Oder so…. Das Wort "Talahon" bezeichnet junge Männer, die gefälschte Markenklamotten tragen und mit Bauchtasche, Trainingshose und Goldkette durch die Innenstadt laufen, nix arabischer Hintergrund.
Presse Thread
Re: Presse Thread
Vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
Re: Presse Thread
Re: Presse Thread
Als wäre jeder Talahon ein Ausländer

AUUUH!!!
Re: Presse Thread
"Mir verschtönd eu ja... All wänd zwüschäd ihrne Lumpä s'Libli vom Rekordmeischter ha" -Sektor IV (Banner, 2. Dezember 2012)
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Re: Presse Thread
Hat jemand das 11 freunde abo?
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Re: Presse Thread
Zürcher Geschnetzeltes
Die Gewalt zwischen Fans von Grasshopper Club Zürich und FC Zürich gerät bedrohlich außer Kontrolle. Vor dem 287. Derby herrscht Alarm, zumal die Klubs vier Tage später erneut aufeinandertreffen.
30.11.2024, 09.00 Uhr
Die Szenen, die sich am Abend des 6. Oktober im kleinen Örtchen Wiesendangen (Kanton Zürich) abspielten, waren mindestens verstörend. Etwa 20 bis 25 einheitlich schwarzgekleidete Gestalten mit weißen Sturmhauben – offenbar Vertreter der Fanszene des FC Zürich – marschierten in militärischer Ordnung über ein Volksfest und machten Jagd auf den „Feind“, sprich: auf Anhänger des Grasshopper Club Zürich. Dabei war an jenem Tag nicht mal Derby: Die „Hoppers“ hatten am Nachmittag zuvor im nahen Winterthur gastiert, und der FCZ hatte spielfrei.
Wer schon einmal dort war, weiß nur zu gut: Im feinen Zürich und Umgebung geht es relativ gesittet zu – außer wenn die Fans von Grasshopper Club und FC Zürich aufeinandertreffen. Die Spirale der fußballbezogenen Gewalt in der größten Stadt der Schweiz drehte sich in den letzten Jahren immer schneller: zufällige Scharmützel, geplante Hinterhalte, organisierte Straßenschlachten, heimtückische Überfälle auf öffentliche Verkehrsmittel oder Volksfest-Zelte, brutale Tifo- und Choreo-Raubzüge, wilde Schießereien mit Bengalos und Leuchtspurmunition.
Zwei Spiele in vier Tagen
Mehr als einmal gab es bei den Auseinandersetzungen ernsthaft Verletzte: Vor einem Derby im Winter 2018 griffen organisierte FCZ-Fans auf Höhe der Hardbrücke unweit des Stadions Letzigrund (in dem beide Klubs beheimatet sind) eine Gruppe von GC-Fans an. Zwei Männer wurden dabei zu Boden geschlagen, anschließend mit Fußtritten gegen Körper und Kopf traktiert. Ein 27-Jähriger wurde schließlich als einer der beiden Täter identifiziert und zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt. Weil er kein Schweizer Staatsbürger war, wurde er nach Verbüßung der Haft abgeschoben.
Die Liste der Vorfälle aus den vergangenen zehn bis 15 Jahren ist nahezu endlos, wobei die Lage für Außenstehende oft unübersichtlich ist, denn: Anders als bei den meisten anderen Stadtduellen tragen in Zürich beide Lader die gleichen Farben: Blau und Weiß. Vor dem 287. Derby am Samstag (20.30 Uhr) ist die Lage in der Stadt ziemlich angespannt. Zumal der FC Zürich und der Grasshopper Club nur vier Tage später, am Dienstagabend (20 Uhr), erneut aufeinanderprallen: dann im Achtelfinale des Schweizer Pokalwettbewerbs.
„Wer mit Hopper-Shirt durch die Stadt geht, braucht ein gesundes Selbstbewusstsein.“
Die Zürcher Kantonspolizei ist schon seit mindestens einer Woche in erhöhter Alarmbereitschaft, denn Auseinandersetzungen zwischen FCZ- und GC-Anhang sind erfahrungsgemäß nicht nur an den Spieltagen selbst zu befürchten: So traten laut Schweizer Landboten einige Tage vor dem letzten Derby etwa 60 FCZ-Ultras eine Turnhallentür in Rickenbach (Kanton Zürich) ein und überfielen etwa zehn GC-Fans, die im Innern eine Choreo anfertigten. Das fast fertige „Kunstwerk“ wurde beim Spiel höhnisch in der FCZ-Kurve präsentiert.
