NEIN zum Konkordat! Diskussionsthread

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Manku Qhapaq
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Re: NEIN zum Konkordat! Diskussionsthread

#271 Beitrag von Manku Qhapaq »

Zum kotzen diese Kommentare. Und das erschreckende daran ist, dass es praktisch von allen Parteien so tönt.

Aber das liegt wohl voll im politischen und gesellschaftlichen Trend, gerade heute im Tagesanzeiger online: Die Stadtpolizei Zürich hat im letzten Jahr 5232 Wegweisungen erteilt. 15 am Tag! Sogar unser Polizeivorsteher Leupi tut überrascht: «Ich gebe zu: Diese Zahl hat mich ein wenig schockiert.» Wen wundert’s, wenn selbst Biertrinker von der Bäckeranlage weggewiesen werden. Aber ja, die 5232 weggewiesenen Personen haben sicher alle "Dritte erheblich belästigt und gefährdet"!!
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/27383820

Die Bullen und die Saubermänner in der Politik wollen halt am liebsten alles was stört aus dem Stadtbild verschwinden lassen, seien es lärmende Fussballfans, trinkende Jugendliche oder Alkis. Das passt halt nicht mehr in die Stadt der Banken, Yuppies und Sicherheitsfanatiker. (passt nicht ganz zum Threadtitel, aber geht halt in die gleiche Richtung)

.:Reto90:.
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Re: NEIN zum Konkordat! Diskussionsthread

#272 Beitrag von .:Reto90:. »

Naja, man kann dieser ganzen Diskussion ja auch Positives abgewinnen. Dass sich in allen etablierten Parteien Mehrheiten für einen solchen Schund finden lassen, entlarvt deren wahre Fratze. Für die SP scheint dieses, in einer Polizei-Werkstatt zusammengeschusterte und den kantonalen Parlamenten ohne Abänderungsmöglichkeit oktroyierte Gesetz, demokratisch einwandfrei zu sein. Grundrechte scheinen nur dort zu Gelten, wo’s um die Sicherung der Pfründe der eigenen Wählerschaft geht. Dass die NZZ kürzlich der AL attestierte, meist liberaler als die Zürcher FDP zu politisieren, zeigt, dass sie nicht das hält, was sie verspricht. Die SVP, zwischen ihrer anti-etatistischen Haltung und der populären Law and Order Politik hin und hergerissen, entscheidet sich letztlich wenig überraschend für letzteres. Die Grünen fordern Grundrechte für Bäume, schränken aber gleichzeitig die der Bürger massiv ein. Es lohnt sich also bei den nächsten Wahlen genau hinzuschauen. Unveränderte Wahllisten in die Urne zu werfen, kann dann keine Option mehr sein.
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D.A.G.
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Re: NEIN zum Konkordat! Diskussionsthread

#273 Beitrag von D.A.G. »

.:Reto90:. hat geschrieben:Naja, man kann dieser ganzen Diskussion ja auch Positives abgewinnen. Dass sich in allen etablierten Parteien Mehrheiten für einen solchen Schund finden lassen, entlarvt deren wahre Fratze. Für die SP scheint dieses, in einer Polizei-Werkstatt zusammengeschusterte und den kantonalen Parlamenten ohne Abänderungsmöglichkeit oktroyierte Gesetz, demokratisch einwandfrei zu sein. Grundrechte scheinen nur dort zu Gelten, wo’s um die Sicherung der Pfründe der eigenen Wählerschaft geht. Dass die NZZ kürzlich der AL attestierte, meist liberaler als die Zürcher FDP zu politisieren, zeigt, dass sie nicht das hält, was sie verspricht. Die SVP, zwischen ihrer anti-etatistischen Haltung und der populären Law and Order Politik hin und hergerissen, entscheidet sich letztlich wenig überraschend für letzteres. Die Grünen fordern Grundrechte für Bäume, schränken aber gleichzeitig die der Bürger massiv ein. Es lohnt sich also bei den nächsten Wahlen genau hinzuschauen. Unveränderte Wahllisten in die Urne zu werfen, kann dann keine Option mehr sein.
gründen wir eine gc partei !

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Super Hopper
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Re: NEIN zum Konkordat! Diskussionsthread

#274 Beitrag von Super Hopper »

D.A.G. hat geschrieben:
.:Reto90:. hat geschrieben:Naja, man kann dieser ganzen Diskussion ja auch Positives abgewinnen. Dass sich in allen etablierten Parteien Mehrheiten für einen solchen Schund finden lassen, entlarvt deren wahre Fratze. Für die SP scheint dieses, in einer Polizei-Werkstatt zusammengeschusterte und den kantonalen Parlamenten ohne Abänderungsmöglichkeit oktroyierte Gesetz, demokratisch einwandfrei zu sein. Grundrechte scheinen nur dort zu Gelten, wo’s um die Sicherung der Pfründe der eigenen Wählerschaft geht. Dass die NZZ kürzlich der AL attestierte, meist liberaler als die Zürcher FDP zu politisieren, zeigt, dass sie nicht das hält, was sie verspricht. Die SVP, zwischen ihrer anti-etatistischen Haltung und der populären Law and Order Politik hin und hergerissen, entscheidet sich letztlich wenig überraschend für letzteres. Die Grünen fordern Grundrechte für Bäume, schränken aber gleichzeitig die der Bürger massiv ein. Es lohnt sich also bei den nächsten Wahlen genau hinzuschauen. Unveränderte Wahllisten in die Urne zu werfen, kann dann keine Option mehr sein.
gründen wir eine gc partei !

