Quo vadis GC?

Alles rund um den Grasshopper-Club Zürich
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Fuessballer Moldovan
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Re: Quo vadis GC?

#5981 Beitrag von Fuessballer Moldovan »

Es ist ein prächtiger Sommertag im Juli. Einer dieser raren Tage, an denen man es im zugigen Letzigrund richtig angenehm findet. Mein Göttibueb steht nach seinem ersten Stadionerlebnis unten am Zaun und streckt den Spielern in den schicken neuen Trikots sichtlich aufgeregt die Hand entgegen, als diese mit einem breiten Lächeln auf den Lippen an ihren jüngsten Fans vorbeimarschieren, die es trotz lange ausbleibender Erfolge immer noch erstaunlich zahlreich gibt. GC hat soeben den hochgehandelten Cupsieger aus Lugano mit 2:1 geschlagen. Verdient, auch wenn es am Ende nochmals eng wurde. Kawabe heisst der auf dem Feld omnipräsente Doppeltorschütze - ein Spieler von jenem Format, das man sich nach dem Einstieg eines ausländischen Grosskonzerns erhofft hat. Die Vorarbeit kommt beide Male von Morandi, der damit nahtlos an sein starkes Comeback in der Rückrunde anknüpft. Zwar sind nur etwas mehr als 4'000 im Stadion, dafür fühlt es sich irgendwie an wie unter lauter Freunden. Ich geniesse den Moment und bin verhalten optimistisch, dass diese Saison wieder einmal eine richtig gute werden könnte für unseren einst so stolzen Verein.

Szenenwechsel: Es ist ein wolkenverhangener und entsprechend kalter Sonntag im Februar. Während der Familienfeier habe ich beharrlich der Versuchung widerstanden, einen Blick auf den Live-Ticker zu werfen. Nicht aus Anstand, nein, vielmehr aus Angst vor der frustrierenden Realität, die sich mir dabei wohl bieten würde. Doch jetzt, längst wieder daheim, gibt es kein Entrinnen mehr. Früher oder später würde ich ja sowieso erfahren, wie das 281. Stadtderby ausgegangen ist. Und als ob sich da draussen jemand so richtig lustig machen möchte über uns ohnehin gebeutelte GC-Anhänger, zeigt mir die Teletext-App, die ich - klar, selber schuld – in diesen Fällen noch immer wie automatisch als erstes aufrufe, auf Seite 202 erst ein Endergebnis von 1:1 an, bevor sie mich im Matchtelegramm mit zwei Tosin-Toren verunsichert und mir schliesslich auf der Startseite mit der Schlagzeile einer FCZ-Wende im Derby den Nackenschlag verpasst.

Ja, zwischen diesen beiden Momentaufnahmen ist viel passiert. Und wie fast immer in den letzten 20 Jahren haben die Dinge nicht den Verlauf genommen, den sich die blau-weisse Seele erhofft hat. Klar, der erste Derbytriumph seit Ewigkeiten hat für vieles entschädigt und gegen den FCB nimmt man auch dreckige Siege noch so gern, nicht erst seit da ein Degen an der Spitze steht. Doch abgesehen davon und einer Hand voll durchaus ansehnlicher Halbzeiten war das Gebotene dann doch schon sehr mager. Und seit auch die beiden Kantonsrivalen den Tritt einigermassen gefunden haben, wird die Luft nach unten immer dünner. Die Zeit des Trainers mit den wohlklingenden Initialen sollte daher jetzt ein Ende finden, zu diesem Schluss bin auch ich mittlerweile gelangt. Lange schien mir Contini der richtige Mann zu sein, gab er doch dem ansonsten sehr unnahbaren Club ein sympathisches Gesicht, ertrug die fraglos nicht einfachen Arbeitsbedingungen klaglos (oder hie und da mit etwas Galgenhumor) und lieferte, wenn’s langsam eng wurde, doch immer wieder die nötigen Resultate. Doch wenn man sieht, was ein Geiger beim knauserigen Servette FC herausholt, ein Frick im notorisch unruhigen Luzern und ein Berner beim auf dem Papier nicht konkurrenzfähigen Winterthur, dann spricht das einfach nicht für die Arbeit des guten Giorgio.

