Wunderkinder Feltscher

Alles rund um den Grasshopper-Club Zürich
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ise
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#81 Beitrag von ise »

langjähriger Vertrag anbieten... somit haben wir sie zumindest so gut wir können, an uns gebunden und können dann auch den entsprechenden betrag verlangen...
GC isch so geil, das macht eus so high!

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fortis
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#82 Beitrag von fortis »

Gemäss http://gczforum.ch/phpBB2/viewtopic.php?t=7924 haben sie je einen Vertrag bis 2010.
aka Fortis fortuna adiuvat

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Bischi
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#83 Beitrag von Bischi »

fortis hat geschrieben:Gemäss http://gczforum.ch/phpBB2/viewtopic.php?t=7924 haben sie je einen Vertrag bis 2010.
demfall sofort neuen Vertrag für beide bis 2040 :lol:
Anti Basel und FCZ

#25 Raul Bobadilla

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Papa Bouba Diop
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#84 Beitrag von Papa Bouba Diop »

F. Feltscher war ja mal so viel ich weiss kurz im Ausland,aber er kam wieder zu uns zurück :D

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Bischi
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#85 Beitrag von Bischi »

Frank und Rolf Feltscher gehören zu den grossen Talenten beim Grasshopper-Club. Ihre Entwicklung verlief alles andere als geradlinig - und ihre Geschichte führt von Caracas und Kloten über Olbia nach Dielsdorf.

Von Ueli Kägi

In den Strassen von Caracas spielen zwei Buben den Ball an die Wand. Sie können jetzt noch nicht ins Bett. Nicht, bevor sie diesen Trick beherrschen, den sie gerade im Kopf haben. Manchmal ist Mitternacht schon vorbei, bis sie wieder in der Wohnung sind. Das war 1997. Zehn Jahre später sagt Rolf Feltscher: «Ich hatte kein fussballerisches Talent, ich war nur schnell und hatte eine extreme Kondition.» Mit dem Ball musste er sich alles erarbeiten. «Ich und die Wand, stundenlang.»

Neben Rolf, dem Wuschelkopf, im Oktober 17 geworden, sitzt in einem Restaurant in der Stadtzürcher Innenstadt sein Bruder Frank, von den Freunden Fränk genannt, zweieinhalb Jahre älter und neuerdings mit geschorenen Haaren. Die Mutter hatte ihn als Knirps zum Kickboxen geschickt, damit er seine Aggressionen loswerde. Frank wurde Schweizer Meister in der Kategorie bis 135 Zentimeter. Er hatte keine Lust mehr am vollen Körperkontakt, nachdem er einmal hart am Kopf getroffen worden war. Beim Fussball blieb er und erzählt: «Ich hatte im Vergleich mit Rolf eher mehr Talent. Es gab trotzdem noch Bessere, doch ich war grausam angefressen.»

Im Zürcher Unterland rund um den Flughafen Kloten sind die Feltschers in ihren ersten Jahren aufgewachsen, die Mutter Venezolanerin, der Vater Schweizer. Ihre Geschichte erzählt von der Bruderliebe, von engen Familienbanden und von wechselhaften Kindsjahren. Frank sagt: «Wir hatten immer alles, was wir benötigten. Aber es war trotzdem nicht immer einfach mit der Scheidung, auch wenn sich Mutter, Vater und Stiefvater sehr gut verstehen.»

Fremde in der Heimat
Die Eltern trennten sich früh. Mutter und Stiefvater suchten das Glück in Caracas, da war Frank neun und Rolf sieben Jahre alt. Es gefiel den beiden nicht in der Millionenstadt. In der deutschen Schule fühlten sie sich nie aufgenommen, abends hörten sie Schüsse in den Strassen, die Mutter hatte Angst um sie. Die Wochenenden bei der Grossmutter auf dem Land waren nur wunderbare Augenblicke.

Nach zwei Jahren kehren die Feltschers aus Venezuela wieder in den Grossraum Kloten zurück. Es folgt der Aufstieg im Fussball, aber es folgt nicht das Ende der unruhigen Phasen und auch nicht das Ende der Wanderjahre. Im Zeitraffer liest sich das so für Frank: 2001 von Kloten zu GC. Nach der verpassten Gymiprüfung fliegt er 2003 wegen einer Jugendsünde vom GC-College. Wechsel nach Italien zu Olbia auf Sardinien, wo die Mutter des Stiefvaters lebt. Herbst 2004 Rückkehr in die Schweiz. Frühjahr 2005 FC Winterthur. Sommer 2005 wieder GC, weil ihn Nachwuchstrainer Carlos Bernegger zurückholt. Und für Rolf: Von Kloten zu GC ebenfalls 2001. Er folgt Frank im Sommer 2004 nach Italien, zusammen reisen sie ein paar Monate später schon wieder retour.

