Presse Thread

Alles rund um den Grasshopper-Club Zürich
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1886_+_
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Re: Presse Thread

#29041 Beitrag von 1886_+_ »

JNEB1886 hat geschrieben: 04.11.22 @ 16:56 https://sport.ch/grasshopper-club-zueri ... t-gereicht

Artikel über Kawabe.
Mir graut es jetzt schon davor, wenn Kawabe fort ist...
Schon bald wird der König wieder vom Thron grüssen!

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Reichmuth
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Re: Presse Thread

#29042 Beitrag von Reichmuth »

Simmel hat geschrieben: 14.07.22 @ 19:12 Kubis Saisonprognose

1. Basel
2. YB
3. Lugano
4. FCz
5-8 SG Servette Sion Luzern
9. Winterthur
10. GC

Platz 10: Grasshoppers
Bleibt … GC. Die Zürcher sind für mich klar die gefährdetste Mannschaft. Giorgio Contini hat letzte Saison ein Wunder vollbracht, indem er in diesem Wirrwarr die Klasse hielt. Den bei GC ist «troppo Casino societario» – zu viel hausgemachter Wirbel. Und diesmal – einen Geschäftsführer haben die Zürcher ja nach wie vor nicht – wird es nicht reichen, um vom letzten Platz wegzukommen. Trotz dem neuen Sportchef Bernt Haas und trotz Wundermann Contini, denn Wunder wiederholen sich fast nie. Siehe FCZ. Und in der Barrage wird der Rekordmeister höchst gefährdet sein, denn es werden viele Challenge-Ligisten ganz viel Aufwand betreiben, um in dieser Saison aufzusteigen, in welcher zwei Klubs direkt promoviert werden.

https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 57198.html
:o

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Eren
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Re: Presse Thread

#29043 Beitrag von Eren »

ICH GLAUBE ICH MUSS KOTZEN :!:

https://www.tagesanzeiger.ch/das-sind-d ... 8465535568

SonntagsZeitung

Gewalt durch HooligansDas sind die gefährlichsten Fans der Schweiz
Hunderte Fussballchaoten dürfen nach abgelaufenen Sperren wieder ins Stadion. Polizeiberichte, Videos und die Analyse von über 4000 Ereignissen zeigen, wie sie wüten – vor allem in Zürich.

Svenson Cornehls Roland Gamp
Publiziert: 12.11.2022, 22:58

4:0 haben die Grasshoppers ihr Cupspiel gerade gewonnen. Die Stimmung der Fans auf der Heimreise ist gut. Bis der Zug, in dem an jenem Samstagabend vor drei Monaten auch völlig unbeteiligte Passagiere sitzen, am Bahnhof im zürcherischen Urdorf hält.

Eine Gruppe von mindestens 20 Vermummten steht auf dem Perron. Einer hat sich mit einer Stange bewaffnet, andere ballen die Fäuste. Prügelnd verschaffen sie sich Zugang zur S-Bahn, wie ein Video zeigt. Dann ziehen sie die Notbremse, versprühen laut Augenzeugen Reizgas und attackieren jene, die als GC-Fans erkennbar sind. Fünf Verletzte bleiben zurück. Die Vermummten waren laut Zürcher Stadtpolizei «Anhänger des FC Zürich».

Ihr Angriff soll ein Racheakt gewesen sein. So ist es von mehreren Quellen aus der Szene zu hören. Anhänger der Grasshoppers hätten ihrerseits schon vor dem Spiel auf dem Hinweg eine Person attackiert – weil diese ein FCZ-Meistertrikot trug.

Wer den Streit angefangen hat, ist nur schwer zu eruieren. Sicher ist, dass ein falsches T-Shirt heute bereits reichen kann, um Gewalt auszulösen. Der Zwischenfall vor drei Monaten ist nur einer von diversen brutalen Konflikten im laufenden Jahr durch Schweizr Fussballfans. «Früher hat man sich 30 gegen 30 getroffen und geboxt», sagt ein Insider, der sich nur anonym zitieren lässt. «Heute sind Eisenstangen und Messer im Spiel.» Wie verschiedene Videos zeigen, wird selbst auf Personen eingetreten, die wehrlos am Boden liegen. Auch das war früher tabu in der Szene.
Fangewalt in der Schweiz
Sämtliche Szenen stammen aus dem Jahr 2022.

Eine mögliche Erklärung für die Eskalation: Nach Corona sind nicht nur die friedlichen Fans zurück im Schweizer Fussball. In der Hooligan-Datenbank des Bundes sind viel weniger Personen registriert als noch im Sommer 2019. Die Zahl der aktiven Stadion- oder Rayonverbote gegen Fans sank in drei Jahren von 944 auf 450. Denn während der Pandemie, als die Stadien leer blieben, gab es kaum Krawalle und somit keine neuen Sanktionen. Gleichzeitig liefen aber etliche Massnahmen gegen Hooligans aus. «Es ist nicht auszuschliessen, dass sich diese Personen nun an Gewalt rund um Sportveranstaltungen beteiligen», heisst es auf Anfrage beim Bundesamt für Polizei (Fedpol).

Tatsächlich wüten die Fans wie seit langem nicht mehr. Ihre Gewalt trifft neben verfeindeten Anhängern auch Polizisten, Mitarbeitende im ÖV – oder völlig Unbeteiligte.
4272 Ereignisse in vier Saisons

Wie regelmässig es zu Problemen kommt, verdeutlicht eine detaillierte Auswertung der «SonntagsZeitung» von Daten der Polizeilichen Koordinationsplattform Sport (PKPS). Diese erstellt jedes Jahr eine Liste der gewalttätigen Ereignisse im Schweizer Profifussball. 4272 Einträge erfolgten in den letzten vier Saisons. Allein von Januar bis Juni 2022 waren es 902 Ereignisse. So viele wie noch nie in einem Halbjahr.