Doch die berechtigte Frage ist, ob es bei GC aktuell überhaupt noch jemanden gibt, der sich der kritischen sportlichen Lage bewusst ist und zugleich die nötige Entscheidungsbefugnis besitzt, auch entsprechend zu handeln. Anders als viele hier habe ich den Einstieg der Chinesen nicht von Anfang an verteufelt und glaube nach wie vor, dass sich der Club damals in sehr konkreter Gefahr befand, sich ganz – und möglicherweise für immer - aus dem Profibereich verabschieden zu müssen. Die neuen Eigentümer und ihr Personal sind vieles dilettantisch angegangen, erwiesen sich in der einen oder anderen Frage aber durchaus als lernfähig. Wir verdanken ihnen zwar viel Entfremdung, Spott, Intransparenz und sportliches Mittelmass, aber auch den Wiederaufstieg und die Deckung eines ein- bis zweistelligen Millionendefizits Jahr für Jahr. Das geht hier gerne vergessen, wenn jede schlechte Leistung von genüsslich-sarkastischen Kommentaren begleitet wird, dass «so ein Konstrukt auch Vorteile haben kann». Denn wenn die Alternative Lichterlöschen heisst, ziehe ich eine solche Lösung allemal vor, auch wenn sich der Fussballromantiker in mir natürlich nicht gewünscht hat, dass sein Herzensverein in fremde Hände kommt. Wenn aber über das reine Überleben hinaus etwas vorangehen soll, müsste das Ganze gut geführt und mit entsprechenden finanziellen Möglichkeiten ausgestattet sein. Ersteres war vorliegend bislang nur ansatzweise der Fall und Letzteres scheint nun auch nicht mehr gegeben zu sein. Das Engagement von Fosun macht unter diesen Umständen für keine Seite mehr Sinn. Denn solange das Projekt nicht mit der nötigen Konsequenz angegangen wird, bringt es auch der «Investorin» ausser einem Millionenverlust rein gar nichts. Mit GC allein kann in dieser Stadt und vor allem mit diesem Stadion kein Geld verdient werden, das ist längst klar. Würde man aber – und das bedingt natürlich entsprechend hohe Anfangsinvestitionen – mehrere Talente vom Kaliber eines Kawabe holen, an die Seite von zwei, drei erfahrenen Leistungsträgern stellen, unter einem guten Trainer zwei bis drei Jahre zu sehr guten Super League-Spielern reifen lassen und dann entweder zu den Wolves oder gewinnbringend zu anderen Vereinen transferieren, sähe die Bilanz schon deutlich besser aus. Dank der überschaubaren inländischen Konkurrenz wäre man sodann mit einer solchen Mannschaft vergleichsweise rasch für einen europäischen Wettbewerb qualifiziert und könnte sich mit etwas Losglück an den Honigtopfen der UEFA laben. Und würde dann noch der Nachwuchsbereich auf Vordermann gebracht und fortan den einen oder anderen für die 1. Mannschaft tauglichen Nachwuchskicker ausspucken, könnte sich das Ganze sogar rentieren. Salzburg beweist das seit Jahren. Aber davon sind wir knapp drei Jahre nach dem Einstieg der Chinesen gefühlt weiter weg als am Anfang und ich kann mir nicht vorstellen, dass die finanziell angeschlagene Eignerschaft unser Fass ohne Boden noch länger als nötig alimentieren will.

Für uns ist daher einmal mehr das Prinzip Hoffnung angesagt: Kurzfristig, dass auf der Trainerposition die Reissleine gezogen wird, bevor es zu spät ist. Und langfristig, dass an den Gerüchten über seriöse Übernahmeangebote mehr dran ist, als einem die eigene Vernunft weismachen will...
Der FCZ muss sich nur fragen, was für Gesindel er in seinem Anhang mitschleppt. (Tages-Anzeiger, 23.10.2021)

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Vorwaerts
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Re: Quo vadis GC?

