Presse Thread

Alles rund um den Grasshopper-Club Zürich
Antworten
Autor
Nachricht
Maradona
Beiträge: 37
Registriert: 28.10.14 @ 23:23

Re: Presse Thread

#31841 Beitrag von Maradona »

AZ: 6.4.2024:
Gefühlschaos beim Rekordmeister
Aufbruchstimmung und Abstiegsangst: Unter den neuen, US-amerikanischen Besitzern taumeln die Grasshoppers der Barrage entgegen.
Stefan Wyss

Ein Auswärtsspiel gegen die Young Boys entscheidet nicht über Sein oder Nichtsein im Abstiegskampf. Punkte sind in Bern eher nicht budgetiert. Doch verbessert haben die Grasshoppers ihre Position mit dem 0:3 vom Donnerstag bestimmt auch nicht. Seit sechs Spielen sind sie nun ohne Sieg, kein Team hat seit der Winterpause weniger Punkte geholt. GC steckt vor dem kapitalen Spiel vom Sonntag auswärts gegen Aufsteiger Yverdon auf dem Barrageplatz fest.

Wenn Trainer Bruno Berner sagt, dass sie «eine schwierige Phase» hätten und dass «die Statistiken nicht für uns» sprächen. Wenn Captain Amir Abrashi davon redet, dass nun «jedes Spiel ein Final» sei, dann konterkariert das mit den Plänen, mit welchen der neue GC-Besitzer, der «Los Angeles Football Club», im Januar in Zürich ankam. Diese sahen vor, die Situation bei GC in Ruhe zu analysieren und den Klub zu stabilisieren.

Doch nun geht es nicht um Stabilisation. Der Absturz muss verhindert werden. Sofortige Eingriffe tun Not. Als erste Massnahme entliess Harald Gärtner, im LAFC-Universum der Direktor für Europa, letzte Woche den Sportchef Bernt Haas und installierte seinen deutschen Landsmann Stephan Schwarz, ein Mann mit Ver­gangenheit als Scout beim VfB Stuttgart und in Hoffenheim sowie als Technischer Direktor bei Augsburg. Trainer Berner darf vorerst bleiben. Aber auch er wird nicht mehr oft verlieren dürfen.

Abstieg würde Projekt nicht gefährden

Wenn die aktuelle Notlage die mittelfristigen Pläne zu torpedieren droht, dann hat man wohl bei der Analyse nicht alle Eventualitäten bedacht. Im Falle des LAFC war es vielleicht so: Beim Kauf ging es weniger um die traditionellen blau-weissen GC-Trikots, den Heugümper auf dem Wappen oder den tollen Blick von der Zürcher Quaibrücke auf die Alpen. Es war die Grösse der Schweizer Super League, die es den US-Amerikanern angetan hatte. Zwölf Teams, fünf Europacupplätze. Knapp die Hälfte der Klubs spielt international. Fast nirgends ist der Weg an die Honigtöpfe der Uefa so einfach wie in der Schweiz.

Aber diese Medaille hat eine Kehrseite. Dass in der Super League nämlich eben auch der Weg in die andere Richtung kurz sein kann. Ein paar Niederlagen und schon leuchten nicht mehr die Sterne der Uefa, sondern verdüstert die Abstiegsangst die Lage. Genau dies passierte GC seit der Übernahme durch den LAFC. Doch während Berner, Abrashi und Co. ums sportliche Überleben kämpfen, bleibt man auf Führungsebene bemerkenswert gelassen.

Vizepräsident Andras Gurovits sitzt seit 2015 im Verwaltungsrat der Grasshopper Fussball AG. Er war beim Kauf des Klubs durch den LAFC der Verbindungsmann zwischen den US-Amerikanern, dem früheren Besitzer-Konzern Fosun aus China und der mit dem Verkauf beauftragten US-amerikanischen Investmentbank. Zur sportlichen Situation sagt der Wirtschaftsanwalt: «Über einen Abstieg reden wir nicht. Wäre er ein Problem? Er macht einiges schwieriger, aber er würde das Projekt nicht gefährden.»