Vor allem aber zeigen die Daten: Zürich hat eindeutig ein Problem mit Fussballchaoten. Der FCZ führt die unrühmliche Tabelle mit 534 Ereignissen an, auf dem zweiten Platz steht Rivale GC (456). Dahinter folgen der FC Luzern (399), der FC St. Gallen (392), die Berner Young Boys (367) und der FC Basel (358).

Die Zuschauerzahlen sind dabei in den Daten nicht berücksichtigt, auch die Anzahl Spiele ist nicht eingerechnet. So spielten etwa der FC Zürich oder der FC Basel im laufenden Jahr deutlich mehr Partien als andere Mannschaften. Schliesslich existieren auch deutliche Unterschiede bezüglich Schwere der Zwischenfälle. So gilt eine «Schlägerei» als gewalttätiges Ereignis, aber auch eine «verhinderte Konfrontation». Der FC Luzern landet zum Beispiel auf dem dritten Platz des Rankings, weil seine Anhänger regelmässig Fanmärsche durchführen, die selbst dann in die Statistik einfliessen, wenn sie friedlich ablaufen.

Seit 2018 rapportieren Polizeikorps, Sportverbände sowie die SBB alle gewalttätigen Ereignisse, die sie rund um Schweizer Sportveranstaltungen feststellen. Berücksichtigt werden im Fussball die Partien der obersten beiden Ligen, des Cups sowie internationale Spiele. Die Polizeiliche Koordinationsplattform Sport (PKPS) sammelt diese Daten und erstellt nach jeder Saison eine Ereignisliste. Die SonntagsZeitung hat nun die Daten der vergangenen vier Spielzeiten analysiert. Insgesamt kam es dabei zu 4272 Ereignissen. Die Zuschauerzahlen oder die Anzahl Spiele pro Mannschaft sind nicht berücksichtigt. Zudem variiert die Schwere der einzelnen Ereignisse stark.

Schweizweit ging es in den vier erfassten Spielzeiten meist um das Zünden von Pyros (1030). Die meisten Spiele verlaufen ohne gravierende Gewalt. Auf der anderen Seite kommt es aber auch immer wieder zu schwerwiegenden Delikten wie etwa Böllerwürfen (345), Gewalt gegen die Polizei (116) oder Körperverletzungen (75).

Wie die Fans dabei konkret vorgehen, belegen Polizeiberichte der letzten Jahre. Die «SonntagsZeitung» konnte diese beim Fedpol, gestützt auf das Öffentlichkeitsgesetz, einsehen. Zu lesen ist von GC-Fans, die am Bahnhof Sion Flaschen auf Passanten werfen und eine junge Frau am Kopf treffen. Während der Partie der damals abstiegsgefährdeten Grasshoppers sei der Einsatz von Pyros dann derart massiv gewesen, dass «die Sicherheit der Spieler nicht gewährleistet» war.

Die Rapporte zeigen, wie Fangruppen die Eingänge stürmen und unkontrolliert ins Stadion gelangen. Sie provozieren bei einem Eingang gezielt die Sicherheitskräfte, um an einem anderen verbotenes Material einzuschleusen. Pyros werden über Leitern ins Stadion geschmuggelt. «Während und nach dem Spiel brannten in der Gästekurve mehr oder weniger ununterbrochen pyrotechnische Gegenstände und Feuerwerkskörper, insgesamt einige Hundert», heisst es nach einem Match zum Verhalten von Fans der Berner Young Boys, die so ihren Meistertitel feierten.

Bei einer anderen Partie wird vermerkt: «Es wurden mehrere pyrotechnische Gegenstände in den GC-Sektor geworfen.»

Immer wieder werden Beamte attackiert, mit Flaschen, Steinen und brennenden Pyros. Die Einsatzkräfte ihrerseits greifen zu Gummischrot oder Tränengas. «Bei der Intervention wurde ein Polizist der Stapo ZH durch einen Brandsatz am Oberschenkel verletzt», heisst es nach einem Spiel des FC St. Gallen. Auch Mitarbeitende der öffentlichen Verkehrsbetriebe werden «bedroht» oder «bedrängt».

Es kommt zu schweren verbalen Attacken: «In der 80. Spielminute wird in der Schaffhauser Fankurve das Spruchband ‹Winti Fraue figge und verhaue› hochgehalten.» Und es ereignen sich gefährliche Auseinandersetzungen zwischen den Fans. Bei einer Partie in St. Gallen «überstiegen einige vermummte FCZ-Fans den Sektortrenner», so ein Rapport. «Angeblich waren diese mit Messer bewaffnet.» Fünf Personen werden verletzt.

Schon mehrmals prügelten sich im laufenden Jahr auch Anhänger von GC und vom FCZ am Zürcher Hauptbahnhof. So gingen laut einem Report im Februar je 40 Anhänger aufeinander los. Seither gleicht der grösste Schweizer Bahnhof, täglich von Hunderttausenden Passagieren frequentiert, nach jedem Derby einem Hochsicherheitsgebiet mit bewaffneten Beamten in Vollmontur.

Das Beispiel zeigt, wie sich die Gewalt aus den Sportstätten in den öffentlichen Raum verschoben hat. Von den 4272 Ereignissen in der Datenbank fanden nur 1316 während dem Spiel selber statt. Der Rest der Vorfälle ereignete sich davor, danach oder während der Reise der Fans.