#5982 Beitrag von Vorwaerts »

GC hat sich selber und ganz alleine abgeschafft. Weltweit einmalig so eine absurde Geschichte.

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Alarich
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Re: Quo vadis GC?

#5983 Beitrag von Alarich »

@Fuessballer Moldovan

Ein Leckerbissen diese Lektüre. Die erwachsenen Fans können von den Erinnerungen zehren. Doch enorm wichtig wäre ein starkes Erfolgserlebnis gerade für die jungen Fans. Auch ein Kantersieg in der Liga wäre mal ein wichtiger Schritt gewesen. Fast unglaublich, dass man nach diesen ersten drei Spielen jetzt wieder nahe am Tabellenende steht.
Das Moderatoren-Team, das es seit Jahren nicht schafft, den Strichertroll vom Forum fernzuhalten, fängt jetzt an echte Hoppers vom Forum auszusperren.

https://i.ibb.co/h1ngn3T/shtetlklub.jpg

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nobillag
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Re: Quo vadis GC?

#5984 Beitrag von nobillag »

Vorwaerts hat geschrieben: 21.02.23 @ 17:04 GC hat sich selber und ganz alleine abgeschafft. Weltweit einmalig so eine absurde Geschichte.
Diese Story müsste verfilmt werden. Das wäre witzig.

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Iron
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Re: Quo vadis GC?

#5985 Beitrag von Iron »

Fuessballer Moldovan hat geschrieben: 21.02.23 @ 16:19 Es ist ein prächtiger Sommertag im Juli. Einer dieser raren Tage, an denen man es im zugigen Letzigrund richtig angenehm findet. Mein Göttibueb steht nach seinem ersten Stadionerlebnis unten am Zaun und streckt den Spielern in den schicken neuen Trikots sichtlich aufgeregt die Hand entgegen, als diese mit einem breiten Lächeln auf den Lippen an ihren jüngsten Fans vorbeimarschieren, die es trotz lange ausbleibender Erfolge immer noch erstaunlich zahlreich gibt. GC hat soeben den hochgehandelten Cupsieger aus Lugano mit 2:1 geschlagen. Verdient, auch wenn es am Ende nochmals eng wurde. Kawabe heisst der auf dem Feld omnipräsente Doppeltorschütze - ein Spieler von jenem Format, das man sich nach dem Einstieg eines ausländischen Grosskonzerns erhofft hat. Die Vorarbeit kommt beide Male von Morandi, der damit nahtlos an sein starkes Comeback in der Rückrunde anknüpft. Zwar sind nur etwas mehr als 4'000 im Stadion, dafür fühlt es sich irgendwie an wie unter lauter Freunden. Ich geniesse den Moment und bin verhalten optimistisch, dass diese Saison wieder einmal eine richtig gute werden könnte für unseren einst so stolzen Verein.

Szenenwechsel: Es ist ein wolkenverhangener und entsprechend kalter Sonntag im Februar. Während der Familienfeier habe ich beharrlich der Versuchung widerstanden, einen Blick auf den Live-Ticker zu werfen. Nicht aus Anstand, nein, vielmehr aus Angst vor der frustrierenden Realität, die sich mir dabei wohl bieten würde. Doch jetzt, längst wieder daheim, gibt es kein Entrinnen mehr. Früher oder später würde ich ja sowieso erfahren, wie das 281. Stadtderby ausgegangen ist. Und als ob sich da draussen jemand so richtig lustig machen möchte über uns ohnehin gebeutelte GC-Anhänger, zeigt mir die Teletext-App, die ich - klar, selber schuld – in diesen Fällen noch immer wie automatisch als erstes aufrufe, auf Seite 202 erst ein Endergebnis von 1:1 an, bevor sie mich im Matchtelegramm mit zwei Tosin-Toren verunsichert und mir schliesslich auf der Startseite mit der Schlagzeile einer FCZ-Wende im Derby den Nackenschlag verpasst.

