Begleitschutz für GC-Fans nach Schlägerei mit FCZ-Anhängern
Vor dem U-21-Derby in Niederhasli gingen Fans aufeinander los. Nach dem Spiel begleitete die Polizei GC-Fans bis nach Zürich zurück.
Am Mittwochabend reiste eine Horde von rund 100 FCZ-Sympathisanten nach Niederhasli auf den GC-Campus. Dort gingen sie vor dem U-21-Spiel auf Fans des Stadtrivalen los. Glücklicherweise ist die Kantonspolizei Zürich rasch informiert worden.
«Die Einsatzkräfte sind sofort ausgerückt. Als sie um etwa 19.30 Uhr eintrafen, war ein erster Zusammenstoss zwischen den beiden Gruppierungen im Gang», sagte Werner Benz, Sprecher der Kantonspolizei Zürich auf Anfrage. Die Beamten konnten die Fans trennen und weitere Zusammenstösse verhindern.
Wie viele Polizisten vor Ort waren, gibt Benz aus taktischen Gründen nicht bekannt. Fussball-Experte Thomas Schifferle vom «Tages-Anzeiger» schätzte, dass mindesten 50 Beamte einschritten. Beim Einsatz genügte laut Benz die physische Präsenz der Polizisten. Tränengas oder andere Mittel wurden nicht eingesetzt, Verletzte sind der Kantonspolizei keine bekannt.
Polizisten im Zug
Die Lage war jedoch so unberechenbar, dass die Polizei mit einem Aufgebot vor Ort blieb. Ein grosser Teil der FCZ-Fans verliess den GC-Campus wieder und das Spiel konnte ab 20 Uhr ohne Zwischenfälle ausgetragen werden. Um die Sicherheit zu gewähren, begleiteten Beamte anschliessend die GC-Fans zu den Autos und an den Bahnhof, wie Benz weiter sagte. Als Vorsichtsmassnahme fuhren Polizisten zudem im Zug mit nach Zürich. Weitere Zusammenstösse blieben aus.
Einen ähnlichen Vorfall bei einem U-21-Spiele in Niederhasli ist Benz nicht bekannt. Ob sich die Clubs an den Kosten für den Einsatz der Polizei beteiligen müssen, steht noch nicht fest.
Der FCZ-Präsident Ancillo Canepa verurteilt den Vorfall «in aller Form». Laut FCZ-Mediensprecher Giovanni Marti habe es so etwas noch nie gegeben. Weiter will sich der Fussballclub Zürich nicht dazu äussern. Wie GC die Situation einschätzt und ob der Club in Zukunft Sicherheitsmassnahmen ergreift, war am Freitagvormittag nicht zu erfahren.
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