Die Polizei wirkt angesichts der Vielzahl von Überfällen mitunter hilflos, Fanforscher sind weitgehend ratlos. Der Soziologe Maurice Illi erklärte gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ): „Ein Teil der FCZ-Ultras hat sich in den letzten Jahren radikalisiert. Diese Gruppe agiert militant und schreckt vor Aktionen gegen wehrlose, unbeteiligte Gruppen nicht zurück.“ Illi spricht von einem Ungleichgewicht zwischen den Lagern: Während der als etwas feiner geltende Grasshopper Club in den letzten (erfolglosen) Jahren nur wenig Zulauf erhalten habe, sei der Anhang des „Arbeiterklubs“ FC Zürich stetig gewachsen.
„GC-Sympathisanten können sich in Zürich heute nicht mehr sicher fühlen“, mahnte Illi, der als einer der führenden Schweizer Experten für Fangewalt gilt. „Wer mit Hopper-Shirt durch die Stadt geht, braucht ein gesundes Selbstbewusstsein. Das sollte für Präventions- und Sicherheitsfachleute ein Alarmsignal sein.“ Die Gewalttäter seien häufig zwischen 15 und 20 Jahre jung und der Ultraszene zuzurechnen. „Sie kennen die alten Regeln nicht und wollen durch immer ruchlosere Aktionen außerhalb der Stadien auffallen.“
Die Schande von Zürich
Die Stunde Null dieser Eskalation verorten manche Experten vor rund 13 Jahren: Am 2. Oktober 2011 rannte ein vermummter FCZ-Fan in der 78. Spielminute auf die Tartanbahn des Letzigrunds und schleuderte eine Leuchtfackel auf die Grasshopper-Anhänger, weil diese gestohlenes Tifomaterial einer FCZ-Fangruppierung präsentiert hatten. Der Schiri unterbrach zunächst die Partie und pfiff nach einiger Bedenkzeit nicht wieder an. Es war der erste krawallbedingte Spielabbruch in der Geschichte der Schweizer Super League, bis heute als „Schande von Zürich“ bekannt.
Seither kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen und Überfällen – verübt nicht immer, aber überwiegend von FCZ-Fans. Nicht einmal das gediegene „Züri Fäscht“, ein Volksfest, auf dem u.a. Zürcher Geschnetzeltes und andere kulinarische Spezialitäten angeboten werden, blieb von den Feindseligkeiten verschont: Am Nachmittag des 8. Juli 2023 stürmten rund 40 FCZ-Ultras das Grasshopper-Club-Festzelt und versprühten dort Pfefferspray. Unter den Gästen, großteils Familien mit Kindern, brach Panik aus. Aber damit nicht genug: Neun Stunden später, gegen 2 Uhr nachts, enterte erneut ein gewalttätiger FCZ-Mob das Zelt.
Dirk Baier, Kriminalitäts-Experte an der Universität Zürich mahnte erst im Oktober gegenüber dem Boulevardblatt Blick: Ich will den Teufel, nicht an die Wand malen. Aber man kann sich Szenarien ausmalen, bei denen es auch Schwerverletzte oder sogar Tote geben könnte.“
Die Gewalt zwischen Fans von Grasshopper Club Zürich und FC Zürich gerät bedrohlich außer Kontrolle. Vor dem 287. Derby herrscht Alarm, zumal die Klubs vier Tage später erneut aufeinandertreffen.
30.11.2024, 09.00 Uhr
Die Szenen, die sich am Abend des 6. Oktober im kleinen Örtchen Wiesendangen (Kanton Zürich) abspielten, waren mindestens verstörend. Etwa 20 bis 25 einheitlich schwarzgekleidete Gestalten mit weißen Sturmhauben – offenbar Vertreter der Fanszene des FC Zürich – marschierten in militärischer Ordnung über ein Volksfest und machten Jagd auf den „Feind“, sprich: auf Anhänger des Grasshopper Club Zürich. Dabei war an jenem Tag nicht mal Derby: Die „Hoppers“ hatten am Nachmittag zuvor im nahen Winterthur gastiert, und der FCZ hatte spielfrei.