«Innerhalb der Stadien, also im Wirkungsbereich der Klubs und der Liga, haben die gemeinsam getroffenen Massnahmen Wirkung gezeigt und die Lage ist gut», sagt Philippe Guggisberg, Kommunikationsverantwortlicher der Swiss Football League. «Schwieriger ist die Situation in einzelnen Fällen auf den Anreisewegen, wo es um die öffentliche Sicherheit geht.» Man setze sich zum Beispiel mit finanzieller Unterstützung der Fanarbeit oder auch Absprachen mit den Behörden dafür ein, die Situation weiter zu verbessern.

«Die Liga und die Klubs akzeptieren, dass sie bezüglich der Sicherheit an Fussballspielen für den Stadionbereich einen wesentlichen Teil der Verantwortung tragen und optimieren laufend ihre Massnahmen», sagt Guggisberg. Zentral sei, dass Straftäter identifiziert und zur Rechenschaft gezogen werden. «Liga und Klubs unternehmen alles in ihrer Macht Stehende, damit Verstösse nicht ungestraft bleiben.»
Familienvater blieb reglos liegen

Krawalle im Stadion, aber vor allem jene im öffentlichen Raum, haben ihren Preis. Allein bei der Stadtpolizei Zürich beliefen sich die Kosten für Fussballspiele in den letzten vier Jahren auf insgesamt 6,9 Millionen Franken, wie es auf Anfrage heisst. Wobei die Öffentlichkeit jeweils die ersten 200 Einsatzstunden berappen muss. Erst danach werden die Kosten zur Hälfte den Clubs auferlegt – aber auch nur bis zu einem Kostendach von je 500'000 Franken pro Jahr.

Neben den Einsatzkosten fallen Sachschäden in unbekannter Höhe an, der öffentliche Verkehr ist bei Hochrisikospielen regelmässig lahmgelegt. Und wenn man die Polizeimeldungen der Zürcher Polizeikorps nach GC oder dem FCZ durchforstet, so findet man seit 2018 zwei Dutzend Verletzte. Zum Beispiel einen Familienvater, der schwere Kopfverletzungen erlitt. Er stand mit seinen beiden Kleinkindern nach einem Spiel an einer ÖV-Haltestelle, als er einen derart starken Faustschlag kassierte, «dass er reglos neben dem Bus liegen blieb». Der Angreifer, laut Communiqué als FCZ-Fan erkennbar, «flüchtete mit mehreren ähnlich gekleideten jungen Männern».

Der FC Zürich liess sich nach dem Vorfall wie folgt zitieren: «Wir sind entsetzt und verurteilen jegliche Form von Gewalt aufs Schärfste.» Dem Verletzten wünsche man «gute und rasche Genesung».

«Jeder Pyro wird als ‹Gewaltaktion› gezählt, was schlicht absurd ist.»
Ancillo Canepa, Präsident FC Zürich

Zuverlässig verurteilten die Clubs in der Vergangenheit nach jedem Skandalspiel immer wieder jegliche Form von Gewalt. Und heute?

Die «SonntagsZeitung» hat beide Zürcher Clubs konfrontiert. Unabhängig davon, wer nun zuoberst auf der Liste stehe, sei es von entscheidender Bedeutung, «dass wir einen Weg finden, solch gewalttätige Vorfälle zu minimieren», antwortet GC-Präsident Sky Sun. Die Geschäftsleitung sei oft im Austausch mit Fanverantwortlichen. Sun schreibt auch: «Wir sind uns bewusst, dass wir noch mehr tun können, und sind jederzeit bereit, Ideen und mögliche Lösungen mit anderen Vereinen, den Behörden und den Fans in Betracht zu ziehen.»

Der FC Zürich beantwortet einen ausführlichen Fragenkatalog nicht. In einer kurzen E-Mail kritisiert Vereinspräsident Ancillo Canepa aber, der Begriff «Gewalt» werde in den Statistiken «manipulativ verwendet». Auf Nachfrage gibt er an: «Jeder Pyro wird als ‹Gewaltaktion› gezählt, was schlicht absurd ist.»

Und die Krawallmacher selbst? Militante Fussballfans äussern sich in der Regel nicht gegenüber Journalisten. Die Gruppierungen «Sektor IV» (GC) oder die «Südkurve» (FCZ) liessen Fragen des Tamedia Recherchedesks unbeantwortet. Auch die Frage, ob man Gewalt auf Beamte oder gegnerische Fans verurteilt, bleibt offen. Zuletzt beklagte sich aber etwa die Südkurve in einem Statement über zu repressive Polizeikräfte.
Dutzende «Likes» für ein Video

Die Kurven von GC und dem FCZ seien in den letzten Jahren jünger geworden, sagt der Insider, der anonym bleiben möchte. Die Prioritäten der Alteingesessenen haben sich offenbar geändert, viele haben Familien. Jugendliche, die sich am Wochenende praktisch ohne Konsequenzen prügeln können, sind nun die Treiber. Kriterien bei der Rekrutierung seien nicht mehr nur, ob man mitsingt oder die Mannschaften feiert. «Im Vergleich zu früher ist die Bereitschaft zu kämpfen viel wichtiger geworden.»

Ein Ansporn können soziale Medien sein. Galt früher noch die Losung, keine Aufnahmen zu machen von den Auseinandersetzungen, so landen heute immer wieder Videos und Bilder im Netz und erhalten Dutzende Likes und Kommentare.

