Lion King hat geschrieben: ↑30.07.24 @ 11:13
Ungeziefer1886 hat geschrieben: ↑30.07.24 @ 11:08
Welche Massnahmen soll man den zwingend Rückgängig machen? Ausgenommen von der Hymne sind sich die meisten Kritiker beim Nöggi oder Torhymne auch nicht einig.
Bei der Hymne ist die Meinung wohl klar (Schätzungsweise 95% vs. 5%). Bei der.unpassenden Technomusik auch eher klar.
Über die anderen Punkte (Sektorschliessung, Nöggi, Hrugümper etc.) lässt sich diskutieren, sind aber sicherlich nicht die wichtihsten Punkte für ein verbessertes Stadionerlebnis. Da gäbe es dringendere Baustellen.
Am schlimmsten ist aber die Kommunikkation/Begründung sowie keine klare Linie zu fahren (entweder alles traditionelle auslöschen wollen (Text der Hymne) oder gerade auf Tradition setzen (Trikot, 4eri Tram)
Das sind der Mike-David ganz anders. 2% der Zuschauer am Samstagabend hätten reagiert (also wird Burkhard etwa 100 Mails erhalten haben). 98% sei die grosse schweigende Mehrheit. Kein Grund also, etwas zu ändern. Diejenigen, die schweigen, seien automatisch zumindest nicht dagegen.....
Konkret zur Hymne: Die sei erst zwei Jahre alt und ausserdem vom Vorgänger, der jetzt notabene beim FCZ sei (!), initiiert und implementiert worden (da liegt der Hund wohl vor allem begraben). Der Text schliesslich sei absolut realitätsfremd und er sei der ganz klaren Meinung, dass so eine Hymne (textlich) viel besser gemacht werden kann. Die Melodie sei sicherlich absolut eingängig und populär, aber der Text besinge nicht das heutige GC.
Wir hätten die Stadt komplett verloren seit Jahren und singen hier "die Nr. 1 i de Stadt und i allne Chreis".
Die Stadt Zürich sei Weltspitze und gehöre zu den Besten in verschiedenen kulturellen Bereichen. Mit denen will man -was weiss ich auch- immer (zusammenarbeiten/dazuholen?). Opernhaus, Schauspielhaus zB, die Streetparade sei der grösste Musikanlass weltweit, usw.
Bei GC wolle man wieder diese Gewinnermentalität schaffen. Er selbst möchte nur mit den Besten zu tun haben und nur mit den Besten zusammenarbeiten. Er hat schliesslich schon bei Napoli mit Weltmeistern gearbeitet (mit Gianluigi Buffon z.B.!).
Die Glorifizierung der alten Erfolge komme immer nur bei Misserfolg und widerspreche der Gewinnermentalität, so seien auch die zwei Sterne auf der Brust auch erst seit den Nullerjahren gekommen.
Erst einmal müsse man demütig sein und Vertrauen und Geduld haben.
Man müsse bei Null starten und alles neu aufbauen. Das wolle man nur mit den Besten tun. Mit LAFC, das könne er mit Sicherheit sagen, da er schon so viel gesehen habe in diesem Business, dass wir ein Riesenglück hätten mit dem LAFC. Da sind Leute, die haben Milliardenunternehmen aufgebaut. Vergrault mir bitte diese Leute nicht. Das wäre der grösste Fehler.
Meine persönliche Zusammenfassung und Interpretation (mein Empfinden): Ein typischer Marketingtyp, der sich immer auf einem sehr schmalen Grat bewegt. Die Betonung von Demut und Bescheidenheit ist sehr gross, der Hang zur totalen Selbstüberschätzung und ignoranter Arroganz aber auch(persönliches Empfinden). Das Anhören und die Partizipation der Fans wird sehr hoch geschrieben, aber wenn man Neues schaffen will, muss man halt auch mitunter unpopuläre Entscheidungen treffen und hinter diesen steht man dann auch voll und ganz. Man will ausschliesslich das Beste. Man hat ein Riesenglück und muss dankbar sein für die neuen Besitzer. Und wenn die keine Lust mehr haben, dann hat man sie vergrault (dann seid ihr Nörgler und Ewiggestrigen schuld). Und die Vorgänger haben natürlich absolut Sch* gearbeitet (was ja aus meiner Sicht auch stimmt). Aus meiner Erfahrung auch typisch: Die Ankündigungen sind sehr gross und kommen immer vor den Taten (sonst wären es ja auch keine Ankündigungen).
Dass er sich 44 Minuten Zeit genommen hat für das persönliche Gespräch rechne ich ihm zwar hoch an, aber die Skepsis ist nicht kleiner geworden. Im Gegenteil; zumindest was seine Person betrifft. Unglaubwürdig werden solche innovativen Leute bei mir spätestens dann, wenn ich auf ihre Vita schaue. Nach seinem Jahrgang gefragt (1989), war die Skepsis dann formvollendet bei mir. 35-jährig mit Masterabschluss und seiner bereits vierten Station. Bei diesen Leuten sehe ich immer ganz viel Enthusiasmus, Engagement, manchmal auch durchaus tolle Ideen, oftmals auch richtige Analysen, ABER niemals habe ich einen getroffen, dessen Engagement und Wirken nachhaltig, bzw. langfristig gewesen wäre (ihre Arbeit ist ja dann auch vollendet, wenn alles implementiert wurde. Dass es dann zu einem Scherbenhaufen kommt, ist die Schuld der Nachfolger) und die Halbwertszeit ihres Aufenthalts ist nicht viel grösser als die von Polonium-212.
Natürlich hat er mit Vielem nicht ganz unrecht. Nur sind die Schlüsse, die ich daraus ziehen würde oftmals komplett anders.
Aus meiner bescheidenen, unwissenden Erfahrung aus Leben, Beruf und Lokalpolitik habe ich diesen Sprech schon mehrmals gehört. Geendet hat es noch nie gut...