Wer schon einmal dort war, weiß nur zu gut: Im feinen Zürich und Umgebung geht es relativ gesittet zu – außer wenn die Fans von Grasshopper Club und FC Zürich aufeinandertreffen. Die Spirale der fußballbezogenen Gewalt in der größten Stadt der Schweiz drehte sich in den letzten Jahren immer schneller: zufällige Scharmützel, geplante Hinterhalte, organisierte Straßenschlachten, heimtückische Überfälle auf öffentliche Verkehrsmittel oder Volksfest-Zelte, brutale Tifo- und Choreo-Raubzüge, wilde Schießereien mit Bengalos und Leuchtspurmunition.
Zwei Spiele in vier Tagen
Mehr als einmal gab es bei den Auseinandersetzungen ernsthaft Verletzte: Vor einem Derby im Winter 2018 griffen organisierte FCZ-Fans auf Höhe der Hardbrücke unweit des Stadions Letzigrund (in dem beide Klubs beheimatet sind) eine Gruppe von GC-Fans an. Zwei Männer wurden dabei zu Boden geschlagen, anschließend mit Fußtritten gegen Körper und Kopf traktiert. Ein 27-Jähriger wurde schließlich als einer der beiden Täter identifiziert und zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt. Weil er kein Schweizer Staatsbürger war, wurde er nach Verbüßung der Haft abgeschoben.
Die Liste der Vorfälle aus den vergangenen zehn bis 15 Jahren ist nahezu endlos, wobei die Lage für Außenstehende oft unübersichtlich ist, denn: Anders als bei den meisten anderen Stadtduellen tragen in Zürich beide Lader die gleichen Farben: Blau und Weiß. Vor dem 287. Derby am Samstag (20.30 Uhr) ist die Lage in der Stadt ziemlich angespannt. Zumal der FC Zürich und der Grasshopper Club nur vier Tage später, am Dienstagabend (20 Uhr), erneut aufeinanderprallen: dann im Achtelfinale des Schweizer Pokalwettbewerbs.
„Wer mit Hopper-Shirt durch die Stadt geht, braucht ein gesundes Selbstbewusstsein.“
Die Zürcher Kantonspolizei ist schon seit mindestens einer Woche in erhöhter Alarmbereitschaft, denn Auseinandersetzungen zwischen FCZ- und GC-Anhang sind erfahrungsgemäß nicht nur an den Spieltagen selbst zu befürchten: So traten laut Schweizer Landboten einige Tage vor dem letzten Derby etwa 60 FCZ-Ultras eine Turnhallentür in Rickenbach (Kanton Zürich) ein und überfielen etwa zehn GC-Fans, die im Innern eine Choreo anfertigten. Das fast fertige „Kunstwerk“ wurde beim Spiel höhnisch in der FCZ-Kurve präsentiert.
Die Polizei wirkt angesichts der Vielzahl von Überfällen mitunter hilflos, Fanforscher sind weitgehend ratlos. Der Soziologe Maurice Illi erklärte gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ): „Ein Teil der FCZ-Ultras hat sich in den letzten Jahren radikalisiert. Diese Gruppe agiert militant und schreckt vor Aktionen gegen wehrlose, unbeteiligte Gruppen nicht zurück.“ Illi spricht von einem Ungleichgewicht zwischen den Lagern: Während der als etwas feiner geltende Grasshopper Club in den letzten (erfolglosen) Jahren nur wenig Zulauf erhalten habe, sei der Anhang des „Arbeiterklubs“ FC Zürich stetig gewachsen.
„GC-Sympathisanten können sich in Zürich heute nicht mehr sicher fühlen“, mahnte Illi, der als einer der führenden Schweizer Experten für Fangewalt gilt. „Wer mit Hopper-Shirt durch die Stadt geht, braucht ein gesundes Selbstbewusstsein. Das sollte für Präventions- und Sicherheitsfachleute ein Alarmsignal sein.“ Die Gewalttäter seien häufig zwischen 15 und 20 Jahre jung und der Ultraszene zuzurechnen. „Sie kennen die alten Regeln nicht und wollen durch immer ruchlosere Aktionen außerhalb der Stadien auffallen.“
Die Schande von Zürich
Die Stunde Null dieser Eskalation verorten manche Experten vor rund 13 Jahren: Am 2. Oktober 2011 rannte ein vermummter FCZ-Fan in der 78. Spielminute auf die Tartanbahn des Letzigrunds und schleuderte eine Leuchtfackel auf die Grasshopper-Anhänger, weil diese gestohlenes Tifomaterial einer FCZ-Fangruppierung präsentiert hatten. Der Schiri unterbrach zunächst die Partie und pfiff nach einiger Bedenkzeit nicht wieder an. Es war der erste krawallbedingte Spielabbruch in der Geschichte der Schweizer Super League, bis heute als „Schande von Zürich“ bekannt.
