifa erlaubt es einem Spieler, trotz eines weiterlaufenden Vertrages den Klub zu wechseln. Der Artikel besagt: Ein Spieler kann zwei Jahre nach Abschluss des Vertrages den Klub ohne sportliche Sanktionen wechseln, sofern er diesen Vertrag nach seinem 28. Geburtstag abgeschlossen hat. Das ist bei Smiljanic der Fall.
Allerdings ist der Spieler verpflichtet, dem bisherigen Verein eine so genannte Schadensersatzsumme zu zahlen. Auf Grund eines Präzedenzfalles (Stichwort: Andy Webster, Schottland) heisst die Fifa-Formel zur Festlegung dieses Betrages: letztes Jahressalär beim alten Verein plus erstes Jahressalär beim neuen Verein multipliziert mit 1,5. Geht man davon aus, dass Smiljanic bei GC nicht weniger verdienen würde als derzeit in Basel, also geschätzt gut 400’000 Franken, errechnet sich eine Summe von rund 1,2 Millionen Franken. GC, sprich: Vogel, bestreitet mit Hilfe einer Rechtsauskunft, dass Smiljanics Vertrag weiterläuft. Er glaubt, den Spieler ablösefrei übernehmen zu können. Sogar Bachmann bezweifelt diese Annahme.
GC ködert Smiljanic also mit einem 12-Jahres-Vertrag: vier Jahre davon als Spieler, die restlichen acht mit einer weiteren Aufgabe im Stab. «Das ist eine Taktik, die den kurzfristigen Erfolg sucht, ohne positive Nachhaltigkeit für Klub und Spieler», sagt FCB-Anwalt Heusler. «In Basel machen wir so etwas nicht, weil wir keine Versprechungen abgeben, deren Erfüllung in den Sternen steht.» Was er damit sagen will: Es gibt auch bei GC eine Zeit nach der aktuellen Führung. Und es wäre darum nicht verantwortungsbewusst, den Nachfolgern einen Mitarbeiter mit Vertrag bis 2019 aufzuzwingen.
Selbst Bachmann redet in Anlehnung an einen Film, in dem Robert Redford versucht, sich eine Nacht mit Demi Moore zu erkaufen, von einem «unmoralischen Angebot». Dabei stellt er sich als Jurist die Frage, wie zulässig eine solche Vereinbarung bis 2019 wäre. Und sagt: «Nach den vier Jahren als Spieler hätte Boris einen normalen befristeten Arbeitsvertrag, der unter Umständen nach den allgemeinen vertragsrechtlichen Grundsätzen gekündigt werden könnte. Im Gegensatz zum Spielervertrag würde ein solcher Vertrag nicht mehr unter dem Schutz der Verbandsreglemente stehen.»
Das Erstaunen von Berbig
In der Theorie ist das Angebot für Smiljanic höchst attraktiv. Das bestreitet selbst Heusler nicht. Er hat dem Spieler klar gemacht, dass der FCB ihm «nichts Vergleichbares» anbieten kann und vor allem auch nicht will.
Dass die Offerte aus Zürich reizvoll ist, bestreitet Smiljanic nicht. Er habe daheim «zwei Mäuler zu stopfen», sagt er. Auch Bachmann spürt «das Kribbeln» bei seinem Mandanten. Aber er, der als Anwalt tätig ist, rät ihm, wenn schon zuerst Sicherheiten einzufordern, bevor er sich bindet. Das heisst: zumindest eine Bürgschaft oder eine Bankgarantie für die Schadensersatzsumme von rund 1,2 Millionen Franken. In erster Linie aber stellt Bachmann klar: «Wenn Boris zu GC wechseln will, ist das sein Entscheid. Eine einseitige Vertragsauflösung gestützt auf den Artikel 17 ohne zusätzliche Sicherheiten könnte ich unter den gegebenen Voraussetzungen aber nicht mittragen.» Smiljanic weiss das.
Für GC sagt Roger Berbig, der neue Präsident: «Im Moment gibt es dazu keinen Kommentar.» Dass Smiljanic ein attraktiver Spieler mit einem hervorragenden Charakter sei und bestens ins neue Konzept passe, fügt er zumindest bei. Verdächtig ist gleichwohl, dass er von einem Anschlussvertrag, der Smiljanic weitere acht Jahre bis 2019 an GC binden würde, keine Kenntnis hat. «Davon weiss ich um fünf Uhr an diesem Dienstag garantiert nichts», betont Berbig.
Tatsache ist jedoch, dass Vogel bei GC als Vizepräsident keine Einzelunterschrift hat. Oder wie Berbig festhält: «Wir haben ihn geholt, damit er an der Front wirbeln kann. Aber allein unterschreiben kann er nichts.»
