Zürich Quo Vadis

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Alarich
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Zürich Quo Vadis

#1 Beitrag von Alarich »

Der Immobilienkonzern Swiss Prime Site (SPS) baut das Jelmoli-Haus an der Zürcher Bahnhofstrasse um. Weil nach langer Suche niemand gefunden wurde, der das Luxus-Warenhaus betreiben will, gibt die Immobilienfirma das vor 14 Jahren übernommene Geschäft Ende 2024 auf. 850 Mitarbeitende müssen sich nun auf die Suche nach einer neuen Stelle machen.

Als Grund für den Umbau und die Neupositionierung der Jelmoli-Liegenschaft nennt Swiss Prime Site den dynamischen Onlinehandel und das sich ändernde Konsumverhalten, die Läden verstärkt in Bedrängnis brächten. Bis Ende 2024 wird Jelmoli noch weiterbetrieben wie bisher. Von 2025 bis 2027 wird das Haus dann umgebaut, wie SPS am Montag mitteilte.
Das Unternehmen und Versandgeschäft für günstige Kleiderwaren, das Johann Peter J. ab 1833 in Zürich betrieb, hiess ab 1849 Jelmoli & Comp. 1896 wandelte Franz J., letzter Firmenchef aus der Fam., es in eine Aktiengesellschaft um, 1899 eröffnete er mit den Grands Magasins Jelmoli S.A. das erste Warenhaus der Schweiz. Den Versandhandel mittels Versandkatalogen dehnte er auf die ganze Schweiz aus. Um 1940 erwarb die Verlegerfamilie Ringier die Aktienmehrheit, 1969 die Schweiz. Kreditanstalt, 1977-96 hielt sie die UTC International AG; unter diesen drei Mehrheitsaktionären expandierte J. zum grössten Warenhausunternehmen der Schweiz. 1931-61 erfolgte der Ausbau des Stammhauses, ab 1954 der Aufbau eines Filialnetzes. 1963 erwarb J. die Mehrheit an den Warenhausunternehmen Innovation und Au Grand Passage in Lausanne und in Genf. 1968 verlegte J. Regionallager, Einkaufszentrale und Versand nach Otelfingen. In den 1970er Jahren stieg der Konzern u.a. in das Reise- und das Reinigungsgeschäft ein und beteiligte sich an Warenhäusern in Frankreich, Belgien, Österreich und den USA. 1988 betrieb J. in der Schweiz 231 Verkaufsstellen. Die Zahl der Mitarbeiter betrug 1899 72, 1935 875, 1945 1'300, 1966 2'700 und 1988 5'200, der Gesamtumsatz 1967 520 Mio. Fr. sowie 1988 1'471 Mio. Fr.

1989 begann der Umbau von J., den Walter Fust (ab 1996 Mehrheitsaktionär von J.) fortsetzte: Das Filialnetz wurde gestrafft, das Warenhausgeschäft auf das Stammhaus in Zürich konzentriert und die frei gewordenen Liegenschaften durch eine Immobilienabteilung bewirtschaftet. 1989 übernahm J. die Mehrheit an der Hans Imholz Holding AG und legte sie mit Jelmoli-Reisen zu Imholz Reisen zusammen. Mit dem Kauf der Mehrheit an der Dipl. Ing. Fust AG 1994 erschloss J. neu den Fachmarkt. 1995 wurden die Grands Magasins Jelmoli zur Jelmoli Holding AG. Unter Fust wurden zu wenig rentable Teile verkauft (1996 die Mehrheit von Jelmoli-Versand, 1999 Imholz Reisen), zugleich wurde in das Detailhandelsgeschäft investiert, Shopping- und Bürocenter sowie EuroFust-Märkte eröffnet und das Immobilienmanagement intensiviert. 2004 beschäftigte die Holding 2'600 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 1,1 Mrd. Fr. 2003 wurde der dt. Financier Georg von Opel Mehrheitsaktionär.
Schon wieder hat der GC eine Institution in Zürich überlebt :?
Das Moderatoren-Team, das es seit Jahren nicht schafft, den Strichertroll vom Forum fernzuhalten, fängt jetzt an echte Hoppers vom Forum auszusperren.

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Alarich
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Re: Zürich Quo Vadis

#2 Beitrag von Alarich »

Die britische Kaffee- und Sandwichkette Pret A Manger kommt in die Zürcher Innenstadt. Und erst noch an einen höchst prominenten Ort: Am Rennweg 50 gibt die Traditions-Metzgerei Bär nach beinahe 150 Jahren ihr Geschäft auf und vermietet das Lokal neu; «Pret» bezieht damit ihr erstes Quartier in direkter Nachbarschaft zu einer Filiale der Kaffeekette Starbucks.

Metzger Felix Bär hat keinen familieninternen Nachfolger und sich «schon länger überlegt, an diesem Ort einmal Platz für etwas Neues zu machen»; eine gastronomische Nutzung sei ihm lieber als ein weiterer Kleiderladen.
Das Moderatoren-Team, das es seit Jahren nicht schafft, den Strichertroll vom Forum fernzuhalten, fängt jetzt an echte Hoppers vom Forum auszusperren.

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fish of the day
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Re: Zürich Quo Vadis

#3 Beitrag von fish of the day »

Jelmoli ist wie Niederhasli: Austauschbare Ware im Sortiment, die keiner will.

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Alarich
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Re: Zürich Quo Vadis

#4 Beitrag von Alarich »

Wer Sponsoring beim Stricherklub macht, hat eben schon verloren. Bei diesen Fans ist weder Hirn noch Geld vorhanden. Da wusste man, jetzt gehts abwärts mit der Marke Jelmoli.
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