Das «Projekt» soll GC wieder zu den alten Erfolgen führen. Wann das sein soll, bleibt im Vagen. Der Erfolg müsse langsam kommen, «das ist ein langer Prozess», so Gurovits. Entsprechend spricht er von einem «langfristigen Engagement». In den Medien war zu lesen, dass der LAFC «mindestens zehn Jahre lang die GC-Rechnungen bezahlt». Gurovits sagt: «Fussball ist nicht berechenbar. Man kann nicht ­sagen, in fünf Jahren sind wir mindestens Zweiter und spielen Champions-League-Qualifikation. Das geht nicht. Die früheren Eigentümer machten dies, ich wäre zurückhaltender ge­wesen.»

«American Dream» und ein ehrliches Commitment

Die früheren Eigentümer, die Chinesen, übernahmen GC 2020, als der Klub in der Challenge League spielte. Sie fanden nie einen Draht zu Zürich, zur Schweiz, zu den Fans. Nun will Gurovits einen neuen Drive, eine neue Stimmung ausgemacht haben. Beim ersten öffentlichen Auftritt in Zürich vermittelten die LAFC-Abgesandten um die neue GC-Präsidentin Stacy Johns die Attitüde eines professionellen, ehrlichen Commitments, gepaart mit Jovialität und Eloquenz. Sie kauften GC und verkauften den «American Dream».

Gurovits erzählt, wie bisher an jedem Spiel der Grasshoppers mindestens eine Person aus der Führung des LAFC vor Ort war. Jenny Wang, die Besitzerin und Präsidentin von GC während der China-Ära, war in vier Jahren genau einmal an einem GC-Match. «Die Amerikaner sind spürbar. Sie treffen sich mit Gönnervereinigungen, mit Fan-Vertretern und mit anderen Sektionen des Grasshopper-Clubs. Das finde ich grossartig», so Gurovits.

Los Angeles, München, Innsbruck, Zürich

Der «Los Angeles Football Club» weiss, wie «Networking» funktioniert. In wenigen Jahren hat er ein globales Netz ausgeworfen. Zu seinem Portefeuille gehören der in die Viertklassigkeit abgerutschte, österreichische Traditionsklub Wacker Innsbruck sowie über eine Partnerschaft mit Bayern München je ein Verein aus Uruguay und Gambia. Und im Heim-Markt ist der LAFC zu einer dominanten Marke geworden. 2022 wurde er Meister in der Major League Soccer.

Nach Zürich bringt der «Los Angeles Football Club» indes nicht nur ein Netzwerk, eine sportliche Erfolgsgeschichte, ­Interesse am Tochterklub und Geld mit, sondern auch eine gehörige Portion Glamour. Von seinem Stadion aus sieht man zu den Hollywood Hills. Zu seinen Besitzern gehören der Schauspieler Will Ferrell oder die Basketball-Legende Earvin «Magic» Johnson. Eine der beiden Klubfarben ist Gold.

Zu diesem goldigen Beschrieb passt, wie Gurovits von seiner Befindlichkeit berichtet, als er im vergangenen Winter für Verhandlungen in Kalifornien weilte. «Ich stand auf dem Balkon meines Hotelzimmers in Santa Monica. Ich blickte auf die Weite des pazifischen Ozeans und der Himmel war blau.» Nur: In den Weiten des Ozeans kann man sich auch verlieren und im Abstiegskampf kann GC trotz Aufbruchstimmung auch sein blaues Wunder erleben.

Benutzeravatar
Swissrooney
Beiträge: 44
Registriert: 21.08.14 @ 17:54

Re: Presse Thread

#31842 Beitrag von Swissrooney »

SZ vom 7.4.24

20 Jahre Gewurstel und wieder einmal am Abgrund
Die GC-Krise Seit dem letzten Meistertitel 2003 hat GC Hunderte Millionen und Hunderte Spieler verbraucht - und ist doch nie weitergekommen. Es ist ein Problem der Führung und der Qualität, auch auf dem Posten des Trainers.

Thomas Schifferle

Es ist Freitag, der Tag nach dem nächsten trostlosen Abend der Grasshoppers. Auf dem Campus in Niederhasli wird diskutiert und studiert, wie mit dem 0:3 bei den Young Boys umzugehen ist. Um eines geht es auch: Was ist mit Bruno Berner? Soll er auch am Sonntag in Yverdon an der Seitenlinie stehen?