Ja, zwischen diesen beiden Momentaufnahmen ist viel passiert. Und wie fast immer in den letzten 20 Jahren haben die Dinge nicht den Verlauf genommen, den sich die blau-weisse Seele erhofft hat. Klar, der erste Derbytriumph seit Ewigkeiten hat für vieles entschädigt und gegen den FCB nimmt man auch dreckige Siege noch so gern, nicht erst seit da ein Degen an der Spitze steht. Doch abgesehen davon und einer Hand voll durchaus ansehnlicher Halbzeiten war das Gebotene dann doch schon sehr mager. Und seit auch die beiden Kantonsrivalen den Tritt einigermassen gefunden haben, wird die Luft nach unten immer dünner. Die Zeit des Trainers mit den wohlklingenden Initialen sollte daher jetzt ein Ende finden, zu diesem Schluss bin auch ich mittlerweile gelangt. Lange schien mir Contini der richtige Mann zu sein, gab er doch dem ansonsten sehr unnahbaren Club ein sympathisches Gesicht, ertrug die fraglos nicht einfachen Arbeitsbedingungen klaglos (oder hie und da mit etwas Galgenhumor) und lieferte, wenn’s langsam eng wurde, doch immer wieder die nötigen Resultate. Doch wenn man sieht, was ein Geiger beim knauserigen Servette FC herausholt, ein Frick im notorisch unruhigen Luzern und ein Berner beim auf dem Papier nicht konkurrenzfähigen Winterthur, dann spricht das einfach nicht für die Arbeit des guten Giorgio.

Doch die berechtigte Frage ist, ob es bei GC aktuell überhaupt noch jemanden gibt, der sich der kritischen sportlichen Lage bewusst ist und zugleich die nötige Entscheidungsbefugnis besitzt, auch entsprechend zu handeln. Anders als viele hier habe ich den Einstieg der Chinesen nicht von Anfang an verteufelt und glaube nach wie vor, dass sich der Club damals in sehr konkreter Gefahr befand, sich ganz – und möglicherweise für immer - aus dem Profibereich verabschieden zu müssen. Die neuen Eigentümer und ihr Personal sind vieles dilettantisch angegangen, erwiesen sich in der einen oder anderen Frage aber durchaus als lernfähig. Wir verdanken ihnen zwar viel Entfremdung, Spott, Intransparenz und sportliches Mittelmass, aber auch den Wiederaufstieg und die Deckung eines ein- bis zweistelligen Millionendefizits Jahr für Jahr. Das geht hier gerne vergessen, wenn jede schlechte Leistung von genüsslich-sarkastischen Kommentaren begleitet wird, dass «so ein Konstrukt auch Vorteile haben kann». Denn wenn die Alternative Lichterlöschen heisst, ziehe ich eine solche Lösung allemal vor, auch wenn sich der Fussballromantiker in mir natürlich nicht gewünscht hat, dass sein Herzensverein in fremde Hände kommt. Wenn aber über das reine Überleben hinaus etwas vorangehen soll, müsste das Ganze gut geführt und mit entsprechenden finanziellen Möglichkeiten ausgestattet sein. Ersteres war vorliegend bislang nur ansatzweise der Fall und Letzteres scheint nun auch nicht mehr gegeben zu sein. Das Engagement von Fosun macht unter diesen Umständen für keine Seite mehr Sinn. Denn solange das Projekt nicht mit der nötigen Konsequenz angegangen wird, bringt es auch der «Investorin» ausser einem Millionenverlust rein gar nichts. Mit GC allein kann in dieser Stadt und vor allem mit diesem Stadion kein Geld verdient werden, das ist längst klar. Würde man aber – und das bedingt natürlich entsprechend hohe Anfangsinvestitionen – mehrere Talente vom Kaliber eines Kawabe holen, an die Seite von zwei, drei erfahrenen Leistungsträgern stellen, unter einem guten Trainer zwei bis drei Jahre zu sehr guten Super League-Spielern reifen lassen und dann entweder zu den Wolves oder gewinnbringend zu anderen Vereinen transferieren, sähe die Bilanz schon deutlich besser aus. Dank der überschaubaren inländischen Konkurrenz wäre man sodann mit einer solchen Mannschaft vergleichsweise rasch für einen europäischen Wettbewerb qualifiziert und könnte sich mit etwas Losglück an den Honigtopfen der UEFA laben. Und würde dann noch der Nachwuchsbereich auf Vordermann gebracht und fortan den einen oder anderen für die 1. Mannschaft tauglichen Nachwuchskicker ausspucken, könnte sich das Ganze sogar rentieren. Salzburg beweist das seit Jahren. Aber davon sind wir knapp drei Jahre nach dem Einstieg der Chinesen gefühlt weiter weg als am Anfang und ich kann mir nicht vorstellen, dass die finanziell angeschlagene Eignerschaft unser Fass ohne Boden noch länger als nötig alimentieren will.