«Bereits Schulkinder werden von Fangruppierungen rekrutiert oder bedroht.»
Jugendarbeit der Stadt Dübendorf

Verschiedene Anlaufstellen für Jugendliche bestätigen, dass die Kurven jünger werden. «Bereits Schulkinder werden von Fangruppierungen rekrutiert oder bedroht», heisst es bei der Jugendarbeit der Stadt Dübendorf, die als GC-Hochburg gilt. Es komme vor, dass Kinder «gewisse Aufgaben erledigen müssen, um im Rang aufzusteigen». Das kann von Graffiti oder Klebern bis zu tatsächlichen Übergriffen reichen. Mittlerweile sah sich die Stadt zu Massnahmen gezwungen. Ab der zweiten Sekundarstufe gibt es Präventionsvormittage zu den Themen Zivilcourage, Vandalismus und Gewalt sowie zu den strafrechtlichen Folgen.

Die Offene Jugendarbeit der Stadt Zürich stellte schon zwischen 2017 und 2019 eine Zunahme der Gewalt fest. Im Gegensatz zur Agglomeration sind die Anhänger von GC hier massiv in der Unterzahl. Man habe in den Jugendtreffs eigentlich nur noch Teenager, die sich als FCZ-Anhänger «outen», sagt Geschäftsführer Giacomo Dallo. Supporter der Grasshoppers würden sich nicht zu erkennen geben.

Von vielen ist auch zu hören, dass sie lieber ohne Fanutensilien an die Spiele gehen. «Dies entspricht leider der Realität, es ist traurig und inakzeptabel, dass es so weit gekommen ist», schreibt GC-Präsident Sun. Um das zu ändern, brauche es die Zusammenarbeit aller Vereine, Fans und Behörden «sowie strengere Massnahmen im Zusammenhang mit der Ermittlung und Bestrafung der Täter». Denn noch ist die Angst, das falsche Trikot zu tragen, zu gross.

Mitarbeit: Marcel Rohner

Die folgende Chronologie enthält ausgewählte Ereignisse im Kanton Zürich ab dem Jahr 2018. Sie basiert auf Meldungen der Zürcher Stadt- oder Kantonspolizei, die in Zusammenhang mit mutmasslichen Anhängern des FCZ oder von GC stehen.

24. Februar 2018

Am Vorabend der Partie zwischen den Grasshoppers und dem FC Zürich marschieren rund 100 Personen, laut Polizei grösstenteils Fussballfans, durch die Stadt. «Während des Umzugs wurden im Niederdorf zwei zivile Fahnder der Stadtpolizei anfänglich mit Flaschen und Steinen beworfen, dann in eine Ecke gedrängt und mit Faustschlägen traktiert.» Ein Beamter rettet sich mit einem Sprung aus vier Metern Höhe. Der andere «zog aufgrund dieser Notwehrsituation seine Dienstwaffe, konnte die Angreifer so zurückdrängen und sich in Sicherheit bringen». Auch nach dem Spiel kommt es wieder zu Ausschreitungen. Unter anderem wird ein Mann in FCZ-Kleidung von mehreren Personen attackiert.

28. Februar 2018

Vor dem Cup-Halbfinal zwischen FCZ und GC kommt es beim Prime Tower zu einer wüsten Schlägerei. Dabei werden «GC-Anhänger von Unbekannten angegriffen und massiv mit Fäusten und Füssen gegen den Kopf geschlagen und getreten». Die Staatsanwaltschaft publiziert verstörende Bilder, um die Täter zu finden. Zu sehen ist, wie einzelne Opfer auch noch mit Tritten eingedeckt werden, als sie bereits wehrlos am Boden liegen. Mindestens zwei Personen werden verletzt, aber von Vermummten weggebracht, bevor die Polizei vor Ort ist.

7. April 2018

Zu Beginn des Zürcher Derby brennen in der Kurve des FCZ rund 100 Fackeln. Zwei Zehnjährige halten sich zu dieser Zeit dort auf. «Aus noch ungeklärten Gründen wurden die Buben von Fackeln getroffen und erlitten Verbrennungen an den Händen. In der Folge wurden sie durch die Begleitperson sofort zur Behandlung ins Spital gebracht.»

10. Mai 2018

Polizisten wollen zwei Sprayer kontrollieren. Es kommt zu einem Gerangel, einer der Verdächtigen kann flüchten und rennt in Richtung des GC-Fanlokals. «Gleichzeitig rannten mehrere Personen, mutmasslich Fussballfans, von diesem Lokal herkommend auf die Polizisten zu und traktierten den am Boden liegenden Beamten mit Schlägen und Fusstritten.» Er erlitt Kopfverletzungen sowie Schürfungen und wurde hospitalisiert.

18. August 2018

Wegen einer Messerstecherei müssen Polizei und Rettungskräfte an die Seepromenade ausrücken. Doch als sie dort ankommen, «wurden sie sofort von zahlreichen zum Teil vermummten Unbekannten, die mit FCZ-Fankleidung unterwegs waren, mit Flaschen und Steinen angegriffen». Damit die Beamten überhaupt zum Verletzten gelangen können, müssen sie Verstärkung anfordern. Mit Gummischrot und Wasserwerfer wird der Mob zurückgedrängt. «Auch während und nach dem Rettungseinsatz wurden Polizei und Sanität immer wieder von denselben unbekannten Angreifern mit Flaschen und Steinen attackiert.» Zwei Beamte werden verletzt.