Natürlich muss es um Berner gehen, um seine Position als Trainer. Er hat in dieser Saison nicht viele Argumente geliefert, die den Verantwortlichen wirklich ein gutes Gefühl geben können, sich mit ihm als Mitglied der Super League in den Sommer zu retten.

Die Statistik ist der offensichtliche Fakt, der gegen Berner spricht: Platz 11, als Teilnehmer der Relegation Group bereits gesetzt, im Jahr 2024 nur zwei von zwölf Spielen gewonnen, eine eklatante Schwäche im Angriff, der in diesem Jahr gerade einmal sechs Tore zustande gebracht hat. Und da ist der zweite Fakt, ein weicher, zu vernehmen aber aus der Mannschaft: die Ansprachen, die Trainings, alles immer gleich, darum der Verlust Berners an interner Überzeugungskraft.

Nach dem Spiel in Bern ist es Amir Abrashi, der noch auf dem Rasen zu den Mitspielern spricht. Bei Blue rapportiert der Captain, was er gesagt hat: «In drei Tagen geht es schon weiter! Wir müssen zusammenstehen, damit wir aus dieser Situation rauskommen! Wir sind nicht kaputt! Wir sind nicht tot! Jungs, wir müssen da rauskommen!» Ausrufezeichen gehören zu ihm.

Aus der Leidenschaft von Abrashi tönt ein Flehen, dass nicht alles noch schlimmer kommt. Und dass es für dieses GC noch schlimmer kommen kann, ist unbestritten. Noch schlimmer heisst: Barrage gegen den Zweiten der Challenge League oder gar direkter Abstieg.

Harald Gärtner und Stephan Schwarz sind es, die inzwischen auf dem Campus das Sagen haben: Gärtner als Abgesandter der neuen Besitzer aus Los Angeles, als LAFC Managing Director Europe, und Schwarz seit eineinhalb Wochen als Sportchef anstelle des entlassenen Bernt Haas. Beide sind Deutsche, so unbekannt in der Schweiz, wie der Schweizer Fussball unbekannt für sie ist.

Als eine seiner ersten Amtshandlungen hat Gärtner noch mit Haas und Berner zusammengespannt, um im Winter Spieler zu verpflichten. Drei sind dann gekommen, als Resultat der Netzwerke, die sie sich in dreissig Jahren Fussball aufgebaut hätten, hat Gärtner erklärt. Besonders tragfähig scheinen diese Netzwerke allerdings nicht zu sein. Die verpflichteten Asumah Abubakar, Oliver Batista Meier und Dijon Kameri sind bislang alles, nur kein Gewinn.

GC braucht Geld, weil es ein neues Team braucht

Drei Monate hat Gärtner schliesslich gebraucht, um zu merken, dass Haas als Sportchef ungeeignet ist. Vielleicht wäre es schneller gegangen, wenn er mehr Zeit in Zürich verbringen würde als normalerweise bloss zwei oder drei Tage die Woche. Wenigstens beschränkt sich die Abfindung für Haas auf ein paar Monatslöhne.

Gärtner hat nun Schwarz an seine Seite geholt, um, wie er sagt, neue Impulse zu setzen und die neue Saison vorzubereiten. Um aus der Dauerkrise zu finden, wäre jedoch ein naheliegender Impuls, einen Trainer auszuwechseln, der den Rückhalt der Mannschaft nicht mehr erhält. Die Chefs zögern im Fall von Berner.

Als Berner im vergangenen Sommer aus Winterthur kam, voller Wehmut, weil er sich als «GC-Bueb» bezeichnet, redete er von der Ehre, Trainer bei diesem Club sein zu dürfen. Dabei sollte Alex Frei Nachfolger von Giorgio Contini werden, zumindest hatte Haas den früheren Nationalstürmer ausgewählt. Aber Verwaltungsrat Andras Gurovits war nicht überzeugt von dieser Lösung und erzwang das Nein der chinesischen Besitzer.

Was Berner seither geschafft hat: die Mannschaft defensiv zu stabilisieren. Nur YB, Servette und der FCZ haben weniger Tore zugelassen. Die grosse Kunst des Fussballs sei das nicht, hat der frühere Nationaltrainer Roy Hodgson einmal erzählt, er bringe jedem Pub-Team innerhalb von sechs Monaten das Verteidigen bei. Was Berner etabliert hat, ist Fussball, wie er ihn früher mit Kriens und Winterthur spielen liess - in erster Linie darauf ausgerichtet, keine Tore zuzulassen.