Für uns ist daher einmal mehr das Prinzip Hoffnung angesagt: Kurzfristig, dass auf der Trainerposition die Reissleine gezogen wird, bevor es zu spät ist. Und langfristig, dass an den Gerüchten über seriöse Übernahmeangebote mehr dran ist, als einem die eigene Vernunft weismachen will...
+1 hätte das Erlebte und meine Gefühlslage selber nicht besser beschreiben können. Danke.
“Wer so aus dem letzten Loch pfeift wie wir alle, kann nur noch Komödien verstehen”

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dani20
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Re: Quo vadis GC?

#5986 Beitrag von dani20 »

Fuessballer Moldovan hat geschrieben: 21.02.23 @ 16:19 Mit GC allein kann in dieser Stadt und vor allem mit diesem Stadion kein Geld verdient werden, das ist längst klar. Würde man aber – und das bedingt natürlich entsprechend hohe Anfangsinvestitionen – mehrere Talente vom Kaliber eines Kawabe holen, an die Seite von zwei, drei erfahrenen Leistungsträgern stellen, unter einem guten Trainer zwei bis drei Jahre zu sehr guten Super League-Spielern reifen lassen und dann entweder zu den Wolves oder gewinnbringend zu anderen Vereinen transferieren, sähe die Bilanz schon deutlich besser aus. Dank der überschaubaren inländischen Konkurrenz wäre man sodann mit einer solchen Mannschaft vergleichsweise rasch für einen europäischen Wettbewerb qualifiziert und könnte sich mit etwas Losglück an den Honigtopfen der UEFA laben. Und würde dann noch der Nachwuchsbereich auf Vordermann gebracht und fortan den einen oder anderen für die 1. Mannschaft tauglichen Nachwuchskicker ausspucken, könnte sich das Ganze sogar rentieren. Salzburg beweist das seit Jahren. Aber davon sind wir knapp drei Jahre nach dem Einstieg der Chinesen gefühlt weiter weg als am Anfang und ich kann mir nicht vorstellen, dass die finanziell angeschlagene Eignerschaft unser Fass ohne Boden noch länger als nötig alimentieren will.

Für uns ist daher einmal mehr das Prinzip Hoffnung angesagt: Kurzfristig, dass auf der Trainerposition die Reissleine gezogen wird, bevor es zu spät ist. Und langfristig, dass an den Gerüchten über seriöse Übernahmeangebote mehr dran ist, als einem die eigene Vernunft weismachen will...
Mit GC kann nur Geld verdient werden, wenn er das leistet, was von ihm erwartet wird: Der Beste des Landes zu sein.
Denn setzt sich die von dir erwähnte Spirale mit Verkauf von Talenten, UEFA Honigtöpfen, usw in Gang. Alles was wir bis dorthin herumwursteln ist zum Scheitern verdammt.
Als der GCZ 1909 zwischenzeitlich aus dem Verband austrat, änderte der FCZ die Klub- und Trikotfarben von rot-weiss auf blau-weiss, was traditionell die Farben der Hoppers waren.