Modefans und andere Schafe
Im Fussball (richtig: dieses alte, redliche Spiel, bei dem elf Freunde gegen elf andere Freunde antreten und man sich am Schluss brüderilch die Hand reicht) - im Fussball also gibt es für das Phänomen , stets zur schicken Mehrheit zu gehören, eine treffende Wortschöpfung:"Modefans". Sie sind immer für die, die gerade am Gewinnen sind, und behaupten frech, nie für jemand anderen gewesen zu sein. Ich verachte Modefans. Dafür mag ich: FCZ-Fans, die es schon waren, als der Klub noch gegen den Abstieg spielte und es nichts zum Anschauen war. Und GC-Fans, die es auch heute noch sind, obwohl das so was von uncool ist.
Q: BEOBACHTER
Text von Daniel Benz
Auschnitt aus einem Artikel: Trendy sein.
Im Fussball (richtig: dieses alte, redliche Spiel, bei dem elf Freunde gegen elf andere Freunde antreten und man sich am Schluss brüderilch die Hand reicht) - im Fussball also gibt es für das Phänomen , stets zur schicken Mehrheit zu gehören, eine treffende Wortschöpfung:"Modefans". Sie sind immer für die, die gerade am Gewinnen sind, und behaupten frech, nie für jemand anderen gewesen zu sein. Ich verachte Modefans. Dafür mag ich: FCZ-Fans, die es schon waren, als der Klub noch gegen den Abstieg spielte und es nichts zum Anschauen war. Und GC-Fans, die es auch heute noch sind, obwohl das so was von uncool ist.
Q: BEOBACHTER
Text von Daniel Benz
Auschnitt aus einem Artikel: Trendy sein.
- Grasshopper Club Zuerich
- Beiträge: 2528
- Registriert: 05.05.06 @ 20:46
- Wohnort: Zürich
Q: BEOBACHTERelburro hat geschrieben:Modefans und andere Schafe
Im Fussball (richtig: dieses alte, redliche Spiel, bei dem elf Freunde gegen elf andere Freunde antreten und man sich am Schluss brüderilch die Hand reicht) - im Fussball also gibt es für das Phänomen , stets zur schicken Mehrheit zu gehören, eine treffende Wortschöpfung:"Modefans". Sie sind immer für die, die gerade am Gewinnen sind, und behaupten frech, nie für jemand anderen gewesen zu sein. Ich verachte Modefans. Dafür mag ich: FCZ-Fans, die es schon waren, als der Klub noch gegen den Abstieg spielte und es nichts zum Anschauen war. Und GC-Fans, die es auch heute noch sind, obwohl das so was von uncool ist.
Text von Daniel Benz
Ich finde es ehrlich gesagt überhaupt nicht uncool! Ganz im Gegenteil, Hopper zu sein ist nun cooler denn je!
Da ist was ganz grosses am kommen, eine Neue Ära hat soeben begonnen!!!
Stolz ein Hopper zu sein!
GCZ für immer und ewig!!!
-
Don Estevan
subiat hat geschrieben: Fussball – Mittwoch, 06. Juni 2007
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05.06.2007 -- Tages-Anzeiger Online
GC lockt Smiljanic
Basels Boris Smiljanic (l) wird mit einem 12-Jahres-Vertrag geködert.
GC-Sportchef Erich Vogel bietet dem Basler Verteidiger Boris Smiljanic einen Vertrag bis 2019. Aber davon weiss GC-Präsident Roger Berbig nichts.
Von Thomas Schifferle
Als Boris Smiljanic am vergangenen Montag mit Bernhard Heusler zusammentraf, war er nicht allein. Er hatte Adrian Bachmann zur Seite, seinen Berater der Footuro Services GmbH zur Seite. Was Heusler, der Anwalt und Vizepräsident des FC Basel, vernahm, hörte er nicht gerne. Smiljanic erklärte ihm, er habe ein Angebot von GC. «Das Spezielle daran ist», erzählt Heusler, «es ist ein speziell aggressives Angebot.» GC lockt seinen früheren Spieler mit einem Vertrag bis 2019.
GC ist im Umbruch, unter neuer Führung und neuem Trainer. Die Förderung des Nachwuchses wird zwar zum Konzept erhoben, aber weil die Führung glaubt, dass es ohne erfahrene Spieler nicht geht, handelt sie entsprechend. Darum sollte schon Bernt Haas von Köln zu GC zurückkehren. Aber er hat sich, offenbar zum Ärger von Erich Vogel, dem Verhandlungsführer von GC, für St. Gallen entschieden. Smiljanic ist das nächste Ziel Vogels: ein Mann für die Innenverteidigung, bald 31 und für den FCB von besonderem Wert, wie er in diesem Frühjahr bewies.