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Platzwart
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Re: NEIN zum Konkordat! Diskussionsthread

#275 Beitrag von Platzwart »

.:Reto90:. hat geschrieben:Naja, man kann dieser ganzen Diskussion ja auch Positives abgewinnen. Dass sich in allen etablierten Parteien Mehrheiten für einen solchen Schund finden lassen, entlarvt deren wahre Fratze. Für die SP scheint dieses, in einer Polizei-Werkstatt zusammengeschusterte und den kantonalen Parlamenten ohne Abänderungsmöglichkeit oktroyierte Gesetz, demokratisch einwandfrei zu sein. Grundrechte scheinen nur dort zu Gelten, wo’s um die Sicherung der Pfründe der eigenen Wählerschaft geht...
„Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.“

Ignazio Silone (1900 – 1978), Schriftsteller

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Re: NEIN zum Konkordat! Diskussionsthread

#276 Beitrag von .:Reto90:. »

D.A.G. hat geschrieben:gründen wir eine gc partei !
Es gibt in Griechenland seit 2012 die Partei "Panathinaiko Kinima" (Panathinaikos Bewegung), welche von Fans gegründet wurde. Sie erhielt bei den Parlamentswahlen im Juni 2012 landesweit 0,2% der Stimmen.


http://el.wikipedia.org/wiki/%CE%A0%CE% ... A%CE%99%29
http://pan-ki.gr/
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D.A.G.
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Re: NEIN zum Konkordat! Diskussionsthread

#277 Beitrag von D.A.G. »

.:Reto90:. hat geschrieben:
D.A.G. hat geschrieben:gründen wir eine gc partei !
Es gibt in Griechenland seit 2012 die Partei "Panathinaiko Kinima" (Panathinaikos Bewegung), welche von Fans gegründet wurde. Sie erhielt bei den Parlamentswahlen im Juni 2012 landesweit 0,2% der Stimmen.


http://el.wikipedia.org/wiki/%CE%A0%CE% ... A%CE%99%29
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ich wär sowieso für eine monarchie und du für irgendwas arbeiterdemokratisches gesümsel. wir würden schon im ansatz scheitern

Blue-White
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Re: NEIN zum Konkordat! Diskussionsthread

#278 Beitrag von Blue-White »

Was ich mir wünschte - trotz subjektiver Brille - wäre folgendes: mehr richtige Kontrapunkte, Empathie, echte Diskussionen, andere Argumente, Vorschläge zur Verbesserung gegen Massnahmen gegen die Gewalt, etc - ich weiss: unpopulär.

Man kann besser A.C.A.B rufen, das ist logisch.

Aber: ich meinerseits würde lieber die Steuerausgaben für die Polizei sparen und keine Polizei an gewissen Spielen aufbieten.

Wenn es dann halt hart auf hart kommt und knallt, dann sollte sich die Polizei auch wirklich daraus halten. Oder nicht?

.. Und wenn halt dann vor dem Stadion die anderen gewinnen, egal. Aber dann gilt auch: Polizeischutz gilt nicht mehr (auch was Unbeteiligte betrifft).

Mein Kontrapunkt zu dieser (etwas einseitiger Diskussion) sind wirklich die Ausgaben für die Polizei (Steuern).

Denn ich verstehe nicht, weshalb man für Hools, Ultras, etc. für den öffentlichen Unterhalt etwas bezahlen muss (SBB, Marsch, Polizei)? ... .. besser wäre doch: Selbstverantwortung, Kosten und Konsequenzen durch die URSACHER selber tragen .. oder nicht?

... mit dem Geld, welches die öffentliche Hand für die SBB und den Marsch und vor allem die Polizei bezahlt, könnte doch besseres getan werden: .. nämlich Kinderkrippen, unsere KINDER, soziales Angebot, die Schule, die Jugend ...

... so, ein kritischer Beitrag, einer der definitiv sehr wenigen.

Grüsse

HOPP GC .......

yaenne
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Re: NEIN zum Konkordat! Diskussionsthread

#279 Beitrag von yaenne »

@Blue-White:

Das Referendum ist ja nicht konstruktiv im klassischen Sinne. Es soll einfach aufzeigen, dass dieses Konkordat schwachsinnig und nicht zielführend ist.

Um eine konstruktive These zur Verbesserung des Status Quo aufzustellen, müsste man zuerst einmal näher definieren, was denn das Problem ist. Das erschliesst sich mir einfach nicht: Die Gewalt nimmt nicht zu (erstes Statement im "Falo"-Film); Pyros sind erst durch die Kriminalisierung "gefährlich" geworden; Gewalt im Stadion ist so oder so nur zu finden, seit man das Abbrennen von Pyros als Gewalt definiert hat, was eindeutig mit der ursprünglichen Anwendung dieses Worts nichts zu tun hat; die SBB-Lüge zu Sachschaden in Extrazügen wurde widerlegt (WOZ Artikel); Hoogan ist zu 95% voll mit Menschen, die nichts Gewalttätiges gemacht haben (Beobachter Artikel).

Was muss man denn konkret angehen? Ist nicht vielleicht die Wahrheit in dieser Diskussion ganz eine andere: Menschen wie Fehr und Keller-Suter wollen Karriere machen auf dem Rücken einer Subkultur, die kaum Lobby hat. Es wird ein vermeintliches Problem geschaffen, dass gar nicht existiert - und dann präsentiert man einfache Lösungen um sich zu profilieren (die zwar nichts taugen, aber das interessiert ja dann auch wieder niemanden). Genau diese Masche zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte machtgeiler PolitikerInnen. Beispiele gibt es en masse.

Sektor IV
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Re: NEIN zum Konkordat! Diskussionsthread

#280 Beitrag von Sektor IV »

Update vom 16. April 2013:

Film der GC-Fans gegen das Konkordat:


http://vimeo.com/63999465

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