25. Oktober 2018

Nach der Partie des FC Zürich gegen Bayer Leverkusen gehen mehrere Männer, die meisten in FCZ-Kleidung, auf Fans des deutschen Teams los. «Dabei wurden drei Fans des deutschen Clubs verletzt und mussten ärztlich behandelt werden.» Zehn Personen kommen vorübergehend in Untersuchungshaft und werden mit Massnahmen belegt. Ausserdem attackiert ein deutscher Anhänger einen zivilen Polizisten, der den Fanmarsch begleitete.

25. November 2018

GC-Fans beschädigen ein Tram, die Fans des FC St. Gallen einen Bus. Und im Stadion werden «mehrere Hundert Böller und pyrotechnische Gegenstände gezündet». Ausserdem greifen die Ostschweizer Polizisten mit Steinen und Pyros an. Sie treffen einen Beamten, der leichte Verletzungen erleidet.

14. Februar 2019

Schon vor der Partie zwischen dem FCZ und dem SSC Napoli kommt es zu Provokationen und Auseinandersetzungen zwischen den Fans. Die Polizei setzt Gummischrot, Reizstoff und Wasserwerfer ein. «Ein Polizist wurde durch einen Flaschenwurf leicht verletzt.» Nach dem Spiel wird ein Auto mit italienischem Kennzeichen in Brand gesteckt.

14. August 2019

Während des Matches des FC Zürich gegen den FC St. Gallen brennen Pyros, nach dem Spiel demolieren die Ostschweizer Fans einen Bus. Und schliesslich kommt es zu einem gravierenden Angriff: «Ein 40-jähriger Mann, der mit seinen beiden Kleinkindern und einem Kinderwagen in einen VBZ-Bus einsteigen wollte, wurde von einem Unbekannten, der mit FCZ-Fankleidung unterwegs war, am Einsteigen gehindert und durch einen Faustschlag ins Gesicht so schwer verletzt, dass er reglos neben dem Bus liegen blieb.» Das Opfer wurde mit schweren Kopfverletzungen hospitalisiert. «Der Unbekannte flüchtete mit mehreren ähnlich gekleideten jungen Männern in Richtung Hardbrücke.»

21. Juni 2020

Die Polizei rückt aus, weil ein junger Mann verletzt worden sei. Tatsächlich treffen die Beamten bei der Roten Fabrik auf einen 16-Jährigen mit Kopfverletzungen. Seine Gruppe gibt an, von einer Gruppe angegriffen und ausgeraubt worden zu sein. Signalement der mutmasslichen Täter: «Fünf Männer im Alter von 16 bis 17 Jahren. Sie trugen Kapuzenpullover mit der Aufschrift ‹FCZ› und weisse Schuhe.»

2. Mai 2021

Trotz Corona und geschlossener Tribünen wollen Fans des FCZ das Spiel gegen Lugano mitverfolgen. Hundert folgen einem Aufruf der «Südkurve», die Partie von aussen zu schauen und die Mannschaft zu unterstützen. Doch eigentlich wären wegen Covid-19 nur Versammlungen von 15 Personen erlaubt. Als die Polizei eingreifen will, wird sie «mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern» angegriffen. Die Beamten setzen Gummischrot, Tränengas und Wasserwerfer ein.

20. Mai 2021

Nach der Partie der Grasshoppers gegen den SC Kriens werden die GC-Anhänger unvermittelt von mehreren Dutzend FCZ-Fans angegriffen, es kommt zu gegenseitigen Fackelwürfen. Die Polizei setzt Gummischrot, Reizstoff und Wasserwerfer ein, um die Lager zu trennen. Dabei werden die Beamten mit Flaschen beworfen. «Zwei Polizisten wurden dabei getroffen, blieben dank ihrer Ausrüstung aber unverletzt.» Elf Personen werden vorübergehend festgenommen, die jüngste ist erst 15 Jahre alt.

23. Oktober 2021

Nach dem Zürcher Derby rennen Vermummte über die Tartanbahn im Stadion «und warfen mehrere brennende Fackeln in Richtung der GC-Fans». Von dort fliegen brennende Fackeln zurück. Mittlerweile konnten die Ermittlungen abgeschlossen werden. «Insgesamt konnten 18 Personen identifiziert werden, die sich am Platzsturm beteiligt hatten, 14 Anhänger des FCZ und 4 Anhänger von GC.» Für die Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.

18. Dezember 2021

Nach der Partie gegen den FC St. Gallen stören mutmassliche FCZ-Anhänger den Trambetrieb und gehen eine Kundenberaterin der Zürcher Verkehrsbetriebe tätlich an. Später wird dann ein Tramchauffeur «von mehreren Personen tätlich angegriffen und erheblich verletzt». Er muss hospitalisiert werden. In der Stadt kommt es zu weiteren Auseinandersetzungen.

5. Februar 2022

Vor dem Derby zwischen GC und dem FCZ zünden die beiden Fanlager auf ihren traditionellen Fanmärschen Pyros, es kommt zu Sachbeschädigungen und Sprayereien. Bei der Abreise nach dem Spiel wird der Trambetrieb massiv gestört. «Kurz nach 23 Uhr wurden Polizistinnen und Polizisten am Bahnhof Altstetten von einer Fangruppierung mit Steinen beworfen und mussten Gummischrot einsetzen.» Etwas später gehen die beiden Lager im Zürcher HB aufeinander los und attackieren erneut Beamte, diesmal mit Flaschen.

20. August 2022

Nach der Cup-Partie zwischen den Grasshoppers und dem FC Wettswil reisen GC-Anhänger mit dem Zug nach Hause. Am Bahnhof Weihermatt in Urdorf ZH besteigen FCZ-Supporter die S-Bahn und ziehen die Notbremse. «Anschliessend attackierten sie erkennbare Sympathisanten der Grasshoppers.» Fünf Personen werden leicht verletzt, es entsteht ein Sachschaden von Zehntausenden Franken.