NUME GC ISCH ZÜRI!

Tribal Chief
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Re: Quo vadis GC?

#5987 Beitrag von Tribal Chief »

Aber wisst ihr was positiv ist? Das GCZ-Forum ist immer noch sehr lebhaft im Vergleich zu anderen Fussball-Foren. :lol: 👍
Der Klingelnde !!!!!!!!!!!

Ungeziefer1886
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Re: Quo vadis GC?

#5988 Beitrag von Ungeziefer1886 »

Hallo liebes Forum
Ich lese hier schon gefühlt 10 Jahre mit und schliesse mich euch an in der Hoffnung an guten Gesprächen über unseren GCZ teilzunehmen.

Ich musste schon etwas Schmunzeln als Gurovits von mehr Swissness, Zürich und GC sprach, was gebraucht würde seit die Chinesen da sind. Wenn wir ehrlich sind braucht es von den letzten 2 Punkten seit gefühlt 20 Jahren mehr Einsatz und nicht erst seit den Chinesen. Schön dass auch im VR der Zug angekommen ist, dass das Marketing in der Stadt zu wünschen übrig lässt. Ich möchte hier niemandem einen Vorwurf machen aber hier müssen auch wir Fans, bisschen uns selber an der Nase nehmen. Gerade wenn ich zum Beispiel auf Bristol schaue sehe ich wie trotz Misswirtschaft und schlechtem Image die Fans der Bristol Rovers die Bedeutung des Vereins am Leben halten. Wir dürfen uns nicht einreden dass alles besser wird wenn das Stadion kommt und GC bizzli Marketing betreibt. Ohne Fans geht nichts. Wenn ich aber unsere Kurve ansehe mache ich mir trotzdem Hoffnung. Ich weiss nicht in welches GC diese jungen sich verliebt haben aber totgesagte leben länger. Es ist schön und es wird auch immer so bleiben dass nicht alle mit dem Mainstream schwimmen, und irgendwie wird es immer neue GC Fans geben, wenn auch deutlich weniger als die Ennetgleisigen. Ich denke wir können uns eingestehen dass wir in Zürich momentan nicht die grösste Nummer sind. Das neue Motto "Au wenn du nöd in Mode bisch, mir sind immer da für dich" finde ich trifft es auf den Punkt. Ich finds geil! Es wiederspiegelt nun mal wer wir GC-Fans sind. Treu geblieben auch wenn es manchmal weh tut. Ich kann mich noch an einige erinnern die in der D-Jugend im GC Trikot ins Training kamen und später in der Südkurve mitliefen. So bin ich auf jeden Fall nicht, ihr auch nicht. Ich bin stolz darauf und ihr sollt es alle auch sein!

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Graf Ray
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Re: Quo vadis GC?

#5989 Beitrag von Graf Ray »

Ungeziefer1886 hat geschrieben: 23.02.23 @ 18:38 Hallo liebes Forum
Ich lese hier schon gefühlt 10 Jahre mit und schliesse mich euch an in der Hoffnung an guten Gesprächen über unseren GCZ teilzunehmen.