Frühjahr 2005 wieder GC
Frank Feltscher, sind Sie ein schwieriger Typ? «Schwierig nicht, sensibel. Ich brauche ein warmes Umfeld.» Rolf Feltscher sagt über Frank: «Er ist sehr familiär, das sind wir beide. Er ist sensibel. Er kann 1000 Stunden ruhig sein und dann plötzlich ausrasten. Ja, manchmal ist er ein wenig verrückt.» Rolf lächelt. Frank sagt über Rolf: «Er ist ausgeglichener als ich, er macht kleinere Wellen. Er ist der verspielte Typ, der alles positiv nimmt.» Diego Bürger ist ein Freund von beiden. Er findet die Feltschers «liebe Typen, positiv Verrückte. Es kümmert sie nicht, was andere über sie denken. Sie gehen ihren Weg».

Die Bruder-WG beim Campus
Es waren schwierige Wochen, Monate, Jahre für Frank und Rolf Feltscher. Jetzt sind sie froh, all die Erfahrungen gemacht zu haben. Sie beide haben das Gefühl, davon profitieren zu können. Sie sind die Brüder, die ihr Leben teilen, die an sich selbst glauben. Seit ein paar Monaten haben sie ihre gemeinsame Wohnung in Dielsdorf, dem Dorf in Campus-Nähe, in dem mittlerweile halb GC wohnt. «Wir sind selbstständig, wir leben nicht im Chaos, wir wissen wie man putzt, kocht, wäscht», sagt Frank, mit ihrem Weg seien sie auch zur Selbstständigkeit erzogen worden. Beide sprechen Deutsch, Spanisch, Italienisch und nach Schulansätzen auch Französisch und Englisch. Beide haben sie an der Akad einen Kurs im Fernstudium belegt, der sie zum Handelsdiplom führen soll. Frank sagt: «Ich müsste mich etwas mehr in den Hintern kneifen.»

Rolf schmunzelt. Frank ist das Vorbild von Rolf. Der Jüngere hat immer gedacht: Wenn es Frank schafft, schaffe ich es auch. Frank wurde U18-Nationalspieler. Rolf wurde U16-Nationalspieler. Frank kam bei GC aus der U21 und debütierte unter Krassimir Balakov vor einem Jahr auf der rechten Seite, offensiv. Rolf kam aus der U18, übersprang die U21 abgesehen von ein paar Trainings und Testspielen und kam in diesem Juli noch als 16-Jähriger unter Hanspeter Latour zur Premiere in der Axpo Super League, weil Rechtsverteidiger Scott Sutter verletzt ist. Für ihren ersten Profivertrag bekamen beide eine Rolex. Frank das Erbstück vom Vater. Rolf eine neue aus der Bijouterie. In dieser Saison verteidigt Rolf Feltscher Match für Match, der kleine hat den grossen Bruder ein- und überholt, weil Frank bei Latour vor allem auf der Bank sitzt. Latour findet die Feltschers «zwei aufgestellte junge Männer». Und Latour gibt Frank nicht schlechtere Chancen im Profifussball. Beide Feltschers hätten grosses Potenzial, weil sie eine starke physische Basis als wesentlichstes Element im modernen Fussball mitbrächten. Aber Latour stellt an Mittelfeldspieler Frank die höheren taktischen und spielerischen Ansprüche, Rolf habe es als Aussenverteidiger etwas einfacher. Der Trainer will, dass Frank Feltscher das Spiel besser liest, dass er aktiver wird auch ohne Ball. «Das ist auch eine Frage der Erfahrung», sagt er.

Frank freut sich über Rolfs Aufstieg. Zu sich selbst sagt er: «Ich muss mich jetzt durchkämpfen.» Er will seine Chancen nutzen, die wenigen, die er bekommt. Wie bei der U21-Nationalmannschaft Mitte November, als er beim 5:0 gegen Estland einen guten Auftritt hatte und ein Tor erzielte.

Bernegger, der Teenagerversteher
Was beide sagen und was viele Nachwuchsspieler und spätere Profis der Grasshoppers sagen: Carlos Bernegger ist der Trainer, der sie am stärksten geprägt hat. Bernegger ist ein harter Hund auf dem Platz, aber nicht nur. Er ist ein Mann zwischen Erbarmungslosigkeit und Wärme. Er hat ein Gespür für die Menschen hinter den Fussballern. Er sagt, dass Frank im ersten Augenblick überheblich und arrogant wirken könne. «Dabei ist er das Gegenteil: Sensibel und ein feiner Kerl.» Bernegger hatte damals nach den Monaten in Italien und Winterthur gespürt, dass Frank «spezielle Pflege» braucht. Seine sportliche Einschätzung kontrastiert nicht mit der Ansicht Latours: Er sieht in den Brüdern aufgrund ihrer körperlichen Voraussetzungen «riesiges Potenzial», findet es aber entscheidend, die Feltschers gerade jetzt und auch abseits des Rasens intensiv zu begleiten. Er rät Frank, die Ruhe zu bewahren, die Defizite zu erkennen, weiter zu arbeiten, gerade in diesen sportlich schwierigeren Momenten.