28. August 2022

Mehrere Hundert Fans des FC Basel marschieren nach dem Spiel gegen den FC Zürich durch die Stadt. Einige von ihnen greifen einen Mann an, der FCZ-Fanutensilien mit sich führt. «Der 36-Jährige wurde dadurch verletzt und musste durch die Sanität ins Spital gebracht werden.» Zudem werfen Basler Anhänger Pyros gegen die Polizeikräfte. Die Beamten setzen Gummischrot ein.

1. Oktober 2022

Als die GC-Anhänger nach dem Spiel am Zürcher Hauptbahnhof ankommen, suchen FCZ-Fans die Auseinandersetzung. Die Polizei geht dazwischen und wird «mit Flaschen beworfen und tätlich angegriffen». Die Beamten setzen Reizstoff ein und nehmen sieben Personen fest.

5. Oktober 2022

In der Nacht vor dem Europa League Spiel zwischen dem FCZ und dem PSV Eindhoven kommt es in der Stadt zu tätlichen Auseinandersetzungen zwischen Dutzenden von Fans, unter anderem in einem Restaurant. «Dabei wurden auch Stühle und Flaschen als Wurfgegenstände eingesetzt. Ein 22-jähriger Mann wurde dadurch am Kopf verletzt und musste mit der Sanität ins Spital gebracht werden.»


Roland Gamp ist Reporter beim Recherchedesk von Tamedia. Er hat 2011 ein Multimedia-Studium abgeschlossen und arbeitete danach für verschiedene Tages- und Wochenzeitungen. Heute deckt er mit investigativen Recherchen vor allem Missstände in Medizin, Justiz und Umwelt auf. Mehr Infos
Svenson Cornehls ist Datenjournalist im Daten- und Interaktivteam von Tamedia. Nach der Ausbildung zum Informatiker studierte er Politikwissenschaften in Zürich. Seit 2019 findet er mit Datenanalysen und computergestützten Recherchen Zusammenhänge in Daten.Mehr Infos
@sven_corn
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Mitch
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Re: Presse Thread

#29044 Beitrag von Mitch »

Und was fällt bei dieser chronologischen Aufzählung auf? :evil:

1886_+_
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Re: Presse Thread

#29045 Beitrag von 1886_+_ »

Also wer bei dieser chronologischen Auflistung nicht merkt, dass fast alle Aggression in der Stadt vom Pack ausgeht, dem geht es nicht mehr gut…

Umso trauriger ist es, dass sich die Journis nicht wagen, das Problem beim Namen zu nennen.
Schon bald wird der König wieder vom Thron grüssen!

Sicarius
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Re: Presse Thread

#29046 Beitrag von Sicarius »

Eren hat geschrieben: 13.11.22 @ 10:43 ICH GLAUBE ICH MUSS KOTZEN :!:

https://www.tagesanzeiger.ch/das-sind-d ... 8465535568

SonntagsZeitung

Gewalt durch HooligansDas sind die gefährlichsten Fans der Schweiz

[...]

Die folgende Chronologie enthält ausgewählte Ereignisse im Kanton Zürich ab dem Jahr 2018. Sie basiert auf Meldungen der Zürcher Stadt- oder Kantonspolizei, die in Zusammenhang mit mutmasslichen Anhängern des FCZ oder von GC stehen.

24. Februar 2018

Am Vorabend der Partie zwischen den Grasshoppers und dem FC Zürich marschieren rund 100 Personen, laut Polizei grösstenteils Fussballfans, durch die Stadt. «Während des Umzugs wurden im Niederdorf zwei zivile Fahnder der Stadtpolizei anfänglich mit Flaschen und Steinen beworfen, dann in eine Ecke gedrängt und mit Faustschlägen traktiert.» Ein Beamter rettet sich mit einem Sprung aus vier Metern Höhe. Der andere «zog aufgrund dieser Notwehrsituation seine Dienstwaffe, konnte die Angreifer so zurückdrängen und sich in Sicherheit bringen». Auch nach dem Spiel kommt es wieder zu Ausschreitungen. Unter anderem wird ein Mann in FCZ-Kleidung von mehreren Personen attackiert.

28. Februar 2018

Vor dem Cup-Halbfinal zwischen FCZ und GC kommt es beim Prime Tower zu einer wüsten Schlägerei. Dabei werden «GC-Anhänger von Unbekannten angegriffen und massiv mit Fäusten und Füssen gegen den Kopf geschlagen und getreten». Die Staatsanwaltschaft publiziert verstörende Bilder, um die Täter zu finden. Zu sehen ist, wie einzelne Opfer auch noch mit Tritten eingedeckt werden, als sie bereits wehrlos am Boden liegen. Mindestens zwei Personen werden verletzt, aber von Vermummten weggebracht, bevor die Polizei vor Ort ist.

7. April 2018

Zu Beginn des Zürcher Derby brennen in der Kurve des FCZ rund 100 Fackeln. Zwei Zehnjährige halten sich zu dieser Zeit dort auf. «Aus noch ungeklärten Gründen wurden die Buben von Fackeln getroffen und erlitten Verbrennungen an den Händen. In der Folge wurden sie durch die Begleitperson sofort zur Behandlung ins Spital gebracht.»