Smiljanic hatte 2002 nach zehn Jahren auf dem Hardturm für 2,1 Millionen Franken nach Basel gewechselt. 2005 unterschrieb er einen Vertrag, der sich jeweils um eine weitere Saison verlängert, sofern er eine gewisse Anzahl aller Pflichtspiele absolviert hat. Wobei die Spiele, in denen er in er verletzungshalber ausfällt, zur Hälfte angerechnet werden. Die Vereinbarung gilt längstens bis Sommer 2009
1,2 Millionen für Smiljanic?
Artikel 17 des Transferreglements der Fifa erlaubt es einem Spieler, trotz eines weiterlaufenden Vertrages den Klub zu wechseln. Der Artikel besagt: Ein Spieler kann zwei Jahre nach Abschluss des Vertrages den Klub ohne sportliche Sanktionen wechseln, sofern er diesen Vertrag nach seinem 28. Geburtstag abgeschlossen hat. Das ist bei Smiljanic der Fall.
Allerdings ist der Spieler verpflichtet, dem bisherigen Verein eine so genannte Schadensersatzsumme zu zahlen. Auf Grund eines Präzedenzfalles (Stichwort: Andy Webster, Schottland) heisst die Fifa-Formel zur Festlegung dieses Betrages: letztes Jahressalär beim alten Verein plus erstes Jahressalär beim neuen Verein multipliziert mit 1,5. Geht man davon aus, dass Smiljanic bei GC nicht weniger verdienen würde als derzeit in Basel, also geschätzt gut 400’000 Franken, errechnet sich eine Summe von rund 1,2 Millionen Franken. GC, sprich: Vogel, bestreitet mit Hilfe einer Rechtsauskunft, dass Smiljanics Vertrag weiterläuft. Er glaubt, den Spieler ablösefrei übernehmen zu können. Sogar Bachmann bezweifelt diese Annahme.
GC ködert Smiljanic also mit einem 12-Jahres-Vertrag: vier Jahre davon als Spieler, die restlichen acht mit einer weiteren Aufgabe im Stab. «Das ist eine Taktik, die den kurzfristigen Erfolg sucht, ohne positive Nachhaltigkeit für Klub und Spieler», sagt FCB-Anwalt Heusler. «In Basel machen wir so etwas nicht, weil wir keine Versprechungen abgeben, deren Erfüllung in den Sternen steht.» Was er damit sagen will: Es gibt auch bei GC eine Zeit nach der aktuellen Führung. Und es wäre darum nicht verantwortungsbewusst, den Nachfolgern einen Mitarbeiter mit Vertrag bis 2019 aufzuzwingen.
Selbst Bachmann redet in Anlehnung an einen Film, in dem Robert Redford versucht, sich eine Nacht mit Demi Moore zu erkaufen, von einem «unmoralischen Angebot». Dabei stellt er sich als Jurist die Frage, wie zulässig eine solche Vereinbarung bis 2019 wäre. Und sagt: «Nach den vier Jahren als Spieler hätte Boris einen normalen befristeten Arbeitsvertrag, der unter Umständen nach den allgemeinen vertragsrechtlichen Grundsätzen gekündigt werden könnte. Im Gegensatz zum Spielervertrag würde ein solcher Vertrag nicht mehr unter dem Schutz der Verbandsreglemente stehen.»
Das Erstaunen von Berbig
In der Theorie ist das Angebot für Smiljanic höchst attraktiv. Das bestreitet selbst Heusler nicht. Er hat dem Spieler klar gemacht, dass der FCB ihm «nichts Vergleichbares» anbieten kann und vor allem auch nicht will.
Dass die Offerte aus Zürich reizvoll ist, bestreitet Smiljanic nicht. Er habe daheim «zwei Mäuler zu stopfen», sagt er. Auch Bachmann spürt «das Kribbeln» bei seinem Mandanten. Aber er, der als Anwalt tätig ist, rät ihm, wenn schon zuerst Sicherheiten einzufordern, bevor er sich bindet. Das heisst: zumindest eine Bürgschaft oder eine Bankgarantie für die Schadensersatzsumme von rund 1,2 Millionen Franken. In erster Linie aber stellt Bachmann klar: «Wenn Boris zu GC wechseln will, ist das sein Entscheid. Eine einseitige Vertragsauflösung gestützt auf den Artikel 17 ohne zusätzliche Sicherheiten könnte ich unter den gegebenen Voraussetzungen aber nicht mittragen.» Smiljanic weiss das.
