In Anbetracht dessen, das ich den Grasshopper-Club verlasse bzw. verlassen habe, möchte ich mich hiermit noch einmal ganz offiziell bei allen Fans und Forumbesucher verabschieden, denn nächste Woche ist es für mich soweit. Es geht ab in den Süden.
Die Jahre bei GC haben mich ganz klar geprägt. Ich bin den Fans und dem Club dankbar, für das wenige was ich für den Cluberfolg tun konnte bzw. durfte. Es ist nicht leicht solche Zeilen zu schreiben, denn ich bleibe im Herzen weiterhin mit Zürich und dem besten Fussballclub der Schweiz tief verbunden. Die neue Aufgabe in Italien wird sicher kein Schleck sein und dennoch bin ich mir sehr sicher, dass dies was kommt der richtige Weg sein wird. Nur das zählt.
Es mag sein, dass viele das Gefühl haben ich sei auf dem falschen Sprungbrett aufgewacht, und das es zu früh sei einen solchen Schritt zu wagen. Aber was ist zu früh? Dies ist doch ein weiter Begriff, welcher jeder für sich irgendwie anders beanspruchen kann. Für den einen mag es stimmen, für den anderen nicht. So ist es doch immer im Leben, oder? Wer nichts wagt, gewinnt nichts. Mein Ur-Typus ist wohl so eingestellt. Ich brauche diese Dynamik. Ich liebe ein deftiges aber überblickbares Risiko. Nur so kann ich mich vollkommen entfalten, denn einem Falken sollte man nie die Flügel stutzen, gar ausreißen.
Die Zeit bei GC habe ich durchwegs genossen auch wenn es immer wieder zu Spannungen gekommen ist, denn ich bin kein einfacher Typ der easy zu bewältigen ist. Aber ich bin im Herzen gut, und das ist für mich das wichtigste. Als junger und etwas rebellischer Typ hat man es nicht immer einfach, da die meisten Menschen in meinem Umfeld etwas anders ticken. Dies war schon immer so, aber an das habe ich mich gewöhnt. Es gibt ein altes Sprichwort das ich hier gerne zitieren möchte: „Liebe Buben kommen in den Himmel, freche überall hin“.
Manchmal habe ich dieses Forum besucht um einen Eindruck zu bekommen was in Euren Fan-Köpfen vorgeht. Ich bin ganz ehrlich. Es hat wehgetan wenn man als „A*“ oder „Sch*-Typ“ bezeichnet wird. Das bin ich nicht. Lasst Euch etwas anderes einfallen. Wiederum tat es richtig gut, wenn man positive Kommentare zu lesen bekam. Herzlichen Dank dafür. Und die, die mich am heftigsten kritisiert haben, haben mir geholfen eine andere Seite in mir kennen zu lernen. Kann ich überhaupt mit derart Kritik umgehen? Was für Energien entstehen dabei? Es ist nicht einfach, denn der Schmerz geht tief in die Knochen. Aber nur so, reife ich zu einem stabilen und erfolgsorientierten Spieler heran. Danke für diese Kritik, auch wenn sie teilweise schwer unter der Gürtellinie angesetzt wurde.
In diesem Sinne liebe Fans, wünsche ich jedem einzelnen, der gesamten GC- Belegschaft, dem Präsidium und all denen die mir geholfen und mich über längere Zeit unterstützt haben, viel Erfolg und beste Gesundheit. Einen speziellen Dank geht an Carlos Bernegger


Nun hoffe ich, dass wir bald wieder Schweizer Meister werden und dass die Fans tolle und faire Spiele zu sehen bekommen.
Mit Stolz war ich GC’s Nr. 34, Euer Frank Feltscher.
Hopp GC. Bald simmer widder Maischter! Glaubet dra!