Rakitic & Co.

Alles andere rund um den Fussball
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Möngi
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Rakitic & Co.

#1 Beitrag von Möngi »

Ich weiss nicht, ob ich richtig liege, und vielleicht kann ein User, der in Bürgerrechtsfragen gut gewandert ist, hier erschöpfend Auskunft geben.

In der Schweiz gilt, dass von Eingebürgerten nicht verlangt wird, seine ursprüngliche Staatsangehörigkeit aufzugeben, da die doppelte und mehrfache Staatsangehörigkeit nach Schweizer Recht seit 1992 problemlos möglich ist.

Wenn das nicht geltendes Recht wäre, müsste einer, der sich einbürgern lassen will, auf seine ursprüngliche Staatsbürgerschaft verzichten. Das würde dann bedeuten, dass ein junger Fussballer, der nicht auf die Staatsbürgerschaft, die er von den Eltern "vererbt" bekommen hat, verzichten will, auch für den SFV kein Thema wird und demzufolge auch von diesem nicht ausgebildet wird. Er wird keine Junioren-NM durchlaufen und so auch nicht ins Schaufenster der anderen Staaten gelangen. Möglicherweise würden der Schweiz dadurch zwar Talente entgehen, aber wenigstens würde man von den Rakitic's & Co. nicht mehr an der Nase rumgeführt werden können und sinnlos Ausbildungsgelder verprassen.

Demgegenüber kann man davon ausgehen, dass einer, der auf die ursprüngliche Staatsbürgerschaft verzichtet, sich definitiv für die Schweiz als neue Heimat entschieden hat und deshalb auch zu fördern ist.

Die SVP könnte für einmal eine sinnvolle Initiative starten und das Volk fragen, ob die Verfassung nicht in diesem Sinn abzuändern ist.
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Da "Möngi" political not correct ist,werdet Ihr mich bald als Fulehund wieder begrüssen dürfen!

Don Estevan

Re: Rakitic & Co.

#2 Beitrag von Don Estevan »

Möngi hat geschrieben:Wenn das nicht geltendes Recht wäre, müsste einer, der sich einbürgern lassen will, auf seine ursprüngliche Staatsbürgerschaft verzichten.
In Möhlin werden grundsätzlich nur leute eingebürgert welche die alte Staatsbürgerschaft abgeben, das habe ich mal in einer Dok sendung gesehen. Und Rakitic kommt aus Möhlin!

Das soll vorallem in Möhlin verdammt hart sein als Ausländer, da wird das meiste vom Volk abgelehnt, was an Gesuchen reinkommt.

Und genau so hättenwir nämlich auch das Problem nicht, das man dann noch wählen könnte für welches land man spielen will.

Burger_B
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#3 Beitrag von Burger_B »

Zudem wird das CH-Recht wohl kaum wegen einem solchen Mückenschiss geändert.

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Möngi
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#4 Beitrag von Möngi »

Burger_B hat geschrieben:Zudem wird das CH-Recht wohl kaum wegen einem solchen Mückenschiss geändert.
Der Aufhänger ist zwar (möglicherweise) ein Mückenschiss. Aber grundsätzlich stellt sich doch die Frage, was jemand will: Schweizer sein oder wischiwaschi.

Das Beispiel mit den Fussballern verdeutlicht doch nur ein grundlegendes Problem. In jeder Frage pickt man sich das Gute heraus, aber wenn's um Verpflichtungen geht ist man dann was weiss ich was?

Für einmal sind da die Deutschen konsequent: entweder du bist Deutscher oder du bist es nicht. Ob im Fussball oder sonst wo. Die Altintop-Brüder haben sich, obwohl in Deutschland geboren und aufgewachsen, gegen die Deutsche Staatsbürgerschaft (bislang) entschieden, weil sie sich bessere Chancen ausgerechnet hatten, für die Türkei international zu spielen. Sie sind aber auch nie in deutschen Auswahlmannschaften ausgebildet worden.
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blumer123
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#5 Beitrag von blumer123 »

ich finde die doppelte Staatsbürgerschaft etwas tolerantes und zeitgemässes, sie sollte erhalten bleiben. es zu ändern bringt der Nationalmannschaft gar nichts. einer wie Rakitic würde dann auf den schweizer Pass verzichten, mal ehrlich welche Vorteile bringt dieser noch in der heutigen Zeit der offenen Grenzen ? schon eher einen Nachteil.

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Pyramus
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Re: Rakitic & Co.

#6 Beitrag von Pyramus »

Möngi hat geschrieben:Ich weiss nicht, ob ich richtig liege, und vielleicht kann ein User, der in Bürgerrechtsfragen gut gewandert ist, hier erschöpfend Auskunft geben.

In der Schweiz gilt, dass von Eingebürgerten nicht verlangt wird, seine ursprüngliche Staatsangehörigkeit aufzugeben, da die doppelte und mehrfache Staatsangehörigkeit nach Schweizer Recht seit 1992 problemlos möglich ist.

Wenn das nicht geltendes Recht wäre, müsste einer, der sich einbürgern lassen will, auf seine ursprüngliche Staatsbürgerschaft verzichten. Das würde dann bedeuten, dass ein junger Fussballer, der nicht auf die Staatsbürgerschaft, die er von den Eltern "vererbt" bekommen hat, verzichten will, auch für den SFV kein Thema wird und demzufolge auch von diesem nicht ausgebildet wird. Er wird keine Junioren-NM durchlaufen und so auch nicht ins Schaufenster der anderen Staaten gelangen. Möglicherweise würden der Schweiz dadurch zwar Talente entgehen, aber wenigstens würde man von den Rakitic's & Co. nicht mehr an der Nase rumgeführt werden können und sinnlos Ausbildungsgelder verprassen.