Auf der anderen Seite sind nicht einmal Stade Lausanne-Ouchy weniger Treffer gelungen. Berner zahlt auch den Preis dafür, dass sein Kader ziemlich behelfsmässig zusammengestückelt worden ist. Und dass in der Offensive die Qualität fehlt. Die chinesischen Besitzer waren je länger, desto weniger zu wirklichen Investitionen bereit, und die amerikanischen Nachfolger haben bislang darauf verzichtet, etwas von ihrem vielen Geld für Transfers in die Schweiz zu überweisen.

Die Amerikaner wollen keine Investoren sein, sondern Partner. Das tönt nett, ist aber nicht der Schlüssel, um den Grasshopper-Club «wieder zum Leben zu erwecken», wie Stacy Johns bei ihrer Vorstellung als neue Präsidentin im Januar betont hat. «Wir werden Geld ausgeben, um zu gewinnen», ist auch ein überliefertes Zitat von ihr. Schon im Sommer können die Besitzer vom Fuss der Hollywood Hills zeigen, wie sehr sie bereit sind, Wort zu halten. GC braucht Geld, weil es eine neue Mannschaft braucht.

Die Grasshoppers sind an einem Tiefpunkt angelangt, wieder einmal. Wer ihnen als Fan verbunden ist, muss Schmerzen fühlen. Oder dann macht ihm der anhaltende Misserfolg und das Dauergewurstel auf Führungsebene nichts mehr aus, weil er sich daran gewöhnt hat oder ihm der Club gleichgültig geworden ist.

Über zwanzig Jahre liegt der Anfang des Niedergangs zurück. Es ist der 28. Februar 2003, als Rainer E. Gut und Fritz Gerber ein Communiqué verschicken lassen und ihren Rückzug als Aktionäre verkünden - auf Ende jener Saison und Knall auf Fall. Als Abschiedsgeschenk geben sie dem Club die Zusage, wenigstens noch ein weiteres Jahr das Defizit zu decken, und schenken ihm Transferrechte an Spielern im Wert von 18 Millionen Franken.

2003 ist das Jahr, als die Grasshoppers nochmals Meister werden, zum 27. und bislang letzten Mal. Sie sind Rekordmeister, bis heute, und auch Rekordcupsieger. Aber die NZZ schreibt im Mai 2019 den schönen Satz: «Der Club hat nichts mehr anderes als seine Legende. Er weiss, was er einmal war, aber nicht mehr, was er ist oder sein möchte.» Der Satz gilt bis heute.

Der Durchlauferhitzer für Mittelmass

Gut und Gerber steckten innerhalb von vier Jahren rund 90 Millionen Franken in GC. Das Geld reichte für zwei Meistertitel, aber bewirkte nichts Nachhaltiges, nicht wie bei Gigi Oeri in Basel oder den Rihs-Brüdern in Bern. In Zürich lief der Verbrennungsmotor weiter hochtourig. Nach dem Ausstieg der beiden Wirtschaftsgrössen sind in den vergangenen zwanzig Jahren Defizite von mindestens 250 Millionen Franken zusammengekommen.

Geld war in Zürich lange nie das Problem, solange der Erfolg da war. Immer fand sich jemand, der zahlte. Das Problem ist, dass mit dem Ausstieg von Gut und Gerber die Ära der Krisen und Intrigen, der Miss- und Günstlingswirtschaft, der Peinlichkeiten und Skandale begonnen hat. Blau-Weiss zerlegt sich über die Jahre immer wieder selbst, ganz ohne Hilfe von aussen.

Präsidenten, Sportchefs, Trainer und Spieler kommen und gehen wieder, ohne dass viele die Eignung für ihre Aufgaben beweisen würden. Die Amerikanerin Stacy Johns ist schon die zwölfte Präsidentin seit 2003. Ihr strahlendes Lachen bewahrt sie allerdings nicht vor der Frage, ob sie geeigneter ist als nur schon Stephan Anliker, Stephan Rietiker, Sky Sun oder Matt Jackson, Figuren der jüngsten Zeit.