Seither kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen und Überfällen – verübt nicht immer, aber überwiegend von FCZ-Fans. Nicht einmal das gediegene „Züri Fäscht“, ein Volksfest, auf dem u.a. Zürcher Geschnetzeltes und andere kulinarische Spezialitäten angeboten werden, blieb von den Feindseligkeiten verschont: Am Nachmittag des 8. Juli 2023 stürmten rund 40 FCZ-Ultras das Grasshopper-Club-Festzelt und versprühten dort Pfefferspray. Unter den Gästen, großteils Familien mit Kindern, brach Panik aus. Aber damit nicht genug: Neun Stunden später, gegen 2 Uhr nachts, enterte erneut ein gewalttätiger FCZ-Mob das Zelt.
Dirk Baier, Kriminalitäts-Experte an der Universität Zürich mahnte erst im Oktober gegenüber dem Boulevardblatt Blick: Ich will den Teufel, nicht an die Wand malen. Aber man kann sich Szenarien ausmalen, bei denen es auch Schwerverletzte oder sogar Tote geben könnte.“
kummerbube hat geschrieben: ↑23.06.23 @ 16:53
Wenn man die fetten Eicheln im schönen Blumengärtli liegen lässt kommen früher oder später die Wildsauen vorbei.![]()
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Re: Presse Thread
Sehr schön zusammengefasstMagic-Kappi hat geschrieben: ↑30.11.24 @ 13:26 Zürcher Geschnetzeltes
Die Gewalt zwischen Fans von Grasshopper Club Zürich und FC Zürich gerät bedrohlich außer Kontrolle. Vor dem 287. Derby herrscht Alarm, zumal die Klubs vier Tage später erneut aufeinandertreffen.
30.11.2024, 09.00 Uhr
Die Szenen, die sich am Abend des 6. Oktober im kleinen Örtchen Wiesendangen (Kanton Zürich) abspielten, waren mindestens verstörend. Etwa 20 bis 25 einheitlich schwarzgekleidete Gestalten mit weißen Sturmhauben – offenbar Vertreter der Fanszene des FC Zürich – marschierten in militärischer Ordnung über ein Volksfest und machten Jagd auf den „Feind“, sprich: auf Anhänger des Grasshopper Club Zürich. Dabei war an jenem Tag nicht mal Derby: Die „Hoppers“ hatten am Nachmittag zuvor im nahen Winterthur gastiert, und der FCZ hatte spielfrei.
Wer schon einmal dort war, weiß nur zu gut: Im feinen Zürich und Umgebung geht es relativ gesittet zu – außer wenn die Fans von Grasshopper Club und FC Zürich aufeinandertreffen. Die Spirale der fußballbezogenen Gewalt in der größten Stadt der Schweiz drehte sich in den letzten Jahren immer schneller: zufällige Scharmützel, geplante Hinterhalte, organisierte Straßenschlachten, heimtückische Überfälle auf öffentliche Verkehrsmittel oder Volksfest-Zelte, brutale Tifo- und Choreo-Raubzüge, wilde Schießereien mit Bengalos und Leuchtspurmunition.
Zwei Spiele in vier Tagen
Mehr als einmal gab es bei den Auseinandersetzungen ernsthaft Verletzte: Vor einem Derby im Winter 2018 griffen organisierte FCZ-Fans auf Höhe der Hardbrücke unweit des Stadions Letzigrund (in dem beide Klubs beheimatet sind) eine Gruppe von GC-Fans an. Zwei Männer wurden dabei zu Boden geschlagen, anschließend mit Fußtritten gegen Körper und Kopf traktiert. Ein 27-Jähriger wurde schließlich als einer der beiden Täter identifiziert und zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt. Weil er kein Schweizer Staatsbürger war, wurde er nach Verbüßung der Haft abgeschoben.