Demgegenüber kann man davon ausgehen, dass einer, der auf die ursprüngliche Staatsbürgerschaft verzichtet, sich definitiv für die Schweiz als neue Heimat entschieden hat und deshalb auch zu fördern ist.

Die SVP könnte für einmal eine sinnvolle Initiative starten und das Volk fragen, ob die Verfassung nicht in diesem Sinn abzuändern ist.
nur zwei kleine gedanken dazu, bevor ich nach luzern aufbreche:

1. wer sind die & co? der überwiegende teil der 'scondos' hat sich für die schweiz entschieden. rakitic ist der einzige fall, der wirklich weh tut. bei petric lagen die dinge noch etwas anders. und kuzmanovic gäbe es noch, aber ob der uns fehlt, ist eine andere frage.

2. für ein derart heterogenes land wie die schweiz, welches aus lauter minderheiten besteht und ohnehin eine willensnation ist, ist es meines erachtens durchaus sinnvoll, wenn leute mehrere staatsbürgerschaften haben können. mit doppelten staatsbürgerschaften werden den bestehenden realitäten rechnung getragen.
Jürg Meier, NZZ, 30.5.2007 hat geschrieben:Treffen wir einen Gleichgesinnten, fachsimpeln wir im Flüsterton. Fernsehübertragungen von GC-Spielen begehen wir in abgedunktelten Wohnungen, als wären es konspirative Treffen.

milen
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Re: Rakitic & Co.

#7 Beitrag von milen »

Möngi hat geschrieben:Die SVP könnte für einmal eine sinnvolle Initiative starten und das Volk fragen, ob die Verfassung nicht in diesem Sinn abzuändern ist.
ich zweifle daran ob dies sinnvoll wäre... meiner meinung nach wäre dies totaler stumpfsinn. ich befürworte das momentane system, da ein doppelbürger somit sehr viel freiheiten geniesst. in einer welt voller zwänge und rechtsnormen sollte man solche leute nicht noch mehr einschränken. ich selbst bin auch doppelbürger (CH/AT) und möchte auch, dass mir diese möglichkeiten (z.b. reibungsloser umzug in die EU usw.) nicht weggenommen werden. ich halte deinen vorschlag für besonders stupid, da er nur gestützt ist auf dem argument des fussballs. es sollten hierfür eher andere mittel benützt werden z.b. die vertragliche bindung von doppelbürger bereits ab der u18 oder u16.

ich habe fertig!

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Möngi
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Re: Rakitic & Co.

#8 Beitrag von Möngi »

milen hat geschrieben:
Möngi hat geschrieben:Die SVP könnte für einmal eine sinnvolle Initiative starten und das Volk fragen, ob die Verfassung nicht in diesem Sinn abzuändern ist.
ich zweifle daran ob dies sinnvoll wäre... meiner meinung nach wäre dies totaler stumpfsinn. ich befürworte das momentane system, da ein doppelbürger somit sehr viel freiheiten geniesst. in einer welt voller zwänge und rechtsnormen sollte man solche leute nicht noch mehr einschränken. ich selbst bin auch doppelbürger (CH/AT) und möchte auch, dass mir diese möglichkeiten (z.b. reibungsloser umzug in die EU usw.) nicht weggenommen werden. ich halte deinen vorschlag für besonders stupid, da er nur gestützt ist auf dem argument des fussballs. es sollten hierfür eher andere mittel benützt werden z.b. die vertragliche bindung von doppelbürger bereits ab der u18 oder u16.

ich habe fertig!
Erstens nützen diese vertraglichen Bindungen nichts, wie der SFV bereits festellen lassen musste. Zweitens: genau das meine ich: Du willst die Vorzüge in der Schweiz geniessen, aber wenn Du in die EU umziehen willst, bist Du plötzlich Austrianer. Dem sagt man im Volksmund allgemein "dr Föifer und ds Weggli", noch besser wäre wohl dr Föifer, ds Weggli und d Tochter vom Beck no grad drüberie! :lol:
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proLeon
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#9 Beitrag von proLeon »

"Gemäss übereinstimmenden Berichten aus Deutschland wurden Rakitics Eltern im Aargau in den letzten Tagen und vor allem in den Nächten wiederholt telefonisch beschimpft und bedroht. Luka Rakitic schaltete daher am Mittwoch die Gemeindepolizei ein. Auch ein Schreiben mit einem Zeitungsausschnitt und der Überschrift «Ivan, du bist TOT!» lag im Briefkasten. Um dem Terror auszuweichen, reist die Familie am Freitag nach Gelsenkirchen."

Die ganze Familie gehört euch! Ab ins Exil auf Schalke!

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Blue-White-Hearted
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#10 Beitrag von Blue-White-Hearted »

proLeon hat geschrieben:"Gemäss übereinstimmenden Berichten aus Deutschland wurden Rakitics Eltern im Aargau in den letzten Tagen und vor allem in den Nächten wiederholt telefonisch beschimpft und bedroht. Luka Rakitic schaltete daher am Mittwoch die Gemeindepolizei ein. Auch ein Schreiben mit einem Zeitungsausschnitt und der Überschrift «Ivan, du bist TOT!» lag im Briefkasten. Um dem Terror auszuweichen, reist die Familie am Freitag nach Gelsenkirchen."

Die ganze Familie gehört euch! Ab ins Exil auf Schalke!
Echt beschissen. Sch* Rassisten! Und Dein Komentar gibt mir gleich nochmals zu denken... Wir mockieren uns über die Türkei benehmen uns aber noch viel übler! Schande - echt! Da schäm ich mich Schweizer zu sein! Und Ivan ist bestärkt in seinem Entscheid! Echt traurig und erbärmlich!
GC - my passion

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