10. Mai 2018

Polizisten wollen zwei Sprayer kontrollieren. Es kommt zu einem Gerangel, einer der Verdächtigen kann flüchten und rennt in Richtung des GC-Fanlokals. «Gleichzeitig rannten mehrere Personen, mutmasslich Fussballfans, von diesem Lokal herkommend auf die Polizisten zu und traktierten den am Boden liegenden Beamten mit Schlägen und Fusstritten.» Er erlitt Kopfverletzungen sowie Schürfungen und wurde hospitalisiert.

18. August 2018

Wegen einer Messerstecherei müssen Polizei und Rettungskräfte an die Seepromenade ausrücken. Doch als sie dort ankommen, «wurden sie sofort von zahlreichen zum Teil vermummten Unbekannten, die mit FCZ-Fankleidung unterwegs waren, mit Flaschen und Steinen angegriffen». Damit die Beamten überhaupt zum Verletzten gelangen können, müssen sie Verstärkung anfordern. Mit Gummischrot und Wasserwerfer wird der Mob zurückgedrängt. «Auch während und nach dem Rettungseinsatz wurden Polizei und Sanität immer wieder von denselben unbekannten Angreifern mit Flaschen und Steinen attackiert.» Zwei Beamte werden verletzt.

25. Oktober 2018

Nach der Partie des FC Zürich gegen Bayer Leverkusen gehen mehrere Männer, die meisten in FCZ-Kleidung, auf Fans des deutschen Teams los. «Dabei wurden drei Fans des deutschen Clubs verletzt und mussten ärztlich behandelt werden.» Zehn Personen kommen vorübergehend in Untersuchungshaft und werden mit Massnahmen belegt. Ausserdem attackiert ein deutscher Anhänger einen zivilen Polizisten, der den Fanmarsch begleitete.

25. November 2018

GC-Fans beschädigen ein Tram, die Fans des FC St. Gallen einen Bus. Und im Stadion werden «mehrere Hundert Böller und pyrotechnische Gegenstände gezündet». Ausserdem greifen die Ostschweizer Polizisten mit Steinen und Pyros an. Sie treffen einen Beamten, der leichte Verletzungen erleidet.

14. Februar 2019

Schon vor der Partie zwischen dem FCZ und dem SSC Napoli kommt es zu Provokationen und Auseinandersetzungen zwischen den Fans. Die Polizei setzt Gummischrot, Reizstoff und Wasserwerfer ein. «Ein Polizist wurde durch einen Flaschenwurf leicht verletzt.» Nach dem Spiel wird ein Auto mit italienischem Kennzeichen in Brand gesteckt.

14. August 2019

Während des Matches des FC Zürich gegen den FC St. Gallen brennen Pyros, nach dem Spiel demolieren die Ostschweizer Fans einen Bus. Und schliesslich kommt es zu einem gravierenden Angriff: «Ein 40-jähriger Mann, der mit seinen beiden Kleinkindern und einem Kinderwagen in einen VBZ-Bus einsteigen wollte, wurde von einem Unbekannten, der mit FCZ-Fankleidung unterwegs war, am Einsteigen gehindert und durch einen Faustschlag ins Gesicht so schwer verletzt, dass er reglos neben dem Bus liegen blieb.» Das Opfer wurde mit schweren Kopfverletzungen hospitalisiert. «Der Unbekannte flüchtete mit mehreren ähnlich gekleideten jungen Männern in Richtung Hardbrücke.»

21. Juni 2020

Die Polizei rückt aus, weil ein junger Mann verletzt worden sei. Tatsächlich treffen die Beamten bei der Roten Fabrik auf einen 16-Jährigen mit Kopfverletzungen. Seine Gruppe gibt an, von einer Gruppe angegriffen und ausgeraubt worden zu sein. Signalement der mutmasslichen Täter: «Fünf Männer im Alter von 16 bis 17 Jahren. Sie trugen Kapuzenpullover mit der Aufschrift ‹FCZ› und weisse Schuhe.»

2. Mai 2021

Trotz Corona und geschlossener Tribünen wollen Fans des FCZ das Spiel gegen Lugano mitverfolgen. Hundert folgen einem Aufruf der «Südkurve», die Partie von aussen zu schauen und die Mannschaft zu unterstützen. Doch eigentlich wären wegen Covid-19 nur Versammlungen von 15 Personen erlaubt. Als die Polizei eingreifen will, wird sie «mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern» angegriffen. Die Beamten setzen Gummischrot, Tränengas und Wasserwerfer ein.

20. Mai 2021

Nach der Partie der Grasshoppers gegen den SC Kriens werden die GC-Anhänger unvermittelt von mehreren Dutzend FCZ-Fans angegriffen, es kommt zu gegenseitigen Fackelwürfen. Die Polizei setzt Gummischrot, Reizstoff und Wasserwerfer ein, um die Lager zu trennen. Dabei werden die Beamten mit Flaschen beworfen. «Zwei Polizisten wurden dabei getroffen, blieben dank ihrer Ausrüstung aber unverletzt.» Elf Personen werden vorübergehend festgenommen, die jüngste ist erst 15 Jahre alt.

23. Oktober 2021

Nach dem Zürcher Derby rennen Vermummte über die Tartanbahn im Stadion «und warfen mehrere brennende Fackeln in Richtung der GC-Fans». Von dort fliegen brennende Fackeln zurück. Mittlerweile konnten die Ermittlungen abgeschlossen werden. «Insgesamt konnten 18 Personen identifiziert werden, die sich am Platzsturm beteiligt hatten, 14 Anhänger des FCZ und 4 Anhänger von GC.» Für die Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.