Für GC sagt Roger Berbig, der neue Präsident: «Im Moment gibt es dazu keinen Kommentar.» Dass Smiljanic ein attraktiver Spieler mit einem hervorragenden Charakter sei und bestens ins neue Konzept passe, fügt er zumindest bei. Verdächtig ist gleichwohl, dass er von einem Anschlussvertrag, der Smiljanic weitere acht Jahre bis 2019 an GC binden würde, keine Kenntnis hat. «Davon weiss ich um fünf Uhr an diesem Dienstag garantiert nichts», betont Berbig.
Tatsache ist jedoch, dass Vogel bei GC als Vizepräsident keine Einzelunterschrift hat. Oder wie Berbig festhält: «Wir haben ihn geholt, damit er an der Front wirbeln kann. Aber allein unterschreiben kann er nichts.»
das meinen die aber nicht ernst oder? Presse witz? Oder ist Vogel tatsächlich durchgedreht
06.06.2007 -- Tages-Anzeiger Online
Petric: Dortmund ist bereit
Der Basler Stürmer dürfte bald unterschreiben – und sein alter Klub GC verdient mit.
Mit Kroatien empfing Mladen Petric in der EM-Qualifikation Russland (0:0). 25 Minuten spielte er, nun hat er Ferien. Er dürfte die ersten freien Tage nutzen, um einen Vertrag bei Borussia Dortmund zu unterschreiben. Der BVB ist mit einer offiziellen Transferanfrage an den FC Basel gelangt, das bestätigt FCB-Vizepräsident Bernhard Heusler, auch verantwortlich für die Transfermodalitäten.
Nein zu ukrainischen Millionen
Petric hat sich offensichtlich gegen das Angebot von Schachtjor Donezk entschieden, die Ukrainer hatten ihn mit einem fantastischen Jahressalär von geschätzten 2 Millionen Dollar netto gelockt. Der 26-Jährige, der vor wenigen Monaten erst seinen 2008 auslaufenden Vertrag mit dem FCB vorzeitig verlängerte, kann Basel für eine festgelegte Ablösesumme von rund 4,5 Millionen Euro verlassen, umgerechnet über 7 Millionen Franken.
Über das bevorstehende Geschäft freuen sich auch die Grasshoppers. Sie hatten Petric einst für knapp 3 Millionen Franken an den FCB verkauft – unter der Bedingung, bei einem Weiterverkauf mitverdienen zu können. An der Differenz zwischen den beiden Ablösesummen, rund 4,5 Millionen Franken, partizipieren sie nun wie Mladen Petric selbst mit 25 Prozent. Das bringt ihnen gegen 1 Million Franken ein. (ukä.)
http://www.tages-anzeiger.ch/dyn/news/f ... 59156.html
Petric: Dortmund ist bereit
Der Basler Stürmer dürfte bald unterschreiben – und sein alter Klub GC verdient mit.
Mit Kroatien empfing Mladen Petric in der EM-Qualifikation Russland (0:0). 25 Minuten spielte er, nun hat er Ferien. Er dürfte die ersten freien Tage nutzen, um einen Vertrag bei Borussia Dortmund zu unterschreiben. Der BVB ist mit einer offiziellen Transferanfrage an den FC Basel gelangt, das bestätigt FCB-Vizepräsident Bernhard Heusler, auch verantwortlich für die Transfermodalitäten.
Nein zu ukrainischen Millionen
Petric hat sich offensichtlich gegen das Angebot von Schachtjor Donezk entschieden, die Ukrainer hatten ihn mit einem fantastischen Jahressalär von geschätzten 2 Millionen Dollar netto gelockt. Der 26-Jährige, der vor wenigen Monaten erst seinen 2008 auslaufenden Vertrag mit dem FCB vorzeitig verlängerte, kann Basel für eine festgelegte Ablösesumme von rund 4,5 Millionen Euro verlassen, umgerechnet über 7 Millionen Franken.
Über das bevorstehende Geschäft freuen sich auch die Grasshoppers. Sie hatten Petric einst für knapp 3 Millionen Franken an den FCB verkauft – unter der Bedingung, bei einem Weiterverkauf mitverdienen zu können. An der Differenz zwischen den beiden Ablösesummen, rund 4,5 Millionen Franken, partizipieren sie nun wie Mladen Petric selbst mit 25 Prozent. Das bringt ihnen gegen 1 Million Franken ein. (ukä.)
http://www.tages-anzeiger.ch/dyn/news/f ... 59156.html