Anliker war der Herr über die Zerfallsjahre 2014 bis 2019. Rietiker war im Frühjahr 2019 der fussballfremde Sanierer, der herumpolterte, sich mit einem Beraterstab umgab, den Abstieg in die Challenge League zu verantworten hatte und nach zehn Wochen fahnenflüchtig wurde. Sun und Jackson setzten als Vertreter von Fosun das Laientheater munter fort. Darum stellt sich bei Johns eine weitere Frage: Wie lässt sich GC von Los Angeles aus führen? Anliker, zur Erinnerung, war vorgehalten worden, dass er seine Basis in Langenthal hatte.

Stephan Schwarz ist der Sportchef Nummer 15 seit dem letzten Meistertitel. Zu seinen Vorgängern gehören diverse Zauberlehrlinge. Zum Einstand sagt er, dass er nicht nur Trainer und Spieler unterstützen, sondern einen «neuen Spirit» in den ganzen Verein hineinbringen wolle. «Auf jeden Fall wird man das auf dem Feld auch sehen», verspricht er, setzt sich neben Berner auf die Bank und kann nach zwei Einsätzen 0:6 Punkte und 0:4 Tore bilanzieren. Dass er sich rühmen lässt, einst Spieler wie Gomez oder Firmino entdeckt zu haben, hilft ihm jetzt kein wenig weiter.

Bruno Berner ist der 17. Trainer seit den Tagen von Meistermacher Marcel Koller. Vom überforderten Tomislav Stipic bis zu Thorsten Fink, der, kaum in Zürich, sagte, er wäre lieber nach Basel gegangen, fand sich alles. Uli Forte war unter ihnen allen der Einzige, der wenigstens noch einen Titel gewann, 2013 war das im Cup. Es ist eine Ewigkeit her.

Hunderte von Spielern dürfen sich bei GC versuchen. Allein in der Zeit von Anliker gibt es 167 Zu- und Abgänge, bei Fosun sind es 146. Der Campus wird zum Durchlauferhitzer für Mittelmass. Wer Qualität hat, verirrt sich kaum einmal zu einem Club, dem der Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt der Legende nach so eng verbunden war, dass er nach einer Niederlage drei Tage nicht mehr schreiben konnte; einem Club, der für die Wirtschaftselite stand, für Stolz und Arroganz.

Eine Frage von Konzept, Kompetenz und Gespür

Einst stürmten Türkyilmaz, Moldovan und Subiat für GC, Nuñez, Chapuisat und Petric. Ihre Namen standen für Klasse. Die Namen ihrer späten Nachfolger stehen bestenfalls für Masse. Früher hatte der Club seinen Hardturm. Seit bald siebzehn Jahren ist er heimatlos und der Letzigrund sein ungeliebtes Exil. Dass er seine Trainingsbasis in Niederhasli hat und nicht mehr in der Stadt, ist Symbol seiner verschwindenden Bedeutung.

In den letzten zwanzig Jahren versprachen Präsidenten gerne Grosses und schwadronierten vom Meistertitel oder der Teilnahme an der Champions League, selbst in Krisenzeiten. «2010 spielen wir um den Meistertitel, um einen Platz in der Champions League, einfach um irgendetwas», sagte Walter A. Brunner. Ja, genau: einfach um irgendetwas.

Jetzt wird für die Zukunft des 1886 gegründeten Grasshopper-Clubs massgeblich sein, welches Gespür Amerikaner und Deutsche für ihn aufbringen, ob sie in ihm mehr als nur ein Geschäftsmodell oder einen Beschäftigungsort sehen, ob sie wirklich die Kompetenz und das Konzept haben, ihm alten Glanz verleihen zu können. Ob sie das genaue Gegenteil ihrer Vorgänger aus China sind. GC, mit seiner Geschichte, hätte das verdient.

Benutzeravatar
Leistungsträger ZH
Beiträge: 903
Registriert: 17.12.20 @ 11:35

Re: Presse Thread

#31843 Beitrag von Leistungsträger ZH »

gut dass einer mal die Gegebenheiten gnadenlos anspricht. Wenn ich mir vorstelle Präsident zu sein, hätte ich ebenfalls gar keine andere Wahl, sonst kommt der Erfolg nicht mehr zurück. Ohne Hemmungen in jede Nische schauen ob noch Müll herumliegt und wenn nötig aufräumen.
Das hat halt auch mit Werten allgemein im Leben zu tun. Mut zur Wahrheit, was dann auch bedeutet, die Komfortzone zu verlassen.