18. Dezember 2021

Nach der Partie gegen den FC St. Gallen stören mutmassliche FCZ-Anhänger den Trambetrieb und gehen eine Kundenberaterin der Zürcher Verkehrsbetriebe tätlich an. Später wird dann ein Tramchauffeur «von mehreren Personen tätlich angegriffen und erheblich verletzt». Er muss hospitalisiert werden. In der Stadt kommt es zu weiteren Auseinandersetzungen.

5. Februar 2022

Vor dem Derby zwischen GC und dem FCZ zünden die beiden Fanlager auf ihren traditionellen Fanmärschen Pyros, es kommt zu Sachbeschädigungen und Sprayereien. Bei der Abreise nach dem Spiel wird der Trambetrieb massiv gestört. «Kurz nach 23 Uhr wurden Polizistinnen und Polizisten am Bahnhof Altstetten von einer Fangruppierung mit Steinen beworfen und mussten Gummischrot einsetzen.» Etwas später gehen die beiden Lager im Zürcher HB aufeinander los und attackieren erneut Beamte, diesmal mit Flaschen.

20. August 2022

Nach der Cup-Partie zwischen den Grasshoppers und dem FC Wettswil reisen GC-Anhänger mit dem Zug nach Hause. Am Bahnhof Weihermatt in Urdorf ZH besteigen FCZ-Supporter die S-Bahn und ziehen die Notbremse. «Anschliessend attackierten sie erkennbare Sympathisanten der Grasshoppers.» Fünf Personen werden leicht verletzt, es entsteht ein Sachschaden von Zehntausenden Franken.

28. August 2022

Mehrere Hundert Fans des FC Basel marschieren nach dem Spiel gegen den FC Zürich durch die Stadt. Einige von ihnen greifen einen Mann an, der FCZ-Fanutensilien mit sich führt. «Der 36-Jährige wurde dadurch verletzt und musste durch die Sanität ins Spital gebracht werden.» Zudem werfen Basler Anhänger Pyros gegen die Polizeikräfte. Die Beamten setzen Gummischrot ein.

1. Oktober 2022

Als die GC-Anhänger nach dem Spiel am Zürcher Hauptbahnhof ankommen, suchen FCZ-Fans die Auseinandersetzung. Die Polizei geht dazwischen und wird «mit Flaschen beworfen und tätlich angegriffen». Die Beamten setzen Reizstoff ein und nehmen sieben Personen fest.

5. Oktober 2022

In der Nacht vor dem Europa League Spiel zwischen dem FCZ und dem PSV Eindhoven kommt es in der Stadt zu tätlichen Auseinandersetzungen zwischen Dutzenden von Fans, unter anderem in einem Restaurant. «Dabei wurden auch Stühle und Flaschen als Wurfgegenstände eingesetzt. Ein 22-jähriger Mann wurde dadurch am Kopf verletzt und musste mit der Sanität ins Spital gebracht werden.»


Roland Gamp ist Reporter beim Recherchedesk von Tamedia. Er hat 2011 ein Multimedia-Studium abgeschlossen und arbeitete danach für verschiedene Tages- und Wochenzeitungen. Heute deckt er mit investigativen Recherchen vor allem Missstände in Medizin, Justiz und Umwelt auf. Mehr Infos
Svenson Cornehls ist Datenjournalist im Daten- und Interaktivteam von Tamedia. Nach der Ausbildung zum Informatiker studierte er Politikwissenschaften in Zürich. Seit 2019 findet er mit Datenanalysen und computergestützten Recherchen Zusammenhänge in Daten.Mehr Infos
@sven_corn
Rot markiert sind diejenigen Vorfälle, die vom Pack ausgingen, grün die von uns (grosszügig eingeteilt, z.B. Vorfälle ums Derby als neutral gezählt).

Es steht 15:2.

Man müsste meinen, einem studierten Journi könnte da etwas auffallen.
GC Züri jetz und s'ganze Läbe lang!

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Eren
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Re: Presse Thread

#29047 Beitrag von Eren »

Mitch hat geschrieben: 13.11.22 @ 11:23 Und was fällt bei dieser chronologischen Aufzählung auf? :evil:
dass sich ton und "farbe" des eigentlichen artikels (bewusst) nicht mit der aussage aus der nüchternen aufzählung der schwereren "zwischenfälle" decken?
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AUUUH
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Re: Presse Thread

#29048 Beitrag von AUUUH »

Fazit der Chronologie seit 2018:

- 2 Vorfälle unsererseits (Beschädigung eines Trams & Gewalt gegen Beamte)

- Der Rest geht ausnahmslos auf das Konto vom Pack

noch Fragen?
AUUUH!!!

Milan
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Re: Presse Thread

#29049 Beitrag von Milan »

Da hat Canepa recht, dass Pyros zünden als Gewaltaktion zählt, ist absurd. Würde man nur die tatsächlichen Gewaltaktionen zählen, insbesondere die gegen Unbeteiligte, würde sein Verein im Vergleich zu den anderen noch viel dramatischer dastehen. Dann könnte er sich auch nicht mehr hinter solchen Ausreden verstecken.

1886_+_
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Re: Presse Thread

#29050 Beitrag von 1886_+_ »

AUUUH hat geschrieben: 13.11.22 @ 11:53 Fazit der Chronologie seit 2018:

- 2 Vorfälle unsererseits (Beschädigung eines Trams & Gewalt gegen Beamte)

- Der Rest geht ausnahmslos auf das Konto vom Pack

noch Fragen?
Habe dem Tagi geschrieben...

Empfehle sehr, es mir gleichzutun.
Schon bald wird der König wieder vom Thron grüssen!

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