Die Liste der Vorfälle aus den vergangenen zehn bis 15 Jahren ist nahezu endlos, wobei die Lage für Außenstehende oft unübersichtlich ist, denn: Anders als bei den meisten anderen Stadtduellen tragen in Zürich beide Lader die gleichen Farben: Blau und Weiß. Vor dem 287. Derby am Samstag (20.30 Uhr) ist die Lage in der Stadt ziemlich angespannt. Zumal der FC Zürich und der Grasshopper Club nur vier Tage später, am Dienstagabend (20 Uhr), erneut aufeinanderprallen: dann im Achtelfinale des Schweizer Pokalwettbewerbs.
„Wer mit Hopper-Shirt durch die Stadt geht, braucht ein gesundes Selbstbewusstsein.“
Die Zürcher Kantonspolizei ist schon seit mindestens einer Woche in erhöhter Alarmbereitschaft, denn Auseinandersetzungen zwischen FCZ- und GC-Anhang sind erfahrungsgemäß nicht nur an den Spieltagen selbst zu befürchten: So traten laut Schweizer Landboten einige Tage vor dem letzten Derby etwa 60 FCZ-Ultras eine Turnhallentür in Rickenbach (Kanton Zürich) ein und überfielen etwa zehn GC-Fans, die im Innern eine Choreo anfertigten. Das fast fertige „Kunstwerk“ wurde beim Spiel höhnisch in der FCZ-Kurve präsentiert.
Die Polizei wirkt angesichts der Vielzahl von Überfällen mitunter hilflos, Fanforscher sind weitgehend ratlos. Der Soziologe Maurice Illi erklärte gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ): „Ein Teil der FCZ-Ultras hat sich in den letzten Jahren radikalisiert. Diese Gruppe agiert militant und schreckt vor Aktionen gegen wehrlose, unbeteiligte Gruppen nicht zurück.“ Illi spricht von einem Ungleichgewicht zwischen den Lagern: Während der als etwas feiner geltende Grasshopper Club in den letzten (erfolglosen) Jahren nur wenig Zulauf erhalten habe, sei der Anhang des „Arbeiterklubs“ FC Zürich stetig gewachsen.
„GC-Sympathisanten können sich in Zürich heute nicht mehr sicher fühlen“, mahnte Illi, der als einer der führenden Schweizer Experten für Fangewalt gilt. „Wer mit Hopper-Shirt durch die Stadt geht, braucht ein gesundes Selbstbewusstsein. Das sollte für Präventions- und Sicherheitsfachleute ein Alarmsignal sein.“ Die Gewalttäter seien häufig zwischen 15 und 20 Jahre jung und der Ultraszene zuzurechnen. „Sie kennen die alten Regeln nicht und wollen durch immer ruchlosere Aktionen außerhalb der Stadien auffallen.“
Die Schande von Zürich
Die Stunde Null dieser Eskalation verorten manche Experten vor rund 13 Jahren: Am 2. Oktober 2011 rannte ein vermummter FCZ-Fan in der 78. Spielminute auf die Tartanbahn des Letzigrunds und schleuderte eine Leuchtfackel auf die Grasshopper-Anhänger, weil diese gestohlenes Tifomaterial einer FCZ-Fangruppierung präsentiert hatten. Der Schiri unterbrach zunächst die Partie und pfiff nach einiger Bedenkzeit nicht wieder an. Es war der erste krawallbedingte Spielabbruch in der Geschichte der Schweizer Super League, bis heute als „Schande von Zürich“ bekannt.
Seither kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen und Überfällen – verübt nicht immer, aber überwiegend von FCZ-Fans. Nicht einmal das gediegene „Züri Fäscht“, ein Volksfest, auf dem u.a. Zürcher Geschnetzeltes und andere kulinarische Spezialitäten angeboten werden, blieb von den Feindseligkeiten verschont: Am Nachmittag des 8. Juli 2023 stürmten rund 40 FCZ-Ultras das Grasshopper-Club-Festzelt und versprühten dort Pfefferspray. Unter den Gästen, großteils Familien mit Kindern, brach Panik aus. Aber damit nicht genug: Neun Stunden später, gegen 2 Uhr nachts, enterte erneut ein gewalttätiger FCZ-Mob das Zelt.
Dirk Baier, Kriminalitäts-Experte an der Universität Zürich mahnte erst im Oktober gegenüber dem Boulevardblatt Blick: Ich will den Teufel, nicht an die Wand malen. Aber man kann sich Szenarien ausmalen, bei denen es auch Schwerverletzte oder sogar Tote geben könnte.“
Re: Presse Thread
Wenigstens einmal ein Artikel der die Täter klar benennt ohne wieder krampfhaft für Ausgleich schaffen zu wollen.