Geschäftsstelle in die Stadt, ein kleines Projekt mit grosser Wirkung bezüglich Vertrauen der Fans wenigstens mal ein stück weit wieder zurück zu gewinnen


Benutzeravatar
Reichmuth
Beiträge: 443
Registriert: 31.03.21 @ 9:46

Re: Presse Thread

#31845 Beitrag von Reichmuth »

Ich finde den Artikel von Schifferle gut, auch wenn er nichts neues bringt.

AG_1886
Beiträge: 719
Registriert: 27.07.22 @ 12:09

Re: Presse Thread

#31846 Beitrag von AG_1886 »

Seit sieben Spielen wartet GC auf einen Sieg, steckt mitten im Abstiegskampf. Jetzt wird der Staff von Bruno Berner um einen erfahrenen Mann ergänzt.
Quelle:

https://www.nau.ch/sport/fussball/gc-br ... r-66741433
Für eusi Liebi…Für GC Züri…Für immer und ewig…1886

Benutzeravatar
oberyn
Beiträge: 362
Registriert: 27.06.23 @ 22:46
Wohnort: Züri

Re: Presse Thread

#31847 Beitrag von oberyn »

Ein kondi Trainer? War jetzt nicht die Anstellung, die ich mir erhofft hätte. Wir hoffen mal, viel mehr gibt's nicht zu tun...
hardturm pls...

IceTrae11
Beiträge: 268
Registriert: 23.05.23 @ 9:25

Re: Presse Thread

#31848 Beitrag von IceTrae11 »

oberyn hat geschrieben: 08.04.24 @ 19:02 Ein kondi Trainer? War jetzt nicht die Anstellung, die ich mir erhofft hätte. Wir hoffen mal, viel mehr gibt's nicht zu tun...
Ein frischer impuls kann nicht schaden. Vielversprechende Stationen und einer von uns. Erfahrung hat er und ein Co-Trainer braucht man so oder so, war ehrlich gesagt schon erstaunt das wir das nicht hatten.

Ungeziefer1886
Beiträge: 481
Registriert: 23.02.23 @ 18:18

Re: Presse Thread

#31849 Beitrag von Ungeziefer1886 »

Tatenlos bleiben die neuen Besitzer nicht. Die Zeit zur Transferphase können sie nicht mehr zurück drehen. Gut so dass nun endlich ein Assistent hinzukommt. Von den Stationen her scheint er ein ausgezeichneter Fachmann zu sein. Ob so weniger Verletzungen anfallen werden? Ich habe mich auch schon herumgehört bei Leuten die früher im medizinischen Staff waren. Die physische Verfassung sei nicht immer Profi-Niveau bei den Spielern, was bei der Belastung dann zu muskulären Verletzungen führt. Ich habe schon zu beginn der Saison davor gewarnt. Berner meinte auch dass er im Training an die Grenzen geht, doch scheint es nicht verkehrt die Belastungen zu steuern. Ich werte die Nachricht positiv.

Benutzeravatar
oberyn
Beiträge: 362
Registriert: 27.06.23 @ 22:46
Wohnort: Züri

Re: Presse Thread

#31850 Beitrag von oberyn »

IceTrae11 hat geschrieben: 08.04.24 @ 19:11
oberyn hat geschrieben: 08.04.24 @ 19:02 Ein kondi Trainer? War jetzt nicht die Anstellung, die ich mir erhofft hätte. Wir hoffen mal, viel mehr gibt's nicht zu tun...
Ein frischer impuls kann nicht schaden. Vielversprechende Stationen und einer von uns. Erfahrung hat er und ein Co-Trainer braucht man so oder so, war ehrlich gesagt schon erstaunt das wir das nicht hatten.
Mioch ist ja noch da und bis Januar war noch Kukeli auch dabei (und seither ohne Spur verschwunden). Fitness Trainer etc hatten wir auch schon. Hoffentlich bringt er den frischen Impuls. Zur Zeit braucht die Mannschaft einfach einen Psychologen
hardturm pls...

Antworten