Vor den Spielen beten die Feltschers in der Kirche, zusammen mit dem Südamerika-Konglomerat der Grasshoppers. Der Glaube prägt ihr Leben. Es gehört zu ihren Prinzipien, nicht schlecht über andere zu reden, behilflich zu sein, die Fehler bei sich selbst zu suchen. Sie versuchen, negativen Situationen aus dem Weg zu gehen. Und sie denken, dass auch im Fussballgeschäft mit seinen härteren Gockelkämpfen gelten soll, was sie sich zum Motto ihres Lebens gemacht haben: «Was du gibst, das bekommst du auch zurück.»
Anti Basel und FCZ

#25 Raul Bobadilla

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fortis
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#86 Beitrag von fortis »

Wieder mal einer der besseren TA-Artikel (Kägi schreibt nur dort, oder?). Aus einem Regionalteil?
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dossantos64
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#87 Beitrag von dossantos64 »

http://de.youtube.com/watch?v=hE1-qM1R5-c

Guter Beitrag über Frank & Rolf Feltscher

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Mr. Miagi
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#88 Beitrag von Mr. Miagi »

Es geht der Schluss ist das Beste

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Patrick Vieira
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#89 Beitrag von Patrick Vieira »

Die Feltschers machen sich langsam aber sicher einen Namen.Hier ein paar Zitate aus dem Hertha Forum:

bei GCZ stand einer auf dem Platz mit Jahrgang 91



Das ist so, GC hat über den ganzen Kader ein durchschnittsalter von 23!! Und nur 3-4Spieler sind über 25! Es ist ein Ausbildungsverein im Moment, da sie finanzielle Probleme haben setzen sie auf junge Spielern und ergänzen die mit ein paar Erfahrenen (eben 3-4). Also dies ist eher ein Ausbildungsverein. Leider habe ich das Spiel am TV verpasst, wie war übrigens meine Empfehlung R. Fetscher (90er Jg und Rechterverteidiger)?? Der ist auch ein grosses Talent...



Fetscher ist mir gestern auch aufgefallen. stark in der Defensive und mit Vorstößen, die ich von unseren Außenverteidigern in den letzten Jahren nur selten gesehen habe.
ICh Blib em Fc Züri Troy egal wenn si Verlore hend für immer en LOCO

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I_H_G
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Familienbande

#90 Beitrag von I_H_G »

Familienbande

Family-Package

Er war mit einem Bein schon bei der U.S. Lecce - jetzt nagelte GC sein Super-Talent Frank Feltscher (19) fest. Mit 300% mehr Prämien! Gut für ihn - und seinen kleinen Bruder...

Von Max Kern aus Spanien

Er schoss am 9.12.2007 den 2:1-Siegtreffer gegen den FC Zürich, der GC den 100. Derby-Sieg bescherte, er überzeugte auf Teneriffa beim 1:0 gegen Hertha BSC Berlin. Doch Spione aus Italien und England sind spätestens seit Mitte November hinter dem gebürtigen Bündner mit venezolanischem Blut her. Nach dem 5:0 im U21-EM-Qualifikationsspiel gegen Estland (Feltscher schoss das 2:0) sprachen Vertreter des Serie-B-Zweiten U.S. Lecce beim Teenie vor.
Feltscher gestern:"Sie konnten kaum glauben, dass ich bei GC fast nicht spiele, sagten, sie brauchten so einen wie mich."
Der Aufbauer, der als 15-Jähriger schon bei Olbia Calcio auf Sardinien Ausland-Erfahrungen gesammelt hatte, war schon am Kofferpacken, der Leihvertrag aufgesetzt.
Die Hoppers, die sich vergeblich um Aaraus Gürkan Sermeter bemühten, mussten schnell handeln. Feltscher:"Sie sagten mir, dass auf der rechten Seite im Mittelfeld einer fehle. Und dass sie mir das Vertrauen aussprechen, einen Stammplatz zu holen." Neben der sportlichen Perspektive boten GC-Sportchef Erich Vogel und Mäzen Heinz Spross dem Talent auch ein paar Scheine. Sie verdreifachten Feltschers Einsatzprämien!
Der Deal war damit aber noch nicht perfekt. Feltscher zu SonntagsBlick:"Ich wollte, dass mein Bruder die gleichen Prämien bekommt." Rolf Feltscher, eben erst 17 geworden, spielt in Abwesenheit des verletzten Scott Sutter hinter seinem Bruder Aussenverteidiger.
Frank Feltscher:"Her Vogel war von der Idee begeistert." Familienmensch Feltscher, der ohne Manager am Verhandlungstisch sass, hatte sein "Family Package" geschnürt.
Wie viel ihm seine Patchwork-Familie bedeutet, zeigt ein Blick auf Franks linken Oberschenkel. Dort liess er sich neben seinem Geburtsdatum auch das von Bruder Rolf, Schwester Kaory, den Stiefbrüdern Davide und Mattia, Mutter Zaida, Stiefvater Paolo und Vater Hans tätowieren.

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