Ich musste schon etwas Schmunzeln als Gurovits von mehr Swissness, Zürich und GC sprach, was gebraucht würde seit die Chinesen da sind. Wenn wir ehrlich sind braucht es von den letzten 2 Punkten seit gefühlt 20 Jahren mehr Einsatz und nicht erst seit den Chinesen. Schön dass auch im VR der Zug angekommen ist, dass das Marketing in der Stadt zu wünschen übrig lässt. Ich möchte hier niemandem einen Vorwurf machen aber hier müssen auch wir Fans, bisschen uns selber an der Nase nehmen. Gerade wenn ich zum Beispiel auf Bristol schaue sehe ich wie trotz Misswirtschaft und schlechtem Image die Fans der Bristol Rovers die Bedeutung des Vereins am Leben halten. Wir dürfen uns nicht einreden dass alles besser wird wenn das Stadion kommt und GC bizzli Marketing betreibt. Ohne Fans geht nichts. Wenn ich aber unsere Kurve ansehe mache ich mir trotzdem Hoffnung. Ich weiss nicht in welches GC diese jungen sich verliebt haben aber totgesagte leben länger. Es ist schön und es wird auch immer so bleiben dass nicht alle mit dem Mainstream schwimmen, und irgendwie wird es immer neue GC Fans geben, wenn auch deutlich weniger als die Ennetgleisigen. Ich denke wir können uns eingestehen dass wir in Zürich momentan nicht die grösste Nummer sind. Das neue Motto "Au wenn du nöd in Mode bisch, mir sind immer da für dich" finde ich trifft es auf den Punkt. Ich finds geil! Es wiederspiegelt nun mal wer wir GC-Fans sind. Treu geblieben auch wenn es manchmal weh tut. Ich kann mich noch an einige erinnern die in der D-Jugend im GC Trikot ins Training kamen und später in der Südkurve mitliefen. So bin ich auf jeden Fall nicht, ihr auch nicht. Ich bin stolz darauf und ihr sollt es alle auch sein!
Word - GC es Läbe lang 8)
Wenn DAS die Lösung ist, hätte ich gern mein Problem zurück

gotham25
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Re: Quo vadis GC?

#5990 Beitrag von gotham25 »

Ungeziefer1886 hat geschrieben: 23.02.23 @ 18:38 Hallo liebes Forum
Ich lese hier schon gefühlt 10 Jahre mit und schliesse mich euch an in der Hoffnung an guten Gesprächen über unseren GCZ teilzunehmen.

Ich musste schon etwas Schmunzeln als Gurovits von mehr Swissness, Zürich und GC sprach, was gebraucht würde seit die Chinesen da sind. Wenn wir ehrlich sind braucht es von den letzten 2 Punkten seit gefühlt 20 Jahren mehr Einsatz und nicht erst seit den Chinesen. Schön dass auch im VR der Zug angekommen ist, dass das Marketing in der Stadt zu wünschen übrig lässt. Ich möchte hier niemandem einen Vorwurf machen aber hier müssen auch wir Fans, bisschen uns selber an der Nase nehmen. Gerade wenn ich zum Beispiel auf Bristol schaue sehe ich wie trotz Misswirtschaft und schlechtem Image die Fans der Bristol Rovers die Bedeutung des Vereins am Leben halten. Wir dürfen uns nicht einreden dass alles besser wird wenn das Stadion kommt und GC bizzli Marketing betreibt. Ohne Fans geht nichts. Wenn ich aber unsere Kurve ansehe mache ich mir trotzdem Hoffnung. Ich weiss nicht in welches GC diese jungen sich verliebt haben aber totgesagte leben länger. Es ist schön und es wird auch immer so bleiben dass nicht alle mit dem Mainstream schwimmen, und irgendwie wird es immer neue GC Fans geben, wenn auch deutlich weniger als die Ennetgleisigen. Ich denke wir können uns eingestehen dass wir in Zürich momentan nicht die grösste Nummer sind. Das neue Motto "Au wenn du nöd in Mode bisch, mir sind immer da für dich" finde ich trifft es auf den Punkt. Ich finds geil! Es wiederspiegelt nun mal wer wir GC-Fans sind. Treu geblieben auch wenn es manchmal weh tut. Ich kann mich noch an einige erinnern die in der D-Jugend im GC Trikot ins Training kamen und später in der Südkurve mitliefen. So bin ich auf jeden Fall nicht, ihr auch nicht. Ich bin stolz darauf und ihr sollt es alle auch sein!
Danke für den Text!

GC forever und irgendirgendwann kommen wieder erfolgreichere